Astrid und Andreas sind für uns regelmäßig als UrlaubsChecker unterwegs. Normalerweise berichten sie aus ihrer Heimat Ägypten, diesmal hat es Andreas allerdings nach Gambia verschlagen. Er hat sich in den beliebtesten Hotels umgesehen aber auch die Umgebung erkundet. Was er dort erlebt hat und welche Tipps er euch mitgeben kann, erfahrt ihr jetzt:
3 Gründe, warum euer nächster Urlaub nach Gambia gehen sollte
1. Naturschönheit Gambia
Gambia gehört zu den Ländern, bei denen ihr bei der Wahl des Reisezeitraums aufpassen müsst. Es gibt nämlich eine Regenzeit. Von Juni bis Oktober kann es ganz schön nass werden. In dieser Zeit explodiert die Natur förmlich. „Regenzeit“ bedeutet, es schüttet wie aus Eimern, teilweise verbunden mit starken Gewittern. Doch anders als in Deutschland, reißt der Himmel nach ein bis zwei Stunden wieder auf und das Thermometer steigt wieder auf angenehme 29 Grad. Durch den Wind am Meer sind die Wärme und Luftfeuchtigkeit gut zu ertragen.
Egal, ob ihr aus Deutschland oder Ägypten kommt, die Fauna und Flora wird für euch vermutlich komplett neu sein. Gambia liegt in Westafrika, sodass der angrenzende Regenwald schon Einfluss auf die Flora nimmt. Es gibt über 530 Pflanzenarten und natürlich sind die für uns exotischen Bäume, Blumen und Sträucher faszinierend. Im Urwald finden sich auch etliche Tiere wieder, die wir nur aus Büchern, Bildern oder dem Zoo kennen.
Einer der Gründe für einen Urlaub in Gambia ist also definitiv, dass ihr dabei viel über die Natur lernt: Hättet ihr beispielsweise gewusst, wie ein Cashewbaum aussieht? Wo sonst sieht man so viele verschiedene Grünnuancen in Verbindung mit exotischen, bunten Blumen? Wo kann man einen Kaffee trinken und nebenbei eine knallblaue Siedleragame beobachten? Wo wird man morgens bereits von einem Pfau begrüßt und muss aufpassen, dass einem die Meerkatzen nicht das Essen streitig machen? Wie sollte man schlecht gelaunt sein, wenn man morgens schon von fröhlich zwitschernden Vögeln begrüßt wird? Apropos Vögel – Gambia ist das Mecca der Vogelkundler. Bei über 500 Vogelarten versuchen Ornithologen, einen Schnappschuss von den seltensten Gattungen zu erhaschen.
2. Der Atlantische Ozean und der Gambia River
Wir lieben Ägypten und das Rote Meer! In einigen Punkten unterscheidet es sich stark vom Atlantik: Das Meer in Gambia ist kälter und hat viel mehr Wellen, was natürlich beim Baden mehr Spaß macht. Auch in den Sommermonaten November bis Mai bietet der Atlantik noch eine angenehme Abkühlung, da es sich nicht so stark aufwärmt.
Auch die feinen Sandstrände und das Meeresrauschen haben ihren eigenen Charme. Ihr könnt kilometerlange Strandspaziergänge in Gambia unternehmen – und zwar ohne, dass ein Wachmann des Nachbarhotels nach dem passenden Bändchen fragt!
Auf keinen Fall entgehen lassen solltet ihr euch den Sonnenuntergang! Besonders schön ist er gegen 18.30 Uhr im Winter und 19.30 Uhr im Sommer.
Auch ein Blick unter Wasser lohnt sich in Gambia: Es gibt etliche Thunfisch-Schwärme – und wo es Thunfische gibt, ist auch der Delphin nicht weit. Am besten bucht ihr einen Bootsausflug, der euch an die besten Spots bring. Einer davon ist die Gambiamündung, bei der der Fluss in das Meer mündet. Dort ist die Chance, auf Delphine zu treffen, am höchsten.
Das nächste Highlight, das uns begeistert hat, ist der Gambia-River. Das kleine Land wird durch den Fluss auf über 1000 Kilometern geteilt. Da bieten sich Bootstouren förmlich an. Ich habe mich mit unserem Guide auf den Weg gemacht, um die Natur vom Wasser aus zu beobachten. Tatsächlich gibt es hier auch Flusspferde!
3. Land und Leute: Typisch afrikanisches Flair
Was stellt ihr euch unter Afrika vor? Bunte Kleidung, lebendiges Treiben auf Märkten, Zebras, Affen und Nashörner im Urwald? Genau das ist Gambia! Wer dorthin fliegt, macht sich am besten auf abenteuerliche Straßen gefasst. Wir sind aus Ägypten gewohnt, dass jede festgefahrene Wüstenspur als Straße betitelt wird. In Gambia ist das mit dem Festfahren nicht so einfach, da es hier die Regenzeit gibt und sich die Straßen eher in eine Schlammgrube verwandeln. Man kommt aber dennoch gut voran. Bei der Fahrt mit dem Jeep sind wir an Dörfern vorbeigekommen und haben einen Einblick in das alltägliche Leben bekommen.
Auf den Märkten werden nicht nur Obst und Gemüse angeboten. Wer einen neuen Gürtel braucht oder ein Hemd, das in Batikoptik leuchtet, der wird hier fündig. Gegen den Hunger kauft man am Straßenstand landestypische Speisen. Es wird viel mit Erdnusssoße angeboten, da diese Nuss hier heimisch ist. Doch Vorsicht: Die Soße ist dünner und viel schärfer als wir sie von asiatischem oder thailändischem Essen kennen.
Ein Blick in die Hotelanlagen
Gambia hat natürlich auch Sonne satt, doch das ist bei den Gästen hier im Land eher Nebensache. Das spiegelt sich auch in den Hotelanlagen wieder.
Dabei handelt sich nicht um Anlagen oder Resorts, wie man sie aus der Türkei oder Ägypten kennt. Es sind vielmehr Hotels im ursprünglichen Sinn. Hier hält man sich meist nur abends und eben nachts auf. Tagsüber sind die meisten Gäste unterwegs. Die Hotels haben meist maximal 200 Zimmer, einen Pool und „nur“ ein Restaurant. Aktuell wird lediglich in drei Hotels All-Inclusive angeboten: Labranda Coral Beach, Sunset Beach und Senegambia Beach Hotel. Alle anderen Hotels sind mit Übernachtung und Frühstück buchbar. Gegen Aufpreis könnt ihr aber Halbpension dazu buchen.
Für viele bestimmt von Bedeutung: Es gibt gutes, einheimisches Bier! Die Weinkarte greift auf internationale Weine zurück und die Säfte sind natürlich frisch. Besonders gut ist der Mango- oder Baobabsaft.
Auch abends ist es eher unüblich im Hotel zu bleiben, die meisten ziehen los in die Bars in der Umgebung. Ich habe mich in die Bar „3Chicks“ verliebt, weil es dort auch meine geliebte Shisha gibt (Kosten liegen bei ca. 6 Euro).
Andreas‘ Fazit zu den Hotels in Gambia
Alle Naturliebhaber oder Gestresste, die abschalten möchten, sind in Gambia gut aufgehoben. Natürlich gibt es in den größeren Hotels wie dem Kairaba Beach Hotel auch schöne Spa Bereiche. Den Hotelrundgang mit UrlaubsChecker Alex könnt ihr euch übrigens hier ansehen:
Im Labranda Coral Beach eröffnet sogar die größte Spa-Anlage Westafrikas (November 2018).
Wer auf Komfort und Luxus nicht verzichten möchte, sollte mindestens im Luxusbereich buchen. Alle anderen Hotels sind sauber und das Personal äußerst zuvorkommend. Das Sunset Beach Hotel hat übrigens eine Besonderheit: Pool, Restaurant und Bar liegen direkt am Meer …
Euer UrlaubsChecker
Andreas
P.S.: Die beste Reisezeit ist natürlich ab November, doch auch die Regenzeit hat ihre Reize, wie ich dieses Jahr drei Wochen lang erleben durfte!