Israel. Selbst wer das Land nicht näher kennt, hat meistens sofort irgendein Bild dazu im Kopf: Sakralbauten und Heiligtümer diverser Weltreligionen. Wunderschöne Badestrände. Sehr konservativ, zugleich sehr modern. Das gelobte Land für Kulturliebhaber und Gläubige, aber auch mit Party-Metropolen wie Tel Aviv gesegnet. Israel ist ein Name, der Faszination auslöst, bei dem ein oder anderen aber auch in mulmiges Gefühl. Kann man heutzutage unbesorgt Urlaub in diesem Land machen, das schon so oft in den Nachrichten erschienen ist? Die Antwort darauf nehmen wir schon mal mit einem Ja vorweg, aber dabei allein wollen wir es natürlich nicht belassen. In diesem Beitrag stellen wir euch Israel als Urlaubsziel von allen Seiten vor. Lasst euch davon überraschen, wie facettenreich dieser Staat im Nahen Osten wirklich ist: voller Kontraste, einzigartig und nicht selten ganz anders als erwartet.
Inhaltsverzeichnis:
- Allgemeine Tipps
- Ist Israel ein sicheres Reiseziel?
- Sehenswerte Städte und Orte
- Sehenswürdigkeiten
- Kulinarik
Allgemeine Tipps für euren Urlaub in Israel
Wann ist die beste Zeit für einen Urlaub in Israel? Welche Kleidungsstücke gehören in den Koffer und wie kommt ihr vor Ort am besten von A nach B? Wir geben euch einen Überblick zu den wichtigsten Punkten.

Anreise nach Israel
Am einfachsten erreicht ihr Israel per Flugzeug. Von den größeren deutschen Städten aus, darunter Hamburg, München, Köln und Berlin, gibt es Direktflüge, die im Schnitt vier bis viereinhalb Stunden dauern.
Beste Reisezeit für Israel
Der Norden Israels ist von mediterranem Klima geprägt. Der Sommer ist heiß und trocken, im Winter herrschen warme Temperaturen mit höherem Niederschlag. Richtung Süden tut sich ein Wüstenklima auf. Regen gibt es hier selten und in den Sommermonaten klettert das Thermometer nicht selten auf 40° Grad. Der Winter kühlt dann aber ab.
Im Allgemeinen ist Israel sowohl für Kulturreisen als auch Badeurlaub ein ganzjähriges Ziel. Seid ihr hitzeempfindlich, empfehlen wir euch vor allem die eher milden Frühlings- und Herbstmonate.
Plant ihr einen Besuch um Ostern oder Weihnachten herum, raten wir euch so früh wie möglich zu buchen. Zu diesen hohen Feiertagen sind die Hotels in den für den christlichen Glauben bedeutsamen Städten wie Jerusalem ruck zuck belegt.
Impfbestimmungen für Israel
Für die Einreise nach Israel sind keine bestimmten Impfungen vorgeschrieben. Die in Deutschland geltenden Standardimpfungen reichen aus. Unter Umständen macht aber eine zusätzliche Impfung gegen Hepatitis B und je nach genauem Reiseziel eine gegen Gelbsucht (Hepatitis A) Sinn. Erkundigt euch vor Abreise bitte noch einmal bei eurem Arzt.
Wie man sich in Israel als Tourist kleidet
Falls Israel in eurem Kopf voller Verhüllung und sehr züchtiger Kleidung ist, können wir euch getrost beruhigen: Die Israeli in den Städten pflegen einen legeren und zugleich sehr trendigen Kleidungsstil. In den Straßen von Tel Aviv seht ihr kurze Hosen und Röcke fast überall, was bei den warmen Temperaturen ja dort auch zu sämtlichen Jahreszeiten passt. Im Alltag müsst ihr euch um Dresscodes also keine Sorgen machen.
Religiöse Menschen wie orthodoxe Juden oder Muslime treten natürlich mit bescheidener und den Körper bedeckender Kleidung auf. Besucht ihr religiöse Stätten wie Moscheen, müsst ihr ebenfalls Knie, Brust und Schultern bedecken, ungeachtet eures Geschlechts. Wollt ihr die Klagemauer sehen, so ist für Männer eine zusätzliche Kopfbedeckung, in Form einer Kippa, notwendig. Wandelt ihr in Ultra-Orthodoxen Stadtvierteln von Jerusalem, so solltet ihr aus Respekt den Einwohnern gegenüber als Frau lange Röcke und keine Jeans tragen.
Am Strand gelten keine besonderen Dress-Code-Regeln außer, dass Nacktbaden generell verboten ist. Solange ihr also irgendetwas tragt, macht ihr es richtig.
Öffentliche Verkehrsmittel in Israel
Sowohl für den Nah- als auch den Fernverkehr ist der Bus das gängige Transportmittel in Israel. Es gibt mehrere Anbieter und so ziemlich alle zeichnen sich durch moderne Fahrzeuge mit Klimaanlage aus. Wer nach Israel kommt, bleibt selten in nur einer Stadt, dafür ist das Land einfach von zu vielen historischen Stätten und Sehenswürdigkeiten sowie außergewöhnlichen Landschaften geprägt. Ein Mietwagen ist natürlich auch sehr praktisch, wobei euch aber auch ein bisschen Spaß entgeht, denn in den Bussen schließt man schnell Bekanntschaften mit Touristen wie Einheimischen.
Entlang der Küste verkehren auch Züge, mit denen ihr zwischen Städten wie Haifa, Tel Aviv und Akkon hin und her reisen könnt.
Bitte beachtet, dass ihr mit eurem Mietwagen nicht in Israels Nachbarländer hineinfahren dürft. Falls ihr also einen Abstecher nach Jordanien machen wollt, müsst ihr entweder zu Fuß über die Grenze und dann von dort mit einem jordanischen Mietwagen weiterfahren oder einen Tagesausflug mit einem Bus buchen.
Ist Israel ein sicheres Reiseziel?
Fast jeder hat den Namen Israel in den Medien schon mal im Zusammenhang mit bedrohlichen Situationen gehört, sei es aufgrund Konflikten mit den Nachbarländern oder innerer Unruhen zwischen den stark ausgeprägten Religionen. Daher kommt häufig die Frage auf: Ist Israel denn überhaupt ein sicheres Urlaubsland? Ja, ist es und wir wollen euch natürlich auch gerne näher erklären, warum wir das sagen, um euch eventuelle Ängste gegenüber einer Reise nach Israel zu nehmen.
Tatsächlich ist es so, dass ihr bei einem Israel Urlaub von Anfang an einen hohen Sicherheitsstandard spürt. Bei der Einreise kann es unter Umständen passieren, dass die Grenzbeamten euch zusätzliche Fragen stellen. Bei einem brandneuen Reisepass zum Beispiel wollen diese wissen, warum ihr nach Israel gekommen seid, ob ihr jemanden dort kennt, falls ja woher und dergleichen. Das ist zwar erst einmal ungewohnt, spricht ja aber letztendlich für die Sicherheit vor Ort.

In den Städten stellt ihr dann ebenfalls schnell fest, dass hier zwar ein großes Maß an Kontrolle herrscht, das euch als Urlauber zugleich aber klar macht, dass ihr hier sorgenfrei umherwandeln könnt. Sicherheitsbeamte und Polizisten stehen an so ziemlich jeder Ecke und vor fast allen Einkaufshäusern sowie Stationen des öffentlichen Verkehrs gibt es Ganzkörperscanner. Letztendlich fühlt man sich durch so viel Vorsorge in Israel eigentlich behüteter als sonst wo. Geldbeutel, Smartphone und andere Besitztümer solltet ihr in touristischen Gegenden natürlich trotzdem gut im Auge behalten – wie in jedem anderen Reiseland halten sich dort gerne mal Taschendiebe auf.
Die starke Militärpräsenz wirkt auf Besucher manchmal abschreckend, allerdings grundlos: Die Wehrpflicht gilt in Israel für Frauen wie Männer. Die meisten Israelis tragen ihre Uniform gerne, selbst wenn sie gerade nicht im Einsatz sind. Ein Bild, an das man sich bald gewöhnt hat.
Was viele Touristen, vielleicht auch euch, bei ihrem Besuch in Israel wirklich überrascht, ist die Offenheit des Landes in manchen Städten. Vor allem in Tel Aviv: Ihr spürt hier schnell, dass ihr hier einen Schmelztiegel der Kulturen und Religionen betretet. Und nicht nur das – die berühmte Küstenstadt zählt tatsächlich zu einem der beliebtesten Reiseziele für Gay-Tourismus und andere LGBT-Angehörige. Was die Akzeptanz von Sexualität und Identität angeht, ist Israel mit Abstand das toleranteste und beliebteste aller Länder im Nahen Osten.
Bei eurer Ausreise werden eure Koffer dann oftmals noch zusätzlich geprüft, um sicher zu gehen, dass ihr keine Waffen oder illegale Substanzen mit nach Hause nehmt.
Natürlich gibt es Gebiete in Israel, die Touristen generell meiden sollten. Es dürfte so ziemlich jedem klar sein, dass Orte in unmittelbarer Nähe zum Gaza-Streifen keine empfehlenswerte Ziele sind. Auch von den Grenzgebieten zu Ägypten sowie Syrien solltet ihr euch fernhalten. Die Nation besteht aber letztendlich aus so viel mehr als Politik und problematischen Medienberichten und gerade in den Urlaubsgebieten vermittelt man euch jederzeit ein sehr starkes Gefühl der Sicherheit und Schutzvorkehrungen.
Zwischen Party-Trip und Pilgerreise: Israels sehenswerteste Orte
Es sind vor allem die weltbekannten Städte Israels die beweisen, wie kontrastreich dieses Reiseziel tatsächlich ist. Hier wird jeder Geschmack auf ganz einmalige Weise bedient.
Tel Aviv – die Küstenstadt, die niemals schläft
Israels „geheime“ Hauptstadt ist das beste Beispiel dafür, wie kreativ und unbeschwert dieses Heilige Land sein kann. Hier tobt das Leben ganz weltoffen und bunt. Gerade die jungen Menschen von Tel Aviv stellen euch gerne unter Beweis, dass sie nicht alle Regeln ihrer konservativen Vorfahren stur befolgen. Kreative Bars und Cafés, eine hippe Club-Szene sowie ein fast schon europäischer Lebensstil lädt euch zu guter Laune und einem fröhlichen Miteinander ein. Zusammen mit traumhaften Stränden ist Tel Aviv ein unvergessliches Erlebnis.

Bei aller Coolness kommen aber auch hier Kultur und Geschichte nicht zu kurz. Traditionelle Märkte, Museen und die Altstadt von Jaffa bringen euch die bewegte historische Seite Israels nahe.
Jerusalem – Die heilige Hauptstadt
Sowohl für Christen als auch Juden und Muslime ist Jerusalem eine heilige Stadt. Zugleich ist sie eine der ältesten der ganzen Welt. Friedlich lief das Zusammenleben dieser drei Weltreligionen über all die Jahre hinweg nicht immer ab, weshalb Jerusalem einer der Orte Israels ist, denen Touristen eher skeptisch gegenüberstehen. Es stimmt schon, dass hier an hohen Feiertagen auch heute manchmal noch Spannungen spürbar sind.

Generell erfreut sich Jerusalem als Reiseziel in Israel heute sehr großer Beliebtheit. Die Stadt hat einfach etwas Verzauberndes an sich, nicht nur aufgrund ihrer vielen heiligen Relikte und Überlieferungen. Ihre antike Stadtmauer, die sehr unterschiedlichen Bauten und die verwinkelten Gassen lassen euch in eine ganz einzigartige Welt eintreten.
Haifa – Multikultureller Badeort
Im Norden vereint Haifa historische Stätte mit bezaubernden Stränden. Die drittgrößte Stadt Israels und größte Hafenstadt des Landes ist als ein wichtiger Teil der einheimischen Industrie und Wirtschaft zum einen sehr modern, zum anderen von geschichtsträchtigem Flair geprägt. Die drei Weltreligionen leben hier Tür an Tür und es herrscht eine lebhafte, aber friedliche Atmosphäre, in der es immer wieder etwas zu entdecken gibt. Sogar ein bisschen Heimat findet ihr in Haifa vor, da die Stadt einst von deutschen Christen aus Württemberg besiedelt war.

Als begeisterte Wassersportler kommt ihr an den Stränden Haifas ebenso auf eure Kosten wie Ruhesuchende, die einfach unter der Sonne und am Meer die Seele baumeln lassen möchten. Viele der breiten Sandstrände weisen eine sehr gute Infrastruktur und Ausstattung auf.
Akkon – die Stadt der Kreuzfahrer
Begebt ihr euch von Haifa entlang der Küste noch weiter Richtung Norden, landet ihr in Akkon. Hier entdeckt ihr besonders viele Sehenswürdigkeiten aus den Zeiten der Kreuzfahrer. Bevor Haifa sich zum bedeutsamsten Handelszentrum Israels entwickelte, war Akkons Hafen von großer Wichtigkeit, die später jedoch rapide abnahm. Das kulturelle Schmuckstück der Stadt ist die mittelalterliche Zitadelle, die euch in die im Untergrund gelegenen Rittersäle der Johanniter führt. Die noch immer wirklich beeindruckend schönen Räumlichkeiten wurden mit Multimedia-Displays und Ausstellungen versehen, die das damalige Leben des Ordens um euch herum lebendig werden lassen.

Für euch als Touristen ist Akkon heute ein geschichtsträchtiges Ausflugsziel, dessen Sehenswürdigkeiten ihr problemlos innerhalb eines Tages besichtigen könnt. Dabei wollen wir euch aber vor allem auch die noch immer bewohnte Altstadt ans Herz legen, wo sich Behausungen im alten Stil Israels befinden. Für uns sind diese ein ganz eigenes Must-See, das Geschichte lebendig werden lässt.
Nazareth – Geschichte trifft City-Life
Für christliche Gläubige ist die Stadt, in der Jesus lange gelebt haben soll, selbstverständlich ein ganz besonderer Ort. Es gibt mittlerweile über die Heiligtümer hinaus viele weitere Eigenschaften, die sie für Urlauber interessant macht.

Das heutige Nazareth ist eine Mini-Metropole, in der sich die Kultur Israels mit modernem City-Flair vermischt. Sie ist die perfekte Stadt, um in das authentische Leben einzutauchen, kulinarische Genüsse zu erkunden und einfach in einem Café zu sitzen und das Geschehen zu beobachten.
Eilat – jede Menge Badevergnügen
Direkt im Süden am Roten Meer gelegen liegt ein fantastischer Badeort: Eilat. Die Wassertemperaturen sind hier das ganze Jahr über einladend und das Meer zeigt sich von seiner schönsten Seite. Ihr werdet schnell merken, dass Eilat besonders gut auf Pauschalurlauber eingestellt ist. Hier könnt ihr zwischen umfangreichen Hotelanlagen wählen und findet zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten in Form von Abenteuerparks, Ausgehmöglichkeiten und Wassersport vor.

Seid ihr mit der Familie unterwegs und wünscht euch einen komfortablen Aufenthalt in Israel, ist Eilat eine gute Wahl. Allerdings liegen die kulturellen Highlight-Städte ein ordentliches Stück davon entfernt.
Bethlehem – der Ursprung des Christentums
Diese Stadt liegt zwar nicht in Israel, sondern im Westjordanland, doch aufgrund ihrer Bedeutung für Israel nehmen wir sie ebenfalls in diesen Beitrag auf. Wie ihr euch sicher denken könnt, erfreut sich die Stadt, in der Jesus Christus geboren worden sein soll, sehr großer Popularität.
Ihr erreicht sie mit öffentlichen Bussen und passiert von Israel aus einige Grenzkontrollen. Für euch als Europäer ist das kein Problem und ihr müsst nur kurz euren Reisepass vorzeigen. Wie bereits erwähnt: Denkt bitte daran, dass ihr weder die Grenze zu Westjordanland noch die zu Jordanien mit dem Mietwagen überqueren dürft.

Nicht nur Maria und Josef hatten in der Bibel Schwierigkeiten, spontan eine Unterkunft in Bethlehem zu finden: Vor allem an den hohen christlichen Feiertagen wie Weihnachten und Ostern geht es in Bethlehem rund und die Hotels sind im Nu ausgebucht.
Das Weihnachtsfest dort feiern, wo es seinen Ursprung hat, ist natürlich ein Erlebnis, das von viel Musik, Paraden und riesigen Messen begleitet wird. Auch wenn gängige Dekorationen wie der Weihnachtsbaum wenig mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben, könnt ihr in Bethlehem im Dezember auch hier bunte Nadelbäume und zeitgenössische Festtagsstimmung genießen. Sogar Weihnachtsmann-Kostüme sind keine Seltenheit.
Neben diversen Heiligtümern ist die Stadt im Landesinneren von zahlreichen Restaurants, Cafés mit Wasserpfeifen und Shopping-Gelegenheiten geprägt. Die Kunsthandwerke aus Olivenholz sind ein berühmtes Merkmal Bethlehems. Hier befinden sich übrigens auch einige der berühmtesten Graffitis von Banksy. Markierungen in der Stadt weisen euch den Weg zu den Freiluft-KUnstwerken. Ihr seht, ob gläubig oder nicht, können wir einen Besuch in dieser kleinen charmanten Stadt nur empfehlen.
Sehenswürdigkeiten in Israel: Das sind die Highlights des gelobten Landes
In einem Land, wo so viele ausgeprägte Religionen aufeinander treffen und aus dem so viele Sagen und Überlieferungen stammen, gibt es natürlich Sehenswürdigkeiten an fast jeder Ecke. Ob Denkmäler, Heiligtümer, religiöse Stätten oder Wahrzeichen, Kultur und Geschichte werden in diesem Land auf ganz einzigartige Weise gelebt und man kann sich eigentlich nie richtig satt sehen. Es sind aber nicht nur von Menschenhand geschaffene Attraktionen, die Israel so faszinierend machen.
Das Tote Meer
Ein Meer (streng genommen handelt es sich dabei um einen See, der vom Meerwasser gespeist wird) grenzt im Inneren des Kontinents an Israel, Jordanien und Westjordanland. Mit rund 30% enthält es fast zehnmal so viel Salz wie das Mittelmeer. Bis auf Mikroorganismen und Algen gibt es darin tatsächlich kein Leben. Zugleich ist es aber ein einmaliges Badeerlebnis. Ganz automatisch schwebt ihr auf der Oberfläche dieses Wassers, das in besonders hellen Blautönen schimmert. Tauchen ist in diesem Gewässer so ziemlich unmöglich.

Vorsicht: In der Luft ist der hohe Salzgehalt durchaus gesundheitsfördernd für die Lunge. Die Warnung, kein Salzwasser zu trinken, gilt im Toten Meer jedoch noch mehr als sonst wo. Schon geringe Mengen können für diverse Körperfunktionen gefährlich werden. Haltet den Mund beim Schwimmen und Planschen also gut geschlossen.
Klagemauer
Die rund 18 Meter hohe und 40 Meter lange Mauer ist die mit Abstand heiligste Stätte des Judentums. Eins schützte sie zwei jüdische Tempel in Jerusalem, die von Gegnern damals komplett zerstört wurden. Jüdische Gläubige fühlen sich ihrem Bund mit Gott an diesem Ort besonders nahe und stecken Zettel mit Wünschen und Gebeten zwischen die Steine.

Für Reisende ist sie ein Stück Geschichte, das man bei einem Besuch in Jerusalem einfach mal gesehen haben muss. Auch als Nicht-Juden dürft ihr die Mauer berühren und in bestimmten Bereichen Fotos machen. Ausnahme sind der Sabbat (Sonntag) und hohe jüdische Feiertage.
Bahai-Gärten
Die hängenden Gärten von Haifa sind ein bezauberndes Bild aus aufwendig gestalteten Grünanlagen mit Schreinen und Bauwerken sowie Licht- und Schattenspiel. Die Gärten gehen stufenförmig ineinander über und überwinden dabei einen beachtlichen Höhenunterschied von 250 Metern.

Nicht nur ihr malerischer Anblick macht sie zu einem Anziehungspunkt. Teil der Gärten ist das Weltzentrum der Bahai-Religion, wo auch ihr Stifter damals lebte. Für Anhänger dieser Glaubensrichtung handelt es sich hierbei also auch um einen sehr bedeutsamen Ort.
Ölberg
Der Name geht auf die vielen Olivenbäume zurück, die den Berg in Jerusalem eins zierten. Er ist einer der prachtvollsten Aussichtspunkte auf die sagenumwobene Stadt.

Zugleich stellt er ein wichtiges Symbol für den Islam sowie das Christen und Judentum da. Für jede Religion hat er dabei seine ganz eigene Bedeutung und Geschichte.
Felsendom
Das muslimische Bauwerk thront auf dem Tempelberg in Jerusalems Altstadt. Er gilt als einer der Hauptheiligtümer des Islams und ist einer der ältesten Sakralbauten dieser Glaubensrichtung. Darum sind die Regeln für nicht-gläubige Besucher hier leider auch etwas strenger. Der Innenraum mit dem namensgebenden Felsen ist ausschließlich Muslimen vorbehalten, sodass mit Photos von der Fassade zufriedengeben müsst. Ebenfalls auf dem Felsendom befindet sich die Al Aqsa-Moschee, für die dieselben Regeln gelten.

Um auf den Tempelberg zu gelangen, ist außerdem Geduld gefragt. Ihr habt nur zweimal am Tag die Gelegenheit ihn zu besuchen, nämlich vor und nach dem Mittasggebet. Aufgrund dieser Zeitfenster bildet sich oft eine lange Schlange.
Die weiße Stadt
Im Herzen von Tel Aviv erstrahlt eine Ansammlung von schneeweißen Häusern. Rund 4.000 Gebäude im Bauhausstil der 30er und 40er Jahre. Tatsächlich handelt es sich dabei die größte Konzentration weißer Häuser dieser Architektur.

Die weiße Stadt ist nicht nur ein sehr harmonischer Anblick, sondern auch ein Beispiel beeindruckender Bauplanung, die vom schottischen Stadtplaner Patrick Geddes. Für die Architektur der Bauten selbst sind größtenteils Juden, die 1933 Deutschland aus Deutschland flohen.
Verkündigungskirche in Nazareth
Für Christen ist diese malerische Kirche in Nazareth einer der heiligsten Orte überhaupt, denn hier hat laut Überlieferung der Erzengel Gabriel Maria aufgesucht und ihr angekündigt, dass sie den Sohn Gottes zur Welt bringen wird.

Das Sehenswerte der Kirche geht über die symbolische Bedeutung für das Christentum hinaus. Ihre architektonischen Elemente sowie die Kunstsammlungen im Inneren macht sie auch für die Kulturgenießer unter euch zu einem äußerst interessanten Ziel.
See Genezareth
Inmitten einer Landschaft aus rotbraunen Bergen sowie viel Grün und Blumen eingebettet, schimmert dieser wie ein blauer Edelstein. Der Genezareth See befindet sich im Norden des Landes und ist mit gut 212 Metern der am tiefsten gelegene Süßwassersee der Welt.

Ihr wärt nicht in Israel, wenn hinter dieser herrlichen Naturkulisse nicht auch eine religiöse Geschichte stünde. Jesu soll hier in der Nähe eine Zeit lang gelebt und seine berühmte Bergpredigt gehalten gehaben.
Masada
Zum Abschluss empfehlen wir euch noch einen Besuch bei dieser Felsenfestung, die zu den berühmtesten archäologischen Stätten des Landes zählt und zugleich ein Nationalpark ist. Die Masada liegt fast 440 Meter über dem Toten Meer auf einem massiven Felsplateau.

Ihr erreicht sie über einen Pfad oder lasst euch von der Seilbahn nach oben fahren. Die Ruinen der Zisterne, des Badehauses und verschiedener Paläste macht den Park definitiv zu einem Must-See für Kulturfreunde und Geschichtsliebhaber.
Von Falafel bis Hummus – So schmeckt Israel
Hummus und Falafel kommen euch bestimmt sofort in den Sinn und tatsächlich gibt es diese Gerichte aus Kichererbsen vor Ort fast überall. Die israelische Küche kann aber noch weitaus mehr. Die Zutaten der einheimischen Gerichte sind meistens einfach, aber sehr raffiniert mit Gewürzen zubereitet. Eine beliebte Speise ist Schakschuka, das zu jeder Tageszeit passt. Dabei werden Eier in eine cremige Mischung aus Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch geschlagen. Das Gericht lässt sich mit verschiedenen Kräutern und Feta-Käse oder zusätzlichem Gemüse vielseitig abwandeln.
Überhaupt dürfen sich die Vegetarier unter euch darüber freuen, dass Israel viel Wert auf pflanzliche Kost legt und alle anderen werden vielleicht überrascht sein, wie wandelbar diese ist. Avocado, Aubergine, Minze und Couscous zählen zu den beliebtesten Lebensmitteln. Fisch landet dank Nähe zum Meer natürlich auch gerne auf dem Tisch.

In den heißen Sommern gönnen sich die Israeli zur Erfrischung eine Limonana. Das ist eisgekühlte Limonade mit frischen Minzblättern. Interessant wird es, wenn ihr einen „Eiscafé“ bestellt, der unterscheidet sich nämlich stark von dem, was wir darunter verstehen: Euch wird eine Art Slushi mit Mokka-Geschmack serviert. Im Winter müsst ihr dann unbedingt Sachlav probieren, ein heißes Getränk aus sehr cremiger Milch, Pistazien, Rosinen und Kokosraspeln. Es schmeckt so süß, dass es fast schon ein Nachtisch ist.
Um in den Genuss israelischer Kulinarik zu kommen, empfehlen wir euch in Tel Aviv das Santa Katarina. Hier findet ihr genau das, was die heimische Küche ausmacht: Simple, aber richtig toll schmeckende Gerichte werden euch dort aus sehr frischen Zutaten aufgetischt. Zugleich herrscht in diesem Restaurant immer ein lautes, fröhliches Miteinander in der offenen Küche, ganz authentisch und lebensnah. Den Geschmack Israels in Form von Haute Cuisine erlebt ihr in Jerusalem im Machneyuda.

Wollt ihr euch selbst am Kochen versuchen oder die exotischen Gewürze sowie Gemüse- und Obstsorten in reiner Form probieren, dann darf ein Besuch auf dem Carmel-Markt in Tel Aviv nicht fehlen. Hier kommen Einheimische fast täglich zum Einkaufen her und für Touristen ist das bunte Treiben dort ein echtes Erlebnis. Für leckere Mitbringsel seid ihr dort ebenfalls genau an der richtigen Adresse.