Insgesamt gibt es 24 verschiedene Zeitzonen auf der Welt. Gerade wenn der nächste Urlaub in die Ferne geht, wird man hiermit spätestens konfrontiert. Wir erklären euch, wie es zu den Zonen gekommen ist, wer die Uhrzeiten festgelegt hat und natürlich auch, wie viel Zeitverschiebung ihr pro Land einrechnen müsst. Auch ein paar hilfreiche Tipps geben Jetlag haben wir für euch gesammelt. So kommt ihr beim nächsten Urlaub weder mit den Uhrzeiten durcheinander, noch seit ihr lange von Müdigkeit geplagt.
Inhaltsverzeichnis
Wie es zu den verschiedenen Zeitzonen gekommen ist – und was die Bahn damit zu tun hat
Die Einteilung in verschiedene Zeitzonen gab es natürlich nicht schon immer. Bis ins 19te Jahrhundert hatte jeder Ort seine eigene sogenannte “wahre Ortszeit”, die sich nach der Sonne richtete. Steht die Sonne am höchsten Punkt, ist es 12 Uhr. Je nach Längengrad haben sich daher die Uhrzeiten je Ort unterschieden. Lange Zeit war das kein Problem, mit dem Ausbau der Eisenbahnstrecken wurde es allerdings immer komplizierter. Es war nicht nur schwierig einen Fahrplan zu erstellen, auch hat man durch die schnelle Fortbewegung einen großen Wechsel an verschiedenen Ortszeiten. Um das Problem zu lösen, wurden überregionale “Normalzeiten” festgelegt. So galt in Bayern beispielsweise die Münchner Zeit.
Die Eisenbahngesellschaft in Nordamerika hat als Erweiterung dieser Herangehensweise den Greenwich-Medidian als Nullmeridian festgelegt. Von diesem Punkt aus gehen bis heute die Zeitzonen aus. In 15 Längengrad-Schritten wurden 24 Zeitzonen eingeteilt – Nach Westen wird je Zeitzone die Uhr eine Stunde zurückgestellt, nach Osten vorgedreht. Auch der Begriff des Zeitstandard GMT (Greenwich Mean Time) leitet sich hiervon ab. Als Grundlage für die Zeitmessung wurde ausschließlich die Erdrotation verwendet. Da diese allerdings nicht ganz genau ist, verwendet man heute die UTC (Universal Time Coordinated) als Grundlage für die Berechnung der genauen Ortszeit. Sie basiert unter anderem auf astronomischen Beobachtungen. Auch die Grenzen stimmen heute nicht mehr vollständig überein, da sie teilweise an Länder- oder Gebietsgrenzen angepasst wurden.
Beliebte Sehenswürdigkeit mit Geschichte: Die Weltzeituhr in Berlin
Auch eine beliebte Sehenswürdigkeit in Berlin befasst sich mit den Zeitzonen – die Weltzeituhr am Alexanderplatz. Sie besteht aus einem Zylinder mit 24 Ecken, auf denen die jeweiligen Zeitzonen zu finden sind. Dank eines sich drehenden Stundenrings wird für jede Zone bzw. für jede Land die aktuelle Uhrzeit angezeigt. Auch die wichtigsten Städte der jeweiligen Zone sind in die Aluminiumplatten eingearbeitet. Installiert wurde die Uhr im September 1969 und gehört seit 2015 zu den “schützenswerten Gebäuden des Landes”.
Übersicht über die Zeitverschiebung weltweit
Tipp: Wenn ihr auf der Suche nach einem bestimmten Land seid, verwendet am besten die Suchfunktion auf der rechten Seite. Die Angaben beziehen sich auf die jeweilige Abweichung zur UTC. Rechenbeispiel Argentinien: Im Sommer ist in Deutschland die Zeit UTC +2 und in Argentinien -3. Da bedeutet Deutschland liegt 5 Stunden vor Argentinien.
In Deutschland haben wir die Mitteleuropäische Zeit (MET) UTC +1 bzw im Sommer +2 .
Zeitverschiebung USA-Deutschland
In den USA gibt es die folgenden sechs verschiedenen Zeitzonen:
- Eastern Standard Time (EST) -5 UTC, 6 Stunden hinter Deutschland (z.B. Boston, New York, Miami, Atlanta)
- Central Standard Time (CST) -6 UTC, 7 Stunden hinter Deutschland (z.B. Chicago, Memphis, Houston, Dallas, Oklahoma City)
- Mountain Standard Time (MST) -7 UTC, 8 Stunden hinter Deutschland (z.B. Denver, Salt Lake City)
- Pacific Standard Time (PST) -8 UTC, 9 Stunden hinter Deutschland (z.B. Seattle, Las Vegas, Los Angelas, San Francisco, Seattle)
- Alaskan Standard Time (PST) -10 UTC, 11 Stunden hinter Deutschland
- Hawaiian Standard Time (HST) -11 UTC, 12 Stunden hinter Deutschland
Zeitverschiebung Dubai
- Dubai UTC+4
Das bedeutet, dass Dubai im Sommer 2 Stunden vor Deutschland ist, im Winter entsprechend 3 Stunden.
Zeitverschiebung Brasilien
- Brasília-Zeit UTC -3 (in einigen Bundesstaaten gibt es zusätzlich Sommer- und Winterzeit)
- Brasília-Zeit+1 UTC -2 (Gilt auf allen brasilianischen Atlantikinseln)
- Brasília-Zeit-1 UTC -4 (z.B. Amazonas, Mato Grosso, mato Grosso do Sul; in einigen Bundesstaaten gibt es zusätzlich Sommer- und Winterzeit)
Zeitverschiebung Thailand
- Thailand UTC +7
Zeitverschiebung Australien
- West UTC +8
- Northern Territory UTC +9,5
- Süd UTC +9,5 (es gibt eine eigene Sommer- und Winterzeit)
- Queensland +10
- New South Wales UTC +10 (es gibt eine eigene Sommer- und Winterzeit)
- Australian Capital Territory UTC +10 (es gibt eine eigene Sommer- und Winterzeit)
- Victoria UTC +10 (es gibt eine eigene Sommer- und Winterzeit)
- Tasmanien UTC +10 (es gibt eine eigene Sommer- und Winterzeit)
Zeitverschiebung Türkei
- Türkei UTC +2
Zu diesen Ländern hat Deutschland eine Zeitverschiebung von max. 2 Stunden
Solltet ihr Angst vor dem Jetlag haben oder mit kleinen Kindern unterwegs sein, gibt es dennoch eine große Auswahl an Ländern, zu denen wir nur wenige Stunden Zeitverschiebung haben. Wie wäre es zum Beispiel hiermit:
- Ägypten (UTC +2): Keine Zeitverschiebung zu Deutschland
- Bulgarien (UTC +3): 1 Stunde Zeitverschiebung
- Gambia (UTC +0): 2 Stunden Zeitverschiebung
- Griechenland (UTC +3): 1 Stunde Zeitverschiebung
- Irland (UTC +1): 1 Stunde Zeitverschiebung
- Kenia (UTC +3): 1 Stunde Zeitverschiebung
- Lesotho (UTC +2): Keine Zeitverschiebung
- Südafrika (UTC +2): Keine Zeitverschiebung
- Malta (UTC +2): Keine Zeitverschiebung
- Marokko (UTC +0): 2 Stunden Zeitverschiebung
Die Beispiele beziehen sich auf die Sommerzeit.
So vermeidet ihr den Jetlag
Auf einer Fernreise oft ein ungeliebter Begleiter: der Jetlag. Man kommt im Urlaubsland an und anstatt fit und munter zu starten, fallt ihr erst mal müde ins Bett. Sobald man mehrere Zeitzonen überspringt, kommt die innere Uhr durcheinander. Wie schwer die Umstellung fällt, ist von Körper zu Körper unterschiedlich. Generell ist es allerdings Richtung Westen leichter, sich anzupassen, als andersherum. Da die Zeit zurückgedreht wird, müsst ihr “nur” länger aufbleiben, anstatt früher ins Bett zu gehen, was den meisten leichter fällt.
- Passt, wenn möglich, den Rhythmus schon ein paar Tage vorher an die Gegebenheiten vor Ort an. Wer nach Westen fliegt, sollte an den Tagen vor der Abreise etwas später zu Bett gehen als gewohnt. Wer nach Osten fliegt, steht etwas früher auf.
- Auf Flügen Richtung Westen solltet ihr möglichst kurze Schlafpausen einlegen und auf Flügen Richtung Osten versuchen möglichst durchzuschlafen.
- Viel trinken!- verzichtet am besten auch im Flugzeug und an den ersten Tagen auf Alkohol.
- Sobald ihr vor Ort seid, wolltet ihr möglichst schnell die deutsche Zeit vergessen. Passt euch den neuen Gegebenheiten an.
- Ganz vermeiden kann man den Jetlag nicht, ihr solltet daher für die ersten Tage ein wenig Ruhe einplanen.
- Bewegung an der frischen Luft und in der Sonne helfen zusätzlich sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen.