Sommer, Sonne, … Sonnenbrand? Au, das kommt euch bekannt vor? So verlockend es auch ist, die Sonnenstrahlen auf der Haut kitzeln zu spüren und die Wärme aufzusaugen, so schnell ist die Haut leider auch verbrannt. Vor allem bei hellen Hauttypen trübt rote und juckende Haut oft die strahlende Sommerlaune. Doch das muss nicht sein, denn es gibt so einiges, was gegen Sonnenbrand hilft.
Sobald sich die Sonne am Himmel zeigt, zieht es uns nach draußen. Sei es in den Park um die Ecke, zum nächsten See oder weiter weg in sonnige Gefilde. Die Laune steigt und die Vitamin D Level werden aufgefüllt. So weit, so gut. Damit am Ende des Tages die Glücksgefühle nicht durch schmerzende Stellen gemindert werden, verraten wir euch die besten Tipps gegen Sonnenbrand, zeigen euch, wie ihr vorbeugen könnt und was hilft, wenn es doch so weit gekommen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbeugen ist besser als Heilen: Sonnenbrand vermeiden
- Es ist doch passiert: Die besten Tipps gegen Sonnenbrand
- Verreisen ohne Sonnenbrand: So ist es ein Leichtes
Das Wichtigste im Überblick
- Das beste Mittel gegen Sonnenbrand ist es, ihn von vornherein zu vermeiden.
- Beginnt die Haut zu brennen, sollte sie schnell beruhigt und die Sonne gemieden werden.
- Trotz empfindlicher Haut muss nicht aufs Reisen verzichtet werden. Die Wahl des richtigen Ziels und Zeitraums ist hier entscheidend.
Vorbeugen ist besser als Heilen: Sonnenbrand vermeiden
Die Sonne scheint, jetzt heißt es schnell raus, um jede Minute auszukosten. Wenn da doch nur nicht die nagende Stimme im Kopf wäre, die uns warnt, dass die Haut uns zu viel Sonnenschein gar nicht dankt. Was also tun? Vor allem auf Reisen möchtet ihr ja so viel wie möglich von eurem Traumland sehen und euch nicht im Hotel – so schön es auch sein mag – verstecken. Das müsst ihr natürlich auch nicht. Hier kommen unsere Tipps, wie ihr Sonnenbrand vermeiden könnt.
1. Eigenschutzzeit richtig einschätzen
Der Ratschlag, nicht zu lange in die Sonne zu gehen, um einem Sonnenbrand vorzubeugen, ist allseits bekannt, aber was bedeutet eigentlich „nicht zu lange“? Hier kommt die Eigenschutzzeit eurer Haut ins Spiel. Damit ist die Dauer gemeint, während der sich die Haut selbst schützen kann. Die Wissenschaft unterscheidet zwischen sechs Hauttypen mit unterschiedlicher Eigenschutzzeit. Generell gilt: Je heller ihr seid, desto kürzer solltet ihr euch in der Sonne aufhalten. Allgemeine Aussagen sind dennoch schwierig zu treffen, da jeder individuell auf Sonneneinstrahlung reagiert. Also lieber etwas früher aus der Sonne herausgehen als zu spät.

2. Ausreichend Sonnencreme auftragen
Bereits Kinder bekommen es regelmäßig zu hören: Immer schön eincremen. Genau das sollten wir tatsächlich tun. Und zwar reichlich. Wie gut, dass die Sonnencremes mittlerweile selbst beim Schwitzen fast keinen weißen Film mehr hinterlassen. Nicht vergessen: Einen hohen Lichtschutzfaktor verwenden (je heller die Haut, desto höher sollte der LSF sein), regelmäßig nachcremen und keine Stelle auslassen. Das gilt auch für Autofahrten und Flüge, wenn die Sonne durch die Fenster scheint. Wechselt ihr eure Kleidung, cremt unbedingt die Körperteile ein, die vorher noch von Kleidung bedeckt waren. Wer die Umwelt weniger belasten möchte, wählt eine Sonnencreme, die dem hawaiianischen Riffgesetz Standard für den Schutz der Riffe entspricht.

3. Nicht zu knappe Kleidung tragen
Es ist verführerisch, bei hohen Temperaturen möglichst wenig am Leib zu tragen, doch das gibt auch der Sonne ausreichend Möglichkeiten, eure Haut zu verbrennen. Wählt daher lieber weite und luftige Kleidung aus, die den größten Teil eures Körpers bedeckt. Dabei gilt: Je dichter gewebt und je dunkler der Stoff ist, desto mehr Abschirmung ist gegeben. Es gibt sogar spezielle UV-Shirts, die vor allem Sportler gerne tragen und insbesondere für Kinder empfehlenswert sind. Ein schicker Hut oder eine flotte Kappe schützen die Kopfhaut, eine modische Sonnenbrille schirmt die Augen ab.

4. Über den UV-Index informieren
Plant ihr längere Ausflüge oder einen Tag am Strand, solltet ihr den sogenannten UV-Index im Blick behalten. Dieser gibt auf einer Skala von 1 bis 12 an, wie sonnenbrandgefährlich die UV-Strahlung zu welcher Tageszeit ist. Das ist vor allem auf Reisen ratsam, da die Sonneneinstrahlung in anderen Ländern oftmals stärker ist (als in Deutschland) und schnell unterschätzt wird. Bei einem hohen Index solltet ihr lieber den Schatten aufsuchen, euch im Hotel ausruhen oder Museen besichtigen. Angaben zu den aktuellen und erwarteten Indizes findet ihr zum Beispiel online beim Deutschen Wetterdienst (DWD), beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) oder in entsprechenden Apps.

5. Die UV-Strahlung nicht unterschätzen
Nicht nur vom Land, in dem ihr euch aufhaltet, hängt die UV-Strahlung ab, sondern auch davon, an welcher Stelle ihr gerade seid. Vorsicht ist vor allem am Meer und im Gebirge geboten. So malerisch weißer Sandstrand auch aussieht: der helle Sand reflektiert bis zu 25% der aufgetroffenen Strahlen. Obwohl die frische Meeresbrise die Luft oftmals kälter wirken lässt, gelten beim Sonnenbaden am Strand unsere vorigen Tipps daher noch einmal mehr. Die Bergwelt solltet ihr in Sachen Sonne ebenso wenig unterschätzen. Denn während wir am Strand eher dazu neigen, uns einzucremen, scheint uns das in den Bergen auf den ersten Blick unnötig. Doch auch mit zunehmender Höhe steigt die Intensität der UV-Strahlung. Liegt dann noch Schnee, reflektiert dieser zusätzlich. Noch ein Fall, in dem die UV-Strahlung häufig unterschätzt wird: bewölkter Himmel. Denn Wolken halten die Sonnenstrahlen nur ab, wenn der Himmel vollkommen bedeckt ist, ansonsten ist auch hier Sonnenschutz unverzichtbar.

6. Die Mittagssonne meiden
Wenn die Sonne am höchsten steht, heißt es: Ab in den Schatten! Besser gesagt, schon bevor sie am höchsten steht. Rund zwei bis drei Stunden vor und nach ihrem Höchststand solltet ihr euch ein Schattenplätzchen suchen. Das ist übrigens nicht immer genau zur Mittagszeit der Fall, wie viele annehmen. Vielmehr hängt es auch davon ab, wo ihr euch aufhaltet. In Italien, Kroatien oder an der Ostsee weicht ihr der Sonne optimalerweise zwischen dem späten Vor- und späten Nachmittag aus, reist ihr weiter in den Westen, beispielsweise nach Südspanien oder Portugal, ist dort die Sonne am Nachmittag am intensivsten. Dann seid ihr zwischen 12 und 17 Uhr im Schatten am besten aufgehoben.

Es ist doch passiert: Die besten Tipps gegen Sonnenbrand
Ihr wart nicht vorsichtig genug und jetzt ist die Haut rot und brennt? Um die Schäden an der Haut zu minimieren und euch so wenig wie möglich leiden zu lassen, verraten wir euch, was bei Sonnenbrand hilft.
1. Rasch reagieren
Fängt die Haut an zu brennen, heißt es: Schnell ab in den Schatten! Das gilt auch, wenn noch keine Rötung zu erkennen ist. Das Tückische am Sonnenbrand ist ja, dass er sich oft erst Stunden später nach dem Sonnenbaden zeigt. Reagiert ihr bereits bei den ersten Anzeichen, könnt ihr euch das Leiden später ersparen. Leiht euch einen Sonnenschirm am Strand oder Hotelpool aus, zieht euch in ein Chalet zurück oder sucht euch einen Platz unter den Palmen.

2. Sanft kühlen
Bei einem Sonnenbrand hilft es zuallererst einmal, die erhitzte Haut zu kühlen. Wichtig dabei: Nicht zu stark kühlen. Statt Eis oder Kühlpacks, solltet ihr lieber mit lauwarmem Wasser beginnen, eine Dusche nehmen oder feuchte Umschläge auflegen. Beim Duschen auf reizende Duschgele oder Shampoos verzichten und anschließend die Haut sanft trocken tupfen, nicht reiben! Auch Umschläge mit kaltem Schwarz- oder Kamillentee oder mit Quark und Joghurt können schnell gegen Sonnenbrand helfen. Verwendet Quark und Joghurt jedoch nicht, wenn sich bereits Blasen gebildet haben und lasst ihn nicht antrocknen, da die Haut beim Abwaschen sonst zusätzlich gereizt wird. Um den Juckreiz an Brust, Rücken und Schultern zu mindern, ist ein feuchtes Shirt praktisch.

3. Hautberuhigende Lotionen auftragen
Verschiedene Cremes aus der Apotheke oder der Drogerie können den Juckreiz mildern und die Wundheilung fördern, zum Beispiel mit Dexpanthenol oder Ringelblume. Bei starkem Sonnenbrand verschreibt der Arzt gegebenenfalls eine Kortisoncreme, die die Entzündung eindämmt. Auf fettreiche Salben solltet ihr verzichten, denn dadurch verschlechtert sich der Wärmeaustausch der Haut gegebenenfalls und sie juckt noch mehr. Als Alternative zu Cremes bieten sich diverse Hausmittel an, deren Wirkung jedoch wissenschaftlich noch nicht bewiesen ist. So könnt ihr Gurkenscheiben auf die betroffenen Hautstellen legen oder euch ein Aloe Vera Blatt besorgen, anschneiden und den Saft auf die Haut tropfen lassen. Auch Kokos- und Olivenöl sowie Heilerde werden hautpflegende Eigenschaften nachgesagt.

4. Ausreichend trinken
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist bei warmen Temperaturen sowieso essenziell, doch bei Sonnenbrand noch wichtiger, da die Haut viel Flüssigkeit verliert und auch der Mineralhaushalt aus dem Gleichgewicht gerät. Mit Flüssigkeit ist natürlich vorrangig Wasser gemeint. Ist euch das zu langweilig, könnt ihr Gurken- oder Zitronenscheiben hinzufügen oder zwischendurch auf ungesüßte Kräuter- und Früchtetees ausweichen. Den Cocktail genießt ihr dann am besten abends an der Poolbar. Denkt zudem unterwegs daran, einen Wasservorrat mitzunehmen, denn gerade beim Wandern oder Radfahren verliert der Körper durch Schwitzen zusätzlich Flüssigkeit. Informiert euch außerdem, bevor ihr an den Strand geht, ob dort Gastronomie vorhanden ist und packt sonst den Picknickkorb ein.

5. Bei starkem Sonnenbrand zum Arzt gehen
Ist die Haut sehr stark gerötet, bilden sich Blasen oder juckende Pusteln, solltet ihr unbedingt einen Arzt oder Dermatologen aufsuchen. Öffnet Brandblasen auf keinen Fall selbst, das kann zu Entzündungen führen und die Sache noch schlimmer machen. Pusteln können ein Hinweis auf eine Sonnenallergie oder die sogenannte Mallorca-Akne sein. Auch diese sollten fachgerecht behandelt werden. Leidet ihr zusätzlich unter Schwindel, Fieber oder Kopfschmerzen, habt ihr wahrscheinlich einen Hitzeschlag abbekommen und solltet ebenso Rat beim Arzt einholen.

6. Auf weitere Sonnenbäder verzichten
Es mag reizvoll sein, sich kaum, dass das Jucken und Brennen etwas nachgelassen hat, direkt wieder in die Sonne zu legen. Doch Vorsicht! Gebt eurer Haut ausreichend Zeit, sich wieder vollständig zu regenerieren und bevorzugt so lange den Schatten, bis die Rötungen vollständig verschwunden sind. Wie lange das dauert, hängt von der Stärke des Sonnenbrandes ab. Ein leichter Sonnenbrand kann nach rund zwei bis fünf Tagen abklingen, ein starker Sonnenbrand braucht oft mehrere Wochen zum Heilen. Je schneller ihr die obigen Tipps beherzigt, desto rascher klingen die Symptome meist ab.

Verreisen ohne Sonnenbrand: So ist es ein Leichtes
Ihr seid noch nicht ganz sicher, ob die Vernunft stark genug ist, unsere Tipps, was gegen Sonnenbrand hilft, wirklich umzusetzen? Mit der Wahl des richtigen Reiseziels könnt ihr es euch einfacher machen, der strahlenden Versuchung zu widerstehen.
Tipps für Reisen mit möglichst wenig Sonne
Um ein Reiseziel mit möglichst wenig Sonne zu finden, hilft ein Blick auf den UV-Index. Reist ihr in Länder mit einem geringen Index, könnt ihr euch länger im Freien aufhalten, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Dabei spielt natürlich auch die Reisezeit eine Rolle. Hier kommen unsere Tipps:
- Die Kanaren sind nicht nur im Sommer eine Reise wert: Besucht Mallorca im Januar oder Februar zur Mandelblüte und geht bei angenehmen Temperaturen wandern.
- Um der kräftigsten Sonne in Deutschland zu entkommen, lohnt sich eine Reise auf die Südhalbkugel, denn dort ist während unserer Sommerzeit Winter. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Reise in den Süden Neuseelands, bei der ihr die wunderschönen Gletscher erkundet oder nach Australien in die Weinberge von Margaret River?
- In Nordeuropa könnt ihr im Sommer Sonne genießen, die jedoch nicht so stark scheint wie in südlichen Ländern. Unternehmt beispielsweise eine Rundreise durch Skandinavien.
- Habt ihr Lust auf eine Städtereise, könnten Glasgow in Schottland oder Reykjavik in Island das richtige für euch sein. In diesen beiden Städten scheint im europäischen Vergleich die Sonne durchschnittlich am wenigsten.
- Ganz sicher keine Sonne bekommt ihr im Winter in einigen Städten in Alaska und im Norden Europas. In den Orten über dem Polarkreis geht die Sonne zwischen November und Dezember für rund zwei Monate nicht mehr auf.

Reisen in sonnenreiche Länder: Tipps gegen Sonnenbrand
Reist ihr in Länder, in denen viel die Sonne scheint, könnt ihr mit ein paar Tricks euer Sonnenbrandrisiko senken und eure Zeit voll und ganz genießen:
- Entscheidet euch für ein von einem großen Garten mit Schatten spendenden Bäumen umgebenes Hotel. Dort könnt ihr die frische Luft genießen, ohne der Sonne ausgesetzt zu sein.
- Loungebetten mit Baldachin am Pool spenden mehr Schatten als einfache Liegen.
- Hotels der gehobenen Kategorie bieten häufig gemütliche Chalets am Strand an, in denen ihr den Blick auf das Meer im schützenden Schatten genießen könnt.
- Statt am Strand zu spazieren, könnt ihr genauso gut durch den schattigen Wald laufen.
- Besucht auf Städtereisen zur Mittagszeit ein Museum, ruht euch im Schatten von historischen Gemäuern im Café aus oder lasst euch im Spa verwöhnen.
Fazit: Was hilft gegen Sonnenbrand?
Jeden Sommer und bei jeder Reise in sonnige Gefilde die gleiche Frage: „Was hilft gegen Sonnenbrand?“. Denn Sonnenschein macht zwar gute Laune, doch zu viel ist auch nicht gut. Seid also lieber vorsichtig, damit die Stimmung nicht durch ungewollte Rötungen getrübt wird. Ist es doch einmal passiert, gilt es schnell zu handeln, die betroffenen Stellen zu kühlen und die Sonne erstmal zu meiden. Mit der Wahl des Reiseziels und -zeitraums könnt ihr außerdem neue Länder kennenlernen, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren. Dann heißt es für euch nur noch: „Sommer, Sonne, Sonnenschein!“