Unsere Urlaubscheckerin Astrid nimmt uns heute wieder mit nach Ägypten, direkt ans traumhafte Rote Meer. Die Region bietet einem Urlauber ohnehin schon alles, was das Herz begehrt, von wunderschönen Stränden bis hin zu spannenden Ausflügen. Vor allem lohnt sich aber ein Blick unter die Wasseroberfläche. Welche Möglichkeiten für Wassersport ihr dort habt, erzählt euch Astrid deshalb in ihrem neuesten Blogbeitrag:
Wer zu uns ans Rote Meer kommt, besucht eines der wärmsten und salzhaltigsten Meere. Die Wassertemperatur wird die 20-Gradmarke nie unterschreiten und der Salzgehalt ist so hoch, dass man hier, ohne sich zu bewegen, an der Oberfläche treibt. Der hohe Salzgehalt und das trockene Klima lindern übrigens viele Leiden wie Haut- oder Atemwegserkrankungen. Aber auch Schmerzpatienten können hier eine Besserung erfahren. Wir stellen euch heute die Möglichkeiten vor, die ihr in jedem Hotel austesten könnt.
Schnorcheln
Die Schönheiten des Roten Meeres nicht auch einmal aus der Nähe zu sehen, ist wie ein Besuch auf dem Oktoberfest ohne Bier. Die Unterwasserwelt ist unglaublich reich an Leben. Egal, ob bunte Korallen, kleine Schwarmfische, Blaupunktrochen, Moränen oder Wasserschildkröten – all das kann man in unserm klaren Meer auch von der Wasseroberfläche aus sehen.
Wer kann schnorcheln?
Tatsächlich ist schnorcheln fast für jeden geeignet. Am besten testet ihr erst einmal im Pool euer Equipment, was in den meisten Tauchbasen ausgeliehen und gekauft werden kann. Wer schon schnorcheln war, stellt sich hier die Tauchmaske in Ruhe ein, wer noch nie geschnorchelt ist, kann hier üben. Ja, auch schnorcheln muss geübt werden, und das immer in einer Wasserhöhe, in der man noch stehen kann. Ihr müsst euren Reflex, durch die Nase zu atmen, unterdrücken und euch an das Gefühl gewöhnen, wenn Wasser das Gesicht berührt und in die Ohren läuft. Wer sich schon etwas sicherer ist, kann eine kleine Runde im Meer drehen.
Zum Schnorcheln im Meer bitte immer Flossen anziehen, da Strömungen damit viel leichter zu überwinden sind. Wenn es auch dort im seichten Wasser klappt, dann kann man am Außenriff oder auch vom Boot aus die Unterwasserwelt beobachten.
Wo kann man schnorcheln?
Die verschiedenen Hotels haben natürlich verschieden gute Voraussetzungen. Achtet bei der Hotelbeschreibung am besten darauf, ob es ein Hausriff gibt. Eines der schönsten Hausriffe hat für meinen Geschmack das Citadel Azur in Sahl Hasheesh. Auch in Makadi oder Marsa Alam gibt es gute Möglichkeiten. In El Gouna hingegen gibt es keine Riffe, die man vom Strand aus anschwimmen kann.
Was muss eigentlich mit in den Ägypten-Urlaub? Astrid packt ihren Koffer und zeigt es euch!
Doch wer ein Hotel ohne eigenes Hausriff gebucht hat, braucht auf ein wunderbares Schnorchelerlebnis nicht verzichten. Tauchboote nehmen selbstverständlich Schnorchler auch mit auf einen Tagesausflug.
Wie so ein Tagesausflug aussehen kann, seht ihr hier im Video:

Tauchen
Als wir nach Ägypten ausgewandert sind, stand ganz oben auf der To-Do-Liste, den Tauchschein zu machen. Wir hatten keine Erfahrung. Doch viele Taucher, die wir in Deutschland kennengelernt hatten, sagten uns immer dasselbe: „Wir haben auf der ganzen Welt getaucht, doch die schönsten Tauchplätze sind am Roten Meer.“ Und Recht sollten sie haben! Aber warum ist das so?
Das Tauchen im Roten Meer unterscheidet sich vom Tauchen in anderen Regionen durch folgende drei Punkte:
- Qualität und Service der Tauchbasen
- Sicht und Temperatur im Meer
- Artenvielfalt
Wir konnten selbst einen Vergleich ziehen, als wir in der Karibik nach zwei Jahren einmal andere Meere „betauchen“ wollten. Schon alleine bei den Tauchbasen (wir haben inzwischen sechs verschiedene kennengelernt) merkten wir, wie verwöhnt wir sind. In jeder Tauchbasis am Roten Meer wird auf die Einhaltung der Vorschriften großer Wert gelegt. Unser Brevet sowie der Gesundheitszustand werden überprüft, und trotz über 100 Tauchgänge erfolgt ein Tauchcheck.

Alle Tauchbasen verfügen über ausgezeichnetes Equipment und gute Guides, die Großteils Deutsch sprechen, was unter Wasser zwar nicht wichtig, jedoch für diejenigen, die vielleicht einen Tauchschein machen wollen, ein wichtiger Hinweis ist. Die Tauchbasen sind meist ans Hotel angeschlossen oder es gibt in der Nähe ein Unternehmen. Die Boote, mit denen man verschiedene Spots anfährt, sind für etwa 20 Taucher ausgestattet. Morgens gegen 8.30 Uhr sticht man in See. Sollte die Tauchbasis nicht auf dem Hotelgelände sein, wird man kostenlos geshuttelt.
Astrid erzählt von ihrem Tauchtrip mit Andreas
Das Tauchequipment wurde bereits auf das Boot gebracht. Jeder bereitet seinen ersten Tauchgang vor. Während der Fahrt zum ersten Tauchspot werden die Teilnehmer gebrieft und in kleine Gruppen mit einem erfahrenen Guide eingeteilt. Zu Mittag zaubert die Crew ein kleines Büffet mit heimischen Spezialitäten. Auberginen, Kartoffeln sowie Reis und Nudeln zu gebackenem Fisch und Fleisch – da ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Nach der Oberflächenpause und einem möglichen Sonnenbad wird der zweite Tauchspot angefahren.

Kiten / Surfen am Roten Meer
Somabay, Makadi und El Gouna gehören zu den besten Plätzen zum Kiten. Die Wassersport-Center liegen entweder direkt am Hotel oder bieten einen Shuttle vom / zum Hotel an. Man kann sich das Equipment für die verschiedenen Wassersportarten ausleihen oder, wer erst noch Kiten erlernen möchte, einen Kurs belegen. Ich wagte die Frage bei einem Kitecenter: „Sag mal, Tauchen habe ich noch gelernt, das ist ein toller Seniorensport. Aber ist denn Kiten auch was für Leute in meinem Alter (50+) deren sportliche Aktivität der morgendliche Gang zur Kaffeemaschine und zwei Stockwerke Treppensteigen nicht übersteigt?“ Man lachte und nickte. Doch ich wollte es genau wissen, deshalb buchte ich mal eine Stunde, um zu erfahren, ob ich es wirklich noch lernen könnte.
So habe ich erfahren, dass Kiten ein Sport ist, bei dem es mehr um Technik als um Kraft geht. Durch das geschickte Einsetzen des Körpergewichts wird mit den Armen nur der Drachen gelenkt. Ein wenig Koordinationsvermögen, Beintechnik, Gewichtsverlagerung und das richtige Lenken lernt man dann schon – man braucht aber natürlich viel Übung!
Ich habe dennoch nach der ersten Stunde einen riesen Muskelkater, doch es fühlt sich toll an. Ja, ich glaube, eine weitere Seniorensportart ist gefunden!
Ihr wollt mehr über diese Trend-Sportart erfahren? Unsere Kollegen von FTI haben Kiten auch schon ausprobiert und ein Interview in El Gouna geführt:
Fun auf dem Roten Meer
Wer einfach nur Spaß haben möchte, der kann sich mit dem Motorboot auf einer Banane oder einem Reifen über das Wasser ziehen lassen. Doch Achtung: Der besondere Fun besteht natürlich darin, die Gäste in einer Kurve ins Wasser zu katapultieren. Das macht Spaß. Ich jedoch habe es nicht mehr geschafft, mich auf die Banane zu hieven. Dafür habe ich zu einem Lachkrampf meiner Kinder beigetragen und bin den Rest der Strecke im Boot mitgefahren.
Es gibt an manchen Strandabschnitten auch die Möglichkeit, Parasailing zu buchen. Man wird allein oder zu zweit in einen „Fallschirm“ gesetzt und mit dem Boot gezogen. Das war ein Spaß!
Wir hoffen, euch mit den Tipps und Hinweisen eine weitere Facette für Urlaubsaktivitäten eröffnet zu haben und freuen uns, wenn wir den einen oder anderen neugierig gemacht haben. Für mehr spannende Infos klickt einfach hier!
Grüße, Eure Urlaubschecker Astrid und Andreas