„36 Grad und es wird noch heißer…“ Was die einen vor Freude losträllern lässt, bringt andere wortwörtlich ins Schwitzen und los geht die Suche nach den besten Tipps gegen Hitze. Denn so schön es auch ist, wenn uns die Sonnenstrahlen kitzeln, bei steigenden Temperaturen muss unser Körper ganz schön was leisten. Jede Bewegung scheint zu viel zu sein und so manch einen bringt die Wärme um den Schlaf. Jetzt ist Abkühlung gefragt!
Sommer, Sonne, Sonnenschein: Wie gut das tut nach den dunklen Wintertagen. Doch plötzlich wird es eigentlich schon zu heiß. Aber deswegen den Sommer weniger genießen? Keineswegs! Wir haben die besten Tipps für draußen und drinnen, wenn im Sommer oder auf Reisen durch südliche Gefilde die Sonne vom Himmel brennt. Mit ein paar einfachen Maßnahmen könnt ihr die Wärme in vollen Zügen genießen, durchschlafen und den Sommer eures Lebens erleben.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbeugen ist besser als Nachsorgen
- Das Zimmer kühl halten
- Die Klimaanlage richtig einstellen
- Viel und richtig trinken
- Leichte Kost essen
- Abkühlen mit Wasser in allen Formen
- Luftige Kleidung tragen
- Vor der Autofahrt für Abkühlung sorgen
- Die richtige Aktivität zur richtigen Zeit
- Die besten Reiseziele mit angenehmen Temperaturen
Das Wichtigste im Überblick
- Schon bevor die Temperaturen steigen, könnt ihr euren Körper und eure Wohnung auf die Hitze vorbereiten.
- Einfach umzusetzende Maßnahmen sorgen für Abkühlung bei Hitze.
- Reisen sorgt auch – oder gerade – bei milden Temperaturen für unvergessliche Erlebnisse.
Tipps gegen Hitze
Wir können zwar nicht an den Temperaturen schrauben, aber wir können immerhin das ein oder andere tun, um die Hitze erträglich zu machen. Schauen wir uns doch am besten die Tricks von den Einheimischen unserer liebsten südlichen Reisegebiete ab. Hier kommen unsere Top-Tipps gegen Hitze, wie ihr mit der richtigen Kleidung, dem passenden Essen und angemessenen Aktivitäten auch die heißesten Tage gelassen angehen könnt.
1. Vorbeugen ist besser als Nachsorgen
Unser erster Tipp gegen Hitze gilt das ganze Jahr über. Denn wer schon vor dem Sommer mit den Vorbereitungen startet, ist vor dem Anrollen der ersten Hitzewelle bestens gewappnet. Dass ein fitter Körper in vielen Lebenslagen wichtig ist, ist kein Geheimnis. Auch in Sachen Wärme ist eine gewisse Grundfitness von Vorteil. Denn ein gesunder Körper hält Belastungen leichter Stand und passt sich schneller an Temperaturschwankungen an. Daher gilt: Achtet auf eine ausgewogene Ernährung, bewegt euch regelmäßig und genießt Nikotin sowie Alkohol, wenn überhaupt, nur in Maßen.
2. Das Zimmer kühl halten
Ob zu Hause in der Wohnung, in der Ferienwohnung oder im Hotelzimmer: Gerade in Innenräumen staut sich die Hitze schnell. Was also tun, wenn ihr keine Möglichkeit habt rauszugehen oder es draußen mindestens genauso warm ist? Damit daheim nicht im wahrsten Sinne des Wortes schlechte Luft herrscht oder ihr euch verschwitzt im Bett hin und her wälzt, gilt es, für Abkühlung zu sorgen. Schon vor den ersten Hitzetagen ist daher Ausmisten angesagt. Je mehr freien Platz ihr habt, desto kühler ist die gefühlte Temperatur. Zu Hause könnt ihr dicke Teppiche entfernen, auf Reisen hilft es, nicht zu viel einzupacken, um das Hotelzimmer nicht unnötig vollzustellen. Ist die Hitzewelle dann angekommen, solltet ihr am frühen Morgen lüften und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Bei trockener Hitze helfen feuchte Handtücher, die während des Trocknens Wärme aus der Raumluft entfernen. Ist es schwül, solltet ihr diesen Trick jedoch lieber nicht probieren.
3. Die Klimaanlage richtig einstellen
Nicht nur ein Tipp für Abkühlung, sondern auch zum Stromsparen: Schaltet eure Elektrogeräte aus, denn alles, was Strom verbraucht, sorgt für Wärme. Auch die Bedienung der Klimaanlage erfordert etwas Fingerspitzengefühl. In den meisten Hotelzimmern könnt ihr die Temperatur nach euren Wünschen einstellen. Doch Vorsicht: Zu große Temperaturunterschiede können eurem Körper zusetzen. Vor allem, wenn ihr euch direkt dem Luftstrom aussetzt, riskiert ihr eine Erkältung. Und das ist wohl das Letzte, was wir im Sommer gebrauchen können.
4. Viel und richtig trinken
Erstmal einen eisgekühlten Drink! Klingt nach der perfekten Abkühlung im Sommer, oder? Es stimmt zwar: Viel trinken ist das A und O an heißen Tagen, da der Körper durch Schwitzen Flüssigkeit verliert. Doch eiskalte Getränke sind keine guten Helferlein gegen die Hitze. Dadurch produziert der Körper nämlich noch mehr Hitze. Greift stattdessen lieber auf lauwarmes Wasser zurück. Bis zu drei Liter werden an heißen Tagen empfohlen. Scheint euch Wasser zu langweilig, könnt ihr mit etwas Zitrone, Ingwer oder Gurkenscheiben mehr Pepp hinzufügen.
Keine guten Durstlöscher sind Alkohol und Koffein, die dem Körper Mineralstoffe und Flüssigkeit entziehen und den Kreislauf noch mehr belasten. Neben den offensichtlichen Übeltätern wie dem Feierabendbier oder dem Cocktail an der Poolbar, zählen dazu auch Eiskaffee und weißer oder schwarzer Tee.
5. Leichte Kost essen
In Sachen Essen bei Hitze können wir uns so einiges von den Südeuropäern abschauen. Nicht ohne Grund besteht die mediterrane Küche vor allem aus leichten Speisen. Schweres und deftiges Essen dagegen sorgt für eine zusätzliche Belastung, lässt die Körpertemperatur ansteigen und macht müde. Beste Gelegenheit also, sich durch die südlichen Landesküchen zu probieren und in Antipasti, Salaten und kalten Suppen zu schwelgen. Frisches Gemüse und Obst sättigt nicht nur, sondern versorgt euren Körper zudem mit wichtigen Mineralstoffen, die ihr durch Schwitzen verliert. Wasserreiche Früchte wie Melone, Erdbeeren und Gurke gleichen euren Wasserhaushalt aus.
Auch die vor allem in Indien praktizierte ayurvedische Küche kann Inspiration liefern. Sie schreibt bestimmten Lebensmitteln eine kühlende Wirkung zu. Demnach sind Melonen, bitteres Gemüse und Kokosnüsse perfekt bei Hitze. Zum Würzen greift ihr am besten zu Minze oder Kurkuma, Schärfe lieber vermeiden.
Neben dem, was ihr esst, spielt auch das Wie eine Rolle. Gründliches und langes Kauen entlastet den Körper, da er so weniger Zeit zum Verdauen benötigt.
Die besten internationalen Essenstipps gegen Hitze:
- Gazpacho: kalte Gemüsesuppe aus Spanien oder Portugal
- Tarator: kalte Gurkensuppe aus dem Balkan
- Insalata Caprese: Tomaten-Mozzarella Salat aus Italien
- Sommerrollen: gefüllte Reispapierrollen aus Vietnam
6. Abkühlen mit Wasser in allen Formen
So verlockend es auch klingt: Eine eiskalte Dusche ist nicht der beste Tipp bei Hitze. Dadurch wird der Kreislauf schockartig angeregt und der Blutdruck steigt an. Die Folge: Nach der Dusche schwitzt ihr noch mehr als vorher. Daher lieber lauwarm duschen und nicht komplett abtrocknen. Verdunstet das Wasser auf eurer Haut, kühlt das zusätzlich. Für Abkühlung zwischendurch hilft es, kaltes Wasser über die Handgelenke laufen zu lassen oder kühle Kompressen auf eure Stirn oder den Nacken zu legen. Es gibt auch spezielle Wassersprays zu kaufen, die teilweise noch mit stimulierenden Düften versetzt sind und mit denen ihr euch unterwegs Erfrischung verschaffen könnt.
7. Luftige Kleidung tragen
Schwarz sehen hilft in den seltensten Fällen und erst recht nicht als Tipp gegen Hitze. Denn schwarze Kleidung bringt euch so richtig ins Schwitzen. Die Südeuropäer machen es vor: Weite, luftige Kleidung aus leichter Baumwolle, Bambus oder Leinen verhindert Hitzestaus und verbreitet sofort Sommerstimmung. Außerdem sollte sie lieber lang als kurz sein. Klingt komisch? Keineswegs! Die Wüstenbewohner wissen schon längst, dass bei hoher Luftfeuchtigkeit der Kühleffekt von langer Kleidung größer ist und hüllen sich in lange Gewänder.
Gleiches gilt übrigens auch nachts. Mit der richtigen, leichten Schlafkleidung wird das Schlafen selbst bei Hitze zum Traum. Bei Wander- oder Radtouren sorgt alternativ Funktionsbekleidung dafür, dass Wärme und Feuchtigkeit nach außen transportiert werden. Vor Sonneneinstrahlung von oben schützt ein schöner Hut oder ein schneidiges Cap.
Auch ein hilfreiches Accessoire: ein schicker Fächer. Etwas moderner, dafür vielleicht nicht unbedingt hübscher sind kleine Handventilatoren, die unterwegs für Abkühlung sorgen.
8. Vor der Autofahrt für Abkühlung sorgen
Wer im Sommer die Autotür öffnet, dem schlägt oftmals ein wahrer Hitzeschwall entgegen. Vor allem, wenn ihr mit dem Auto verreisen möchtet, ist das nicht unbedingt der beste Start in eine erholsame Zeit. Auch am Urlaubsort machen Erkundungstouren mehr Spaß, wenn die Kleidung nicht am Körper klebt. Hier ist etwas Vorbereitung gefragt. Sucht euch, wenn möglich, einen schattigen Parkplatz. Berücksichtigt dabei auch, wie lange ihr parkt und wie die Sonne in dieser Zeit wandert. Zusätzlichen Schutz bietet eine Abdeckfolie oder ein Handtuch, mit dem ihr die Scheiben abdunkelt. Hat sich dennoch die Hitze im Auto angesammelt, öffnet alle Türen weit und wartet so lange, bis sich der Innenraum etwas abgekühlt hat. Unterwegs gilt bezüglich der Klimaanlage das gleiche wie zuhause: Nicht zu stark kühlen und den Zug nicht direkt auf euch richten. Habt ihr keine Klimaanlage, hilft es, die Fenster einen Spalt offen zu lassen und so heiße Luft entweichen zu lassen.
9. Die richtige Aktivität zur richtigen Zeit
Steigen die Temperaturen, kann es sinnvoll sein, euren gewohnten Tagesablauf etwas abzuändern. Denn bei Hitze gilt: „Der frühe Vogel schwitzt am wenigsten“. Wer früh aufsteht, kann die kühlen Morgenstunden zum Arbeiten und Sport machen nutzen. Auf Reisen machen Sightseeing, Wandern und Radfahren zu Beginn des Tages am meisten Spaß. Mittags ist die beste Zeit, um durch Museen zu schlendern oder das Hotelspa in vollen Zügen auszunutzen. Ein kühler Hotelpool kann die ideale Alternative zum warmen Meer darstellen – vorausgesetzt, er ist von Schatten spendenden Palmen umgeben. Seid ihr in der Mittagshitze draußen unterwegs, meidet die pralle Sonne, bewegt euch so wenig wie möglich, achtet gut auf euren Kreislauf und überlastet euch nicht.
10. Die besten Reiseziele mit angenehmen Temperaturen
Viele wählen ihre Reiseziele genau danach aus, wo es am wärmsten ist. Ihr zählt nicht dazu und möchtet eure Aktivitäten nicht, wie in Tipp 9 beschrieben, um die Wärme herum planen? Wie gut, dass es genug Orte gibt, die die perfekte Anlaufstelle für alle Liebhaber der milden Temperaturen sind. Mit der Wahl des richtigen Reisezeitraums könnt ihr auch Länder, in denen es teilweise richtig heiß werden kann, bei kühleren Temperaturen erkunden.
Städtetrips in europäische Städte sind im Frühling, Herbst oder Winter oft angenehmer als im Sommer. Die Sehenswürdigkeiten sind mindestens genauso schön, Museen sind weniger überfüllt und die Stimmung herrlich gemütlich.
Auch für Aktivreisen mit Wandern oder Radfahren sind der Frühling und Herbst ideal. Wer gerne baden möchte, ohne sich der Hitze auszusetzen und dem auch etwas frische Wassertemperaturen nichts ausmachen, kann oft schon im Frühjahr die Badesaison einläuten.
Das ganze Jahr über weniger heiß ist es in den skandinavischen Ländern. Im Sommer wird es hier auch mal zwischen 20 und 30°C warm, drückend heiß ist es jedoch eher nicht. Hier könnt ihr wunderbar wandern und in der Nord- und Ostsee baden. Im Winter locken die Skipisten und Loipen, mit etwas Glück seht ihr dann sogar die Polarlichter.
Unsere Tipps für Reisen ohne Hitze:
- Städtetrips im Frühling, Herbst oder Winter nach Prag, Amsterdam, Straßburg, Stockholm oder New York
- Wander- und Fahrradreisen im Frühling und Herbst nach Österreich, Italien, Norwegen oder Deutschland
- Badereisen im Frühjahr nach Spanien, Griechenland, Portugal, Italien oder Madeira
- Badereisen im Sommer nach Deutschland, Dänemark oder Schweden
- Natur pur das ganze Jahr in Island, Alaska oder Spitzbergen
Besondere Reisehighlights außerhalb der Hitze:
- Polarlichter in Schwedisch Lappland im Winter
- Mitternachtssonne in Norwegen im Sommer
- Indian Summer in Kanada zwischen September und Oktober
Fazit zu unseren Tipps gegen Hitze
So schön der Sommer auch ist: Zu viel des Guten ist auch nicht gut. Wem schon beim Gedanken an steigende Temperaturen der Schweiß auf die Stirn tritt, den können wir beruhigen. Mit unseren Tipps gegen Hitze kommt ihr auch bei Wärme gut durch den Tag und die Nacht. Vom richtigen Essen und Trinken über die passende Kleidung bis hin zum Präparieren eurer Wohnung können kleine Dinge großes bewirken. Und denkt dran: Immer einen kühlen Kopf bewahren!