Schon mehrfach als lebenswerteste Stadt der Welt ausgezeichnet, zieht Wien jedes Jahr Millionen Besucher an, die das besondere Flair und das zauberhafte Stadtbild einmal mit eigenen Augen sehen und erleben möchten. Mit den unzähligen Prachtbauten und Kulturschätzen aus unterschiedlichen Epochen mutet ein Citytrip nach Wien wie eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit an. Doch die Stadt der Träume, dessen Name sie zurecht trägt, glänzt ebenfalls mit grünen Erholungsoasen, modernen Architekturhighlights und einem nachhaltigen Stadtkonzept.
Wien, die Perle an der Donau, erwartet euch mit einer faszinierenden Vielfalt an Sehenswürdigkeiten, die in jeder Ecke der Stadt auf euch warten. Von königlichen Palästen bis zu lebendigen Märkten, von majestätischen Museen bis zu versteckten Gassen: Wien ist nicht nur von historischem Glanz und kultureller Fülle geprägt, sondern auch von einem unvergleichlichen Charme, der die Herzen ihrer Besucher im Sturm erobert. Unsere Top 10 der Wien Sehenswürdigkeiten bietet euch ein abwechslungsreiches Programm aus Geisterbahn fahren, Flanieren im Schlosspark, Apfelstrudel essen und Bewundern von prachtvollen Bauten.
Inhaltsverzeichnis
- Wiens Sehenswürdigkeiten – Prunk trifft auf urbanes Flair
- Die Hofburg: Im Herzen Wiens
- Wiener Prater & Wurstelprater: Natur und Riesenrad
- Naschmarkt & Kaffeehauskultur: Für Feinschmecker und Nostalgiker
- Schloss Schönbrunn: Imperialer Stolz der Kaiserzeit
- Das Museumsquartier: Bunte Kunst- und Kulturszene
- Der Stephansdom: Eine Domkirche namens Steffl
- Das Hundertwasserhaus: Außergewöhnliche Architektur
- Schloss Belvedere: Mehr als ein barockes Märchenschloss
- Albertina Museum: Weltberühmte Kunst in feudaler Atmosphäre
- Wiener Staatsoper: Musikgenuss auf höchstem Niveau
- Die häufigsten Fragen zu Wiens Sehenswürdigkeiten
Das Wichtigste im Überblick
- Wien ist ein Mekka für Kunst-, Kultur- und Musikliebhaber. In der Staatsoper könnt ihr den wohlklingenden Melodien der Wiener Philharmoniker lauschen und in den Wiener Kunstmuseen internationale und heimische Meisterwerke bestaunen.
- Viele österreichische Spezialitäten wie Sachertorte, Wiener Schnitzel und der Wiener Apfelstrudel haben ihren kulinarischen Ursprung in der Hauptstadt und sind bis heute beliebte Speisen.
- Die Wiener Ringstraße zählt zu den schönsten Prachtstraßen Europas, die an zahlreichen Monumentalbauten vorbeiführt.
Wiens Sehenswürdigkeiten – Prunk trifft auf urbanes Flair
Wien nur auf seine Prachtbauten zu reduzieren, käme dieser facettenreichen Stadt nicht gerecht. Längst begeistert die Stadt auch mit einer modernen Kunst- und Lokalszene sowie innovativer Architektur. Wir stellen euch einen Mix aus den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten Wiens vor, die mehr als nur eine schöne Fassade zu bieten haben.
1.Die Hofburg: Im Herzen Wiens
Das Herz der Stadt ist gleichzeitig eine der beliebtesten Wien Sehenswürdigkeiten und befindet sich mitten in der Innenstadt: die Hofburg. Einst herrschten in dem prächtigen Palast die Habsburger und auch heute ist er mit dem Sitz des österreichischen Bundespräsidenten ein Ausdruck von Macht. Auf gut 300.000 Quadratmetern beherbergt der größte nicht-sakrale Komplex in Europa nicht nur die kaiserliche Residenz von Elisabeth und Franz mit ihren prunkvollen Kaiserappartements, sondern unter anderem auch die Schatzkammer, die Spanische Hofreitschule, die barocke Nationalbibliothek sowie zahlreiche Museen und Gartenanlagen.
Zu den beeindruckendsten Museen zählt das Sisi Museum, das persönliche Gegenstände der schönen Kaiserin wie original erhaltene Kleidungsstücke, Trauerschmuck und eigens handbemalte Briefkuverts präsentiert. Weitere historische Schätze der Kaiserfamilie könnt ihr in der Silberkammer und in der Schatzkammer bewundern, die wertvolles Porzellan, Glas und die jahrhundertealten Reichsinsignien ausstellen. Eine schaurige Atmosphäre erwartet euch in der Michaeler Gruft in der gleichnamigen Kirche, in der ihr bei einer Führung uralte Skelette, Mumien und Särge bestaunen könnt. Rund um die Hofburg laden der märchenhafte Burggarten und der Volkspark, in dem über tausend Rosenstöcke gepflanzt sind, zum Flanieren und Pausieren ein.
Hofburg | |
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Öffnungszeiten | |
September - Juni | täglich von 09:00 Uhr bis 17:30 Uhr |
Juli - August | täglich von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr |
Eintrittspreise (Sisi Museum, Kaiserappartments, Silberkammer) | |
Erwachsene | ca. 17,50 € |
Kinder | ca. 11 € |
Ermäßigungen mit Vienna Card, für Studenten und Menschen mit Behinderung | |
Tipp für Sisi Fans: Kombiticket für Schloss Schönbrunn, Kaiser Appartments, Sisi Museum und Möbelmuseum | |
Erwachsene | ca. 44 € |
Kinder | ca. 30 € |
2.Wiener Prater & Wurstelprater: Natur und Riesenrad
Wien ist eine wahre Kulturmetropole, verfügt aber auch innerhalb der Stadtgrenzen über grüne, weitläufige Parkanlagen, die Einheimische und Touristen nutzen, um sich vom quirligen Stadtalltag eine Auszeit zu nehmen. Im zweiten Bezirk in der Leopoldstadt trefft ihr auf den Wiener Prater, einen riesigen Stadtpark mit großzügigen Auenlandschaften, unzähligen Wiesen und kleinen Ententeichen. Im Prater könnt ihr ausgedehnte Spaziergänge unternehmen oder euch sportlich beim Reiten, Joggen, Skaten, Fußball, Baseball, Schwimmen oder Bowlen austoben. Wenn im Winter eine dicke Schneedecke liegt, sind Rodeln, Langlaufen und Schlittschuh fahren ein beliebter Zeitvertreib. Viele verwechseln den Wiener Prater mit dem Vergnügungspark, der den lustigen Namen Wurstelprater trägt und an der Nordwestspitze des Erholungsgebiets nur eine geringe Fläche einnimmt.
Der Wurstelprater ist bunt, laut und macht gute Laune – farbenfrohe Schaubuden, nostalgische Fahrgeschäfte, Lachkabinette, Kasperletheater, Achterbahnen, Wachsfigurenkabinette und Trampolinburgen reihen sich aneinander und verbreiten jede Menge Spaß und Retrocharme. Bereits 1766 wurde dieser besondere Freizeitpark eröffnet und umfasst nicht nur die älteste Geisterbahn Österreichs, sondern auch das original erhaltene, 65 Meter hohe Riesenrad, das seine Premiere 1897 zum 50. Thronjubiläum Franz Josephs I. feierte. Ein weiteres Highlight ist die Parkeisenbahn Liliput mit ihrer rot-schwarzen Dampflok, die ihre Runden weit über die Grenzen des Wurstelpraters zieht.
Wurstelprater | |
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Öffnungszeiten | |
Gelände und Riesenrad | ganzjährig |
Fahrgeschäfte | mitte März bis Ende Oktober; täglich von 10.00 Uhr - 22.00 Uhr |
Eintrittspreise | |
Gelände Wurstelprater | kostenlos |
Fahrgeschäfte & Buden | individuell |
Riesenrad | Erwachsene: ca. 13,50 € Kinder: ca. 6,50 € |
3.Naschmarkt & Kaffeehauskultur: Für Feinschmecker und Nostalgiker
Kulinarische Genüsse sind in der Kultur der österreichischen Hauptstadt fest verankert. Eine wahre Wiener Institution ist der Naschmarkt, auf dem ihr Gaumenfreuden aus Österreich und der ganzen Welt kosten könnt. Mehr als 120 Essensstände, Feinkostläden, Weinschenken und kleine Restaurants reihen sich in einer Gesamtlänge von 5 Kilometern aneinander und bieten ihren Besuchern exotische Gewürze, aromatischen Kaffee, Wein aus den umliegenden Weinbergen, feines Gebäck, verschiedene Käsesorten, Meeresfrüchte und frischen Fisch sowie Obst und Gemüse. Seit den 2000-er Jahren wurden auch vermehrt kleine Gastronomiebetriebe mit chinesischer, orientalischer, türkischer und griechischer Küche aufgenommen, die den Markt zu einem echten Schlemmerparadies machen. Ein Urgestein auf dem Wiener Naschmarkt ist der Feinkostladen Urbanek, der seit 1946 regionale Delikatessen und ausgewählte Speisen anbietet. Offiziell trägt der Naschmarkt seinen Namen seit 1905 und ist darauf zurückzuführen, dass auf dem Markt süße Leckereien wie Datteln und in Zucker eingelegte Orangenschalen verkauft wurden. Jeden Samstag findet zusätzlich zum Essensmarkt auch ein Flohmarkt statt, auf dem Antiquitäten, Schmuck, Bücher und Vintage Kleidung einen neuen Besitzer suchen.
Die Tradition der Wiener Kaffeehäuser geht über das bloße Kaffee trinken weit hinaus und ist fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Wien: So ist es nicht unüblich, dass Kaffeehausgäste ganze Nachmittage in den meist hohen Räumlichkeiten mit Parkettboden, nostalgischen Mobiliar, Kronleuchtern und Billardtischen verbringen und dort Zeitung lesen, Romane schreiben oder einen Plausch mit anderen Stammgästen halten. Befrackte Kellner bringen neben typischen Kaffeespezialitäten wie Wiener Mélange oder einen Einspänner, Mehlspeisen wie Apfelstrudel, Buchteln und Sachertorte oder kleine Gerichte an den Tisch. Ihre Blütezeit erlebte die Kaffeehauskultur Ende des 19. Jahrhunderts, in der sich Literatencafés etablierten, die von berühmten Künstlern, Schriftstellern und Musikern aufgesucht wurden.
Naschmarkt | |
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Öffnungszeiten | Mo. - Fr. 6.00 Uhr - 21.00 Uhr |
4.Schloss Schönbrunn: Imperialer Stolz der Kaiserzeit
Eine Sightseeingtour durch Wien gleicht einer Zeitreise in die prachtvolle Ära der Habsburger. Neben der Hofburg ist das Schloss Schönbrunn eine weitere Residenz des österreichischen Kaiserpaars Sisi und Franz Joseph. Zusammen mit der beeindruckenden Parkanlage besuchen jedes Jahr über acht Millionen Besucher das Schloss, sodass es die beliebteste und meistfrequentierte Sehenswürdigkeit ganz Österreichs darstellt. Und das nicht ohne Grund – die barocke Sommerresidenz ist im Zusammenspiel mit ihrer wunderschönen Parkanlage, die mit imposanten Brunnen und Statuen gespickt und bunten Blumenbeeten sowie mächtigen Bäumen angelegt ist, ein staunenswerter Blickfang. Das größte Schloss Österreichs ist mit seinen über 1440 Zimmern UNESCO Weltkulturerbe und verzaubert mit seiner reichen Innengestaltung, das mit Elementen unterschiedlicher Stile von Barock über Rokoko bis hin zu Biedermeier ein einzigartiges Gesamtensemble ergibt.
Besonders sehenswert sind die Privatgemächer der Kaiserin Maria Theresia, die das Schloss in seiner heutigen Form 1743 zur Sommerresidenz umbauen ließ, außerdem das mit Rosenholz getäfelte Millionenzimmer, das mit künstlerischen Miniaturen aus Persien und Indien geschmückt ist, sowie der Spiegelsaal und die Große Galerie, die aufgrund ihrer Ausmaße von 420 m² für Bälle und andere Festlichkeiten genutzt wurde. Zu Regierungszeiten der Habsburger war Schloss Schönbrunn nicht nur Wohnsitz, sondern auch kulturelles und politisches Zentrum des Landes, in dem Staatsgeschäfte abgewickelt wurden und das Schauplatz für festliche Anlässe war. Heute dient ein Teil des Schlosses als Museum, in dem über 50 Zimmer besichtigt werden können. Der Park beherbergt mit dem Zoo Schönbrunn den weltweit ältesten Tierpark. Darüber hinaus gibt es Irrgärten und die Orangerie zum Lustwandeln sowie die Gloriette – einen eindrucksvollen Pavillon und Siegesdenkmal oberhalb des Neptunbrunnens, von dem ihr eine wunderbare Aussicht auf Wien habt.
Schloss Schönbrunn | |
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Öffnungszeiten | |
1. April – 2. November | 8.30 Uhr – 17.30 Uhr |
3. November – 30. April | 8.30 Uhr – 17.00 Uhr |
Parkgelände (je nach Jahreszeit unterschiedlich) | 6.30 Uhr bis 17.30/21.00 Uhr |
Eintrittspreise | |
Imperial Tour mit Zugang zu 22 Prunkräumen | Erwachsene: ca. 24 € Kinder: ca. 17 € |
Kindermuseum | Erwachsene & Kinder ca. 8,50 € |
Gloriette/ Kronprinzengarten/ Irrgarten | jeweils ca. 5 € |
5.Museumsquartier: Innovative Kunst- und Kulturszene
Wien ist eine Stadt, die Tradition und Moderne gekonnt miteinander kombiniert – bestes Beispiel, das dieses Konzept perfekt widerspiegelt, ist das Museumsquartier, das in zentraler Lage nahe der Hofburg zu verorten ist. Auf insgesamt 90.000 Quadratmetern versammelt sich ein umfangreiches Kunstareal, das nicht nur Museen und Galerien umfasst, sondern auch hippe Restaurants, entspannte Cafés, coole Läden sowie viel Platz für Kreativunternehmen und bunte Festivals bietet. Beeindruckend ist dabei der Mix aus barocken Gebäuden und modernen Bauten, die sich zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen. Ursprünglich fungierte der architektonische Zusammenschluss aus über 60 kreativen Institutionen als königliche Hofstallungen, bis er 1922 als Messepalast und schließlich 1998 als Museumsquartier umgebaut wurde.
Heute finden Kulturliebhaber hier renommierte Kunstmuseen wie das Leopoldmuseum, das die weltweit größte Sammlung des Malers Egon Schiele besitzt, oder die Kunsthalle Wien, die sich internationaler Gegenwartskunst widmet. Neben bildender Kunst gibt es zudem noch die Bereiche Architektur, Design, Film, Musik, Tanz, Theater, Mode und Literatur, zu denen regelmäßige Veranstaltungen und Ausstellungen stattfinden. Zwischendurch findet ihr in den verbindenden Innenhöfen stilechte Sofa-Liegen, die als urbane Erholungsräume dienen. Empfehlenswert ist eine Führung durch das MQ-Gelände, so bekommt ihr einen ersten Überblick über die einzelnen Stationen des Kulturviertels.
Museumsquartier | |
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Öffnungszeiten | |
Rundgangführungen | jeden Samstag um 14.00 Uhr |
Eintrittspreise | |
Tickets für Führung | Erwachsene ca. 8 € Ermäßigt ca. 7 € |
6.Stephansdom: Eine Domkirche namens Steffl
Eine der wichtigsten Wien Sehenswürdigkeiten ist das Wahrzeichen der Stadt, das die Einheimischen liebevoll Steffl nennen. Der Stephansdom liegt im historischen Zentrum der Stadt und wird gesäumt von Kaffeehäusern, Geschäften und Restaurants. Vor mehr als 800 Jahren wurden die ersten Steine der gotischen Kirche errichtet, um schließlich 1517 vollständig fertiggestellt zu werden. Das Gotteshaus hat viele spannende Besonderheiten zu verzeichnen: Der Stephansdom verfügt über insgesamt 13 Glocken, darunter die 21 Tonnen schwere Pummerin, die damit zu den schwersten Glocken der Welt gehört. Darüber hinaus ist der Dom Grabstätte der Wiener Erzbischöfe und des Habsburgers Rudolph IV., der den Bau im 12. Jahrhundert gestiftet hat.
Skurril wirkt die Kanzlei, die von Fröschen und Echsen verziert wird, farbenfroh leuchtet dagegen das Kirchendach, das mit bunten Ziegeln den Doppeladler, das Wappen Wiens und Österreichs darstellt. Besteigt ihr den 136 Meter hohen Südturm, habt ihr einen wunderschönen Panoramablick über die ganze Stadt. Der Stephansdom ist zugleich perfekter Ausgangspunkt, um den Altstadtkern Wiens zu erkunden, da hier die schönsten Prachtpromenaden der Stadt zusammentreffen. Souvenirläden, schicke Boutiquen und Ladenketten in der Kärtnerstraße machen Lust auf Shoppen, während kulinarische Genüsse in der Rotenturmstraße auf euch warten. Kunstliebhaber werden in der Dorotheergasse mit einem Auktionshaus, Galerien und Kunsthandlungen fündig.
Stefansdom | |
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Öffnungszeiten | |
Mo. – Sa. | 9.30 Uhr – 11.30 Uhr + 13.00 Uhr – 16.30 Uhr |
So. und Feiertage | 13:00 Uhr – 16.30 Uhr |
Eintrittspreise | |
Gang auf den Stefflturm | ca. 5 € Erwachsene; ca. 1,50 € Kinder |
Aufzug auf den Nordturm mit Pummerin | ca. 6 € Erwachsene; ca. 2,50 € Kinder |
Domschatz | ca. 5 € Erwachsene; ca. 1,50 € Kinder |
Katakomben | ca. 6 € Erwachsene; ca. 2,50 € Kinder |
7.Hundertwasserhaus: Außergewöhnliche Architektur
Das wohl extravaganteste Gebäude der Stadt ist das berühmte Hundertwasserhaus im Dritten Bezirk, das zwischen 1983 und 1985 vom Künstler Friedensreich Hundertwasser und dem Architekten Josef Krawina kreiert wurde. Hunderte Pflanzen zieren die Fassade und die Balkone des bunten Hauses, das nur von außen betrachtet werden kann, da es sich um ein Wohnhaus handelt. Die Bewohner des Hauses sind in dem architektonischen Kunstwerk ebenfalls involviert, da sie ihre eigene Fassade mitgestalten dürfen. Das Hundertwasserhaus spiegelt den charakteristischen Stil des Künstlers wider, der sich in der Verwendung von leuchtenden Farben, asymmetrischen Linien und Formen sowie in der Naturverbundenheit zeigt.
Gegenüber liegt das Hundertwasser Village, das der österreichische Künstler als Ort der Zusammenkunft mit Einkaufsmöglichkeiten und einem Café errichtet hat. Die begrünten Dächer, auf denen Sträucher und Blumen gedeihen, dienen als Lebensraum für Insekten und Vögel, die mitten in der Großstadt hier einen Rückzugsort finden. Nur ein paar Straßen weiter könnt ihr euch im Kunst Haus Wien, das ebenfalls im farbenfrohen, mit kunstvollen Fliesen geschmückten Stil gehalten ist, die größte Werksammlung des Künstlers anschauen. Außerdem gibt es regelmäßig wechselnde Ausstellungen zu gegenwärtiger Kunst. Ganz nach dem Credo von Friedensreich Hundertwasser, der nicht nur Künstler, sondern auch Umweltaktivist war, wurde das ihm gewidmete Ausstellungshaus als erstes grünes Museum Österreichs ausgezeichnet.
8.Schloss Belvedere: Mehr als ein barockes Märchenschloss
Als ehemalige Kaiserstadt ist Wien reich an Schlössern und Prachtbauten. Insgesamt 27 Schlösser und 167 Palais sind Zeugnisse der opulenten Historie – eines davon ist das Schloss Belvedere. Dieses bildschöne Barockschloss, das im 18. Jahrhundert als Sommerresidenz für Prinz Eugen von Savoyen diente, beheimatet bedeutende Kunstwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Belvedere setzt sich aus zwei Schlössern zusammen, die von einer barocken Parkanlage umgeben sind und durch mehrere Terrassen samt Wasserbassins miteinander verbunden werden. Das obere Belvedere wurde in der Monarchiezeit zu Repräsentationszwecken genutzt und präsentiert heute die größte Gustav Klimt Sammlung weltweit, darunter seine bekanntesten Werke „Der Kuss“ und „Judith“. Zudem könnt ihr Kunstwerke von Egon Schiele und Oskar Kokoschka, aber auch Bilder und Skulpturen internationaler Künstler wie Monet, Van Gogh oder Rodin bewundern.
Im einstigen Wohnbereich im unteren Belvedere gibt es wechselnde Ausstellungen, während in den ehemaligen Stallungen eine umfangreiche Mittelaltersammlung untergebracht ist. Neben beeindruckender Kunst stehen euch die Türen der historischen Räumlichkeiten offen, von denen die Marmorgalerie mit atemberaubendem Blick über Wien und der Groteskensaal besonders sehenswert sind. Rund um das Schloss lohnt sich eine Besichtigung der Orangerie, die ebenfalls als Ausstellungsraum Verwendung findet und ein Besuch der königlichen Gärten, zu denen nicht nur der Schlossgarten gehört, sondern auch der Alpen-, der Kammer- und der Skulpturengarten. Naturliebhaber besuchen im Anschluss den angrenzenden Botanischen Garten, der von Kaiserin Maria Theresia gegründet wurde.
Schloss Belvedere | |
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Öffnungszeiten | täglich, von 10.00 Uhr – 18.00 Uhr |
Eintrittspreise | Oberes Belvedere: ca. 16,70 € Unteres Belvedere: ca. 14,60 € Kombiticket: ca. 24 € |
9.Albertina Museum: Weltberühmte Kunst in feudaler Atmosphäre
Ein Muss für jeden Kunstliebhaber ist das Albertina, das Meisterwerke von Albrecht Dürer bis Pablo Picasso zur Schau stellt. Wie die meisten pompösen Bauten war auch das Albertina einst im Besitz der Habsburger – das Palais war Residenz der Lieblingstochter Maria Theresias, Maria Christina und wurde nach ihrem Mann, dem Prinzen Albert von Sachsen benannt. Herzstück des Museums ist eine umfangreiche grafische Sammlung mit über 1 Million Zeichnungen und druckgrafischen Blättern von den renommiertesten Künstlern aus 600 Jahren Kunstgeschichte. Highlights sind Kunstwerke wie der Feldhase von Albrecht Dürer, die Tänzerinnen von Edgar Degas oder das Mädchenbildnis von Auguste Renoir. Neben grafischen Werken verfügt das Albertina über Sammlungen zu Gemälden, Fotografien und architektonischen Objekten mit Plänen, Modellen und Skizzen.
Doch nicht nur weltberühmte Kunst könnt ihr euch in dem barocken Palais anschauen, seit der umfassenden Renovierung in den 2000er-Jahren erstrahlen die Prunkräume des Albertina in neuem Glanz. Insgesamt 18 Räumlichkeiten, die in die Herrenseite im Stil des französischen Königs Louis XVI. und in die Damenseite im Stil des Klassizismus aufgeteilt sind, gibt es zu erkunden. Nach einem langen Museumstag schmecken klassische Gerichte der Wiener Küche im hauseigenen und eleganten Restaurant Do & Co umso besser.
Tipp: Ihr könnt von Kunst nicht genug bekommen? Im ehemaligen Künstlerhaus findet ihr im Albertina modern bedeutende Kunst des 20. Jahrhunderts mit über 60.000 Exponaten.
Albertina Museum | |
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Öffnungszeiten Albertina | |
Täglich | von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr |
Mi. und Fr. | von 10.00 Uhr bis 21.00 Uhr |
Eintrittspreise Albertina | |
Erwachsene | 18,90 € |
Kinder (unter 19 Jahre) | frei |
Ermäßigt | ca. 14,90 € |
Eintrittspreise Albertina modern | |
Erwachsene | ca. 14,90 € |
Kinder (unter 19 Jahre) | frei |
Ermäßigt | ca. 12,90 € |
Kombiticket aus Albertina und Albertina modern | |
Erwachsene | ca. 24 € |
Ermäßigt | ca. 19,90 € |
10.Wiener Staatsoper: Musikgenuss auf höchstem Niveau
Glamourös und glanzvoll wird es bei unserer nächsten Sehenswürdigkeit Wiens. Die Wiener Staatsoper gehört zu den weltbesten Opern und ist darüber hinaus ein weiterer Prachtbau im Neo-Renaissance-Stil, der die Wiener Altstadt bereichert. Im Jahre 1869 eröffnet, war sie eines der ersten Gebäude der neu angelegten Ringstraße und trägt daher den Spitznamen „erstes Haus am Ring“. Der gute Ruf der Staatsoper begründet sich aus der enormen Bandbreite an erstklassigen Produktionen und seiner Top-Belegschaft, die aus den weltbesten Musikern, Dirigenten, Regisseuren und Tänzern besteht. So bilden die Mitglieder des Wiener Staatsopernorchesters die Wiener Philharmoniker, die zu den bedeutendsten Orchestern der Welt zählen. Das Programm beinhaltet jede Saison circa 350 Aufführungen, davon 50 verschiedene Opern, Operetten, Ballettstücke und kindgerechte Aufführungen.
Der täglich wechselnde Spielplan zeigt Wiederaufführungen sowie Premieren und ist spezialisiert auf Wagner-, Mozart-, Verdi- und Richard Strauss-Repertoires. Den famosen Klängen des Orchesters lauscht ihr im pompösen Hauptsaal, der Platz für 2.284 Menschen bietet und durch seinen imposanten Kronleuchter und seiner Ausgestaltung in den Farben Rot, Elfenbein und Gold das passende Ambiente liefert. Wenn ihr euch für die Architektur, die Geschichte und allgemein für den Opernbetrieb interessiert, ist eine Führung hinter den Kulissen lohnend. Um junge Leute und Menschen, die sich eine Eintrittskarte für eine Aufführung nicht leisten können, für die Oper zu begeistern, gibt es über das Jahr verteilt an öffentlichen Plätzen das Oper live am Platz-Event. Auf einer großen LED-Leinwand werden Konzerte, Opern und Ballettwerke live und kostenlos übertragen – ein beeindruckendes Open-Air-Erlebnis, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet.
Wiener Staatsoper | |
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Öffnungszeiten und Karten | Aufführungszeiten und Kartenpreise sind dem aktuellen Saisonplan zu entnehmen |
Führungen Eintrittspreise | |
Erwachsene | ca. 13 € |
Kinder (bis 5 Jahre) | frei |
Ermäßigt | ca. 7 € |
Kinderführungen Eintrittspreise | |
Erwachsene | ca. 13 € |
Kinder | ca. 9,50 € |
Die häufigsten Fragen zu Wiens Sehenswürdigkeiten
Für einen schnellen Überblick klären wir abschließend die wichtigsten Fragen zu den Sehenswürdigkeiten Wiens.
Was muss man gesehen haben in Wien?
Die Dichte an sehenswerten Gebäuden, Plätzen, Museen und Sehenswürdigkeiten ist in der österreichischen Hauptstadt riesig. Zu den absoluten Klassikern einer Wienreise gehören der Stephansdom, das Schloss Schönbrunn samt Parkanlage, die Hofburg mit ihren verschiedenen Einrichtungen, der Wurstelprater, der Naschmarkt sowie der Besuch eines typischen Kaffeehauses.
In welchem Bezirk sind die meisten Sehenswürdigkeiten in Wien?
Rund um die Ringstraße erstreckt sich der Altstadtkern inmitten der Inneren Stadt im ersten Bezirk. Hier trefft ihr auf die bekanntesten Attraktionen Wiens wie den Stephansdom, die Hofburg mit Burggarten, den Volksgarten, das Wiener Rathaus, das Vienna Mozarthaus, die Kapuzinergruft, die Wiener Staatsoper und die Österreichische Nationalbibliothek. Zudem gibt es für Museumsfans im Natur- und Kunsthistorischem Museum sowie in der Albertina jede Menge zu entdecken. Seinen besonderen Charme erhält der erste Bezirk auch durch seine vielen urigen Restaurants, nostalgischen Kaffeehäuser und eher hochpreisigen Geschäften, die sich um den Graben und den Kohlemarkt sammeln. Ein Geheimtipp verbirgt sich etwas versteckt hinter dem Stephansdom: Das Blutgassenviertel verzaubert mit seinen kleinen Innenhöfen und engen Gassen mit prächtigen Fassaden.
Was kann man am Abend in Wien machen?
Wien ist eine aufregende Stadt, in der es Vieles zu entdecken gibt. Auch am Abend habt ihr verschiedene Möglichkeiten, die kulturreiche Stadt kennenzulernen. Bei einer Fahrt mit dem Riesenrad auf dem Wurstelprater betrachtet ihr die Stadt aus der Vogelperspektive. Ein besonderes Erlebnis zu später Stunde, wenn sich Wien als Lichtermeer präsentiert. Ebenso stimmungsvoll ist eine Rundtour auf dem Bus oder eine abendliche Schiffsfahrt auf der Donau, die auch mit Buffet und Wiener Musik buchbar ist. Habt ihr Lust auf ein glamouröses Abendprogramm, so ist eine Vorstellung in der Staatsoper oder im Burgtheater eine gute Idee. Lockerer geht es im Bermudadreieck im Schwedenviertel zu, in dem sich gemütliche Kneipen und Bars tummeln.
Was muss man essen, wenn man in Wien ist?
Feinschmecker und Naschkatzen kommen in Wien kulinarisch gesehen voll auf ihre Kosten. Während sich Anhänger der deftigen Küche auf Wiener Schnitzel, Backhendl und Tafelspitz freuen können, bestellen Leckermäuler in den Kaffeehäusern und Konditoreien Apfelstrudel, Sachertorte und Topfenpalatschinken. Ein beliebtes Mitbringsel sind die Manner Schnitten, die aus einer traditionsreichen Wiener Süßwarenfabrik kommen und auf ihrer Verpackung den Stephansdom zeigen. Übrigens: Gleich hinter dem Stephansdom soll es beim Traditionsrestaurant Figlmüller das beste Wiener Schnitzel der Stadt geben.
Fazit zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Wiens
Wien ist ein Schatzkästchen, das prall gefüllt ist mit dem Erbe der Habsburgermonarchie, bestehend aus Bereichen der Kunst, Kultur und Architektur. Die glanzvolle Vergangenheit, die bis heute in fast jedem Winkel der Stadt sichtbar ist, vermischt sich mit einer modernen Kultur- und Lokalszene sowie einem Multikulti-Flair – eine Kombination, die den besonderen Reiz Wiens ausmacht. Auch kulinarisch hat die Heimat von Falco und Siegfried Freud mit leckeren Mehlspeisen, Kaffeespezialitäten und deftigen Fleischgerichten einiges zu bieten. Rundum beweist sich Wien als zauberhaftes Ausflugsziel, das nicht nur Kunstliebhaber und Geschichtsinteressierte in seinen Bann zieht.