Heute stellen wir euch einen Ausflugstipp für Hurghada vor: es geht zum Kloster St. Paul und zum Kloster vom Hl. Antonius in Ägypten. Beide Klöster sind sehr sehenswert und auf jeden Fall einen Ausflug wert.
Zwischen Ras Gharib und El Sochna liegen, versteckt in den Bergen, die zwei ältesten Klöster der Welt, die zu Ehren von den Eremiten Paul und Antonius erbaut wurden.
Die Anfahrt von Hurghada zum Kloster von St. Paul ist wunderschön zwischen Bergen und Meer. Trotz einem kurzen Aufenthalt für Kaffee, Tee und/oder Shisha erreichen wir das Kloster von St. Paul in drei Stunden. wobei fast alles auf der gut ausgebauten Autobahn gefahren wird. Die letzten 13 KM in Richtung Berge werden mit einem Countdown am Straßenrand jedem Kilometer angezeigt. Bei guter Sicht kann man den größeren und höher liegenden Neubau über dem Kloster schnell erkennen. Wir haben starken Wind uns deshalb war die Sicht eingeschränkt, so dass wir bei Kilometer 5 das Gebäude im Berg freudig entdeckten.
Freundlich werden wir von einem Ägypter an dem Tor begrüßt und gebeten, rechts ranzufahren. Ein Eintrag mit Passnummer ins Besucherbuch und schon können wir Olivenbäume und eine kleine Kirche bewundern gehen. Die letzten beiden Kilometer schlängelt sich die Straße bis hoch zum Kloster, über 300 Meter über dem Meeresboden. Wir staunen nicht schlecht, als wir einige Busse voller Ägypter sehen, die auch an der kulturellen Sehenswürdigkeit interessiert sind. An der Information melden wir uns an und wir warten auf unseren Mönch, der uns führen wird und uns über das Kloster und den hl. St. Paul informiert.
Seinen Erzählungen hören wir gebannt zu. Jede Frage wird ausführlich und überzeugend beantwortet und so stecken wir uns gegenseitig an, neue Fragen zu stellen um über Wunder und Geschichte aufgeklärt zu werden. Wir lassen uns von ihm in die Vergangenheit entführen und jedes Schloss, dass er für uns öffnet, gewährt uns ein bisschen tieferen Einblick in das Leben eines Mönches vor hunderten von Jahren.
Dabei erfahren wir auch, dass man das imposante Gebäude über dem Kloster, was wir bei der Anfahrt als erstes sahen, noch nicht besichtigen kann, da es erst in ein paar Jahren fertig sein wird. Doch auch die Entstehung dieses atemberaubenden Werkes erklärt er uns mit einem kleinen „miracle“ : „Einem Mönch erschien kurz vor seinem Tod die heilige Maria und sie sagte, es solle über dem Kloster gebaut werden, dann würde auch da eine Wasserquelle zu finden sein.“ Er lacht, denn er ist überzeugt davon, dass der Hl. Paul für mehr als 300 Wunder verantwortlich ist und auch weiterhin nicht ruhen wird, diese zu vollbringen. Zum Andenken nehmen wir noch eine Flasche Wein mit, bevor wir aufbrechen, um das das Kloster vom Hl. Antonius noch zu besichtigen.
Dieses liegt etwa eine Fahrstunde entfernt oder man kann durch die Berge mit einem Führer in etwa neuen Stunden dorthin pilgern.
Dieses Kloster ist etwas größer. Als Besonderheit gilt hier, bis ans Ende der Straße zu fahren um dort eine kleine Kirche, die in den Fels geschlagen wurde, zu besichtigen. Anschließend kann man die über 1000 Stufen zur Höhle des Eremiten Antonius gelangen.
Eines ist sicher: Wir waren nicht das letzte Mal bei den herzlichen Mönchen und werden es auch wagen, mit einem Beduinen als Führer den Fußweg durch die Berge zu pilgern.
Unser Geheimtipp: nehmt euch für die beiden Klöster je einen Tag Zeit und plant eine Übernachtung in dem zum St. Paul zugehörigen Resort mit ein.
P.S.: den Ausflug kann man übrigens auch bei unseren Reiseleitern vor Ort buchen 😉