Ein Roadtrip durch Schottland verspricht beispiellose Abenteuer, epische Landschaften und unvergessliche Erlebnisse. Schottlands vielfältige Natur und reiche Kultur bieten ideale Bedingungen für eine einzigartige Reise. Ob ihr historische Städte, majestätische Berge oder idyllische Küsten erkunden möchtet, die Planung und Vorbereitung sind entscheidend für einen gelungenen Trip. Die richtige Reisezeit, notwendige Dokumente, eine durchdachte Packliste und die Wahl des Fahrzeugs spielen dabei eine wichtige Rolle. Mit Insiderwissen und zahlreichen Tipps zu Verkehrsregeln, Unterkünften und verschiedenen Routen steht eurem perfekten Roadtrip durch Schottland nichts mehr im Weg.
Ihr plant einen Schottland Roadtrip? In diesem Blogbeitrag erfahrt ihr, warum ein Roadtrip durch Schottland eine einmalige Erfahrung ist und wie ihr euch am besten darauf vorbereitet. Wir geben euch Tipps zur besten Reisezeit, den notwendigen Dokumenten und Versicherungen sowie eine praktische Packliste mit an die Hand. Außerdem beleuchten wir die Vor- und Nachteile von Mietwagen und eigenem Auto, was ihr über den Linksverkehr wissen müsst und welche Unterkünfte sich anbieten. Unser Highlight sind zwei abenteuerreiche Routenvorschläge, die euch zu den schönsten und faszinierendsten Orten des Landes führen.
Inhaltsverzeichnis
Planung und Vorbereitung
- Beste Reisezeit für einen Schottland Roadtrip
- Benötigte Dokumente und Versicherungen
- Packliste Schottland: Was muss mit?
Allgemeine Tipps für den Roadtrip
- Mietwagen oder eigenes Auto: Vor- und Nachteile
- Fahren in Schottland: Linksverkehr und Verkehrsregeln
- Unterkünfte: Camping, B&Bs und Hotels
Routenvorschläge für deinen Schottland Roadtrip
Häufig gestellte Fragen und Antworten
- Wie lange braucht man für eine Roadtrip durch Schottland?
- Wie viel kostet ein Roadtrip durch Schottland?
- Welche ist die landschaftlich schönste Route durch Schottland?
Das Wichtigste im Überblick:
- Eine Rundreise durch die spektakuläre Natur Schottlands ist das perfekte Erlebnis für Naturfreunde, Outdoor-Abenteurer und Geschichtsinteressierte.
- Viele der schottischen Landschaften dienten mit ihrer ursprünglichen und geheimnisumwobenen Szenerie als Kulisse für viele bekannte Filmklassiker wie Braveheart, Harry Potter und James Bond.
- Ob Schottenrock, Whisky, Dudelsackmusik und die Herzlichkeit der Einheimischen – bei eurer Rundreise begegnet ihr einer Vielzahl an schottischen typischen Kulturgütern.
Warum ein Roadtrip durch Schottland?
Schottland ist das perfekte Ziel für einen Roadtrip, denn es bietet eine unvergleichliche Mischung aus atemberaubenden Landschaften, historischen Stätten und lebendiger Kultur. Die dramatischen Highlands, idyllischen Lochs und malerischen Küstenstraßen laden zu endlosen Erkundungstouren ein. Jeder Kilometer offenbart neue, faszinierende Szenerien – von majestätischen Burgen und uralten Ruinen bis hin zu charmanten Dörfern und lebhaften Städten wie Edinburgh und Glasgow. Dank der gut ausgebauten Straßen und zahlreichen, gut ausgeschilderten Routen könnt ihr die Schönheit dieses Landes bequem und flexibel entdecken. Ob Wanderungen in unberührter Natur, ein Besuch bei einer traditionellen Whisky-Destillerie oder die Begegnung mit der herzlichen Gastfreundschaft der Schotten – ein Roadtrip durch Schottland verspricht unvergessliche Abenteuer und bleibende Erinnerungen.
Beste Reisezeit für einen Schottland Roadtrip
Die beste Reisezeit für einen Roadtrip nach Schottland liegt zwischen Mai und September. In diesen Monaten bleibt es länger hell, die Temperaturen sind mit 15 °C mild und die Landschaft zeigt sich in sattem Grün. Besonders im Mai und Juni bieten die blühenden Rhododendren und die unzähligen Wildblumen ein prächtiges Farbenspiel. Der Sommer sorgt zudem für stabile Wetterverhältnisse, ideal für Ausflüge und Wandertouren zu den beeindruckenden Highlands, idyllischen Lochs und historischen Schlössern. Außerdem gestaltet sich dieser Zeitraum ideal, um an den schottischen Küsten Wale und Delfine zu beobachten. Abseits der Touristenpfade lässt sich der Charme des Landes auf kleinen Landstraßen entdecken, wo malerische Dörfer und Küstenlinien warten, von euch entdeckt zu werden. Im September beginnen sich die Bäume bunt zu färben und der Herbst taucht Schottland in ein warmes, goldenes Licht – auch diese Jahreszeit eignet sich perfekt für Wanderungen und Erkundungstouren. Tipp: Im August ist wegen des angenehmen Klimas nicht nur Hochsaison bei Reisenden, sondern auch bei Stechmücken. Denkt deswegen bei euren Outdoor- Abenteuern unbedingt an ausreichenden Mückenschutz.
Benötigte Dokumente und Versicherungen
Bevor ihr zu eurer lang ersehnten Reise aufbrechen könnt, solltet ihr vorher ein paar organisatorische Dinge erledigt haben. Dazu gehört das rechtzeitige Zusammenstellen von notwendigen Dokumenten und Versicherungen, die ihr bei eurer Einreise und während eures Aufenthalts benötigt.
Personalausweis: Auch wenn bei der Einreise ins Vereinigte Königreich der Personalausweis als Ausweisdokument seit 2021 nicht mehr ausreicht, ist es immer gut, diesen auf Reisen mit sich zu führen.
Reisepass: Seit Brexit und dem damit verbundenen Austritt Großbritanniens aus der EU, brauchen EU-Bürger bei der Einreise nach Schottland einen gültigen Reisepass. Ein Personalausweis reicht wie vorher nicht mehr aus. Falls ihr noch keinen Reisepass besitzt, plant mit einer Bearbeitungszeit bei eurer Gemeinde oder eurer Stadt von mehreren Wochen.
Reiseversicherung: Keiner möchte während seines Urlaubs an Krankheit oder an einen Unfall denken. Damit ihr in einem solchen Fall gut abgesichert seid, lohnt es sich eine Reiseversicherung abzuschließen. Zudem seid ihr dann auch bei Reiseausfällen, Verspätungen oder Verlust von Gepäck und persönlichen Gegenständen abgesichert. Insgesamt sorgt eine Reiseversicherung dafür, dass ihr euren Schottland-Urlaub unbeschwert und sorgenfrei genießen könnt.
Europäische Krankenversicherungskarte: Um im Krankheitsfall in Schottland medizinisch versorgt zu werden, braucht ihr neben einem Ausweisdokument wie Reisepass oder Personalausweis ein Nachweis, dass belegt, das ihr krankenversichert seid.
Führerschein: Wenn ihr Schottland mit dem Auto oder dem Camper erkunden möchtet, ist ein Führerschein natürlich ein Muss. Dabei reicht euer deutscher Führerschein aus.
Packliste Schottland: Was muss mit?
Für euren Schottland Roadtrip, der euch zu atemberaubenden Landschaften und mitten durch die raue Schönheit der Highlands führt, solltet ihr gut ausgestattet und für alle Witterungen vorbereitet sein. Unsere Packliste hilft euch bei einer stressfreien Planung:
Dokumente und Finanzen
- Reisepass
- Personalausweis
- Führerschein
- Fahrzeugpapiere und Versicherung
- Kreditkarten und etwas Bargeld
- Reiseversicherungspapiere
Kleidung
- Wasserdichte Jacke und Hose
- Warme Pullover und Fleecejacken
- T-Shirts und Langarmshirts
- Wanderhosen und bequeme Jeans
- Wandersocken und Unterwäsche
- Mütze, Handschuhe und Schal
- Bequeme Wanderschuhe und Gummistiefel
- Freizeitkleidung für Abende in Pubs oder Restaurants
Camping- und Outdoor-Ausrüstung
- Zelt und Heringe
- Schlafsack und Isomatte
- Campingkocher und Brennstoff
- Kochgeschirr und Besteck
- Wasserflaschen und Thermoskanne
- Taschenlampe und Ersatzbatterien
- Rucksack für Tageswanderungen
Elektronik
- Smartphone und Ladegerät
- Kamera und Speicherkarten
- Powerbank
- Adapterstecker (UK)
- Navigationsgerät oder Karten
Hygiene und Gesundheit
- Toilettenartikel (Zahnbürste, Zahnpasta, Shampoo, Seife, etc.)
- Handtücher und Waschlappen
- Reiseapotheke (Pflaster, Schmerzmittel, persönliche Medikamente)
- Sonnencreme und Insektenspray
- Desinfektionsmittel und Feuchttücher
Sonstiges
- Reisebücher und Karten
- Notizbuch und Stifte
- Snacks und Trinkwasser
- Müllbeutel und Recycling-Tüten
- Fernglas für die Tierbeobachtung
- Reiselektüre oder ein E-Reader
Mietwagen oder eigenes Auto: Vor- und Nachteile
Ein Roadtrip durch Schottland stellt Reisende vor folgende Wahl: Buche ich einen Mietwagen oder fahre ich lieber mit dem eigenen Auto? Beides hat seine Vor- und Nachteile. Ein Mietwagen bietet Flexibilität, so könnt ihr angekommen auf schottischen Boden, eure Erkundungstour an jeder größeren Stadt starten. Ein anderer großer Vorteil ist, dass hier das Lenkrad auf der richtigen Seite ist. Die Umgewöhnung an den Linksverkehr fällt vielen Autofahrern somit einfacher. Zudem spart ihr euch den Verschleiß des eigenen Autos und eventuelle Pannen werden durch den Mietwagenanbieter abgewickelt. Wer hingegen mit dem eigenen Auto unterwegs ist, genießt den Komfort und die Vertrautheit des gewohnten Fahrzeugs. Darüber hinaus spart ihr euch die Mietkosten und könnt einiges mehr an Gepäck mitnehmen, als wenn ihr mit dem Flugzeug oder dem Zug anreisen würdet. Letztlich hängt die Entscheidung von den persönlichen Vorlieben und der geplanten Reisedauer ab.
Fahren in Schottland: Linksverkehr und Verkehrsregeln
Das Fahren in Schottland bringt besondere Herausforderungen mit sich. In Schottland herrscht Linksverkehr, was für Reisende aus Ländern mit Rechtsverkehr zunächst ungewohnt sein kann. Wichtig ist, stets aufmerksam zu bleiben, besonders beim Abbiegen und Kreisverkehr fahren, wo das Rechtsvorfahrtsgebot gilt. Außerdem sind schottische Straßen oft schmal und kurvenreich, besonders in ländlichen Gegenden und den Highlands. Hier gilt es, auf entgegenkommende Fahrzeuge zu achten und gegebenenfalls in Ausweichbuchten zu warten. Geschwindigkeitsbegrenzungen sind klar ausgeschildert und variieren je nach Straßentyp. Innerorts beträgt die Höchstgeschwindigkeit in der Regel 30 mph (ca. 48 km/h), außerorts 60 mph (ca. 96 km/h) und auf Autobahnen 70 mph (ca. 112 km/h).
Unterkünfte: Camping, B&Bs und Hotels
Ein Roadtrip in Schottland ist ein einmaliges Abenteuer. Damit ihr stets aufs Neue mit frischer Energie und ausgeschlafen in den Tag startet, ist eine Unterkunft, in der ihr euch wohlfühlt, entscheidend. Davon gibt es in den Weiten der schottischen Landschaft eine große Auswahl, die an unterschiedliche Bedürfnisse der Reisenden ausgerichtet ist. Je nachdem wie viel ihr ausgeben möchtet, wie viel Komfort ihr braucht und ob ihr lieber unter euch sein wollt oder aufgeschlossen für ein Pläuschen seid, könnt ihr zwischen Bed&Breakfast, Hotel, Ferienwohnung, Campingplatz und Jugendherberge wählen.
B&B (Bed&Breakfast): Sie strahlen eine gemütliche und charmante Atmosphäre aus und oftmals findet ihr hier spontan und ohne Reservierung ein Zimmer mit Frühstücksangebot. Der Vorteil ist hierbei, dass ihr flexibler während eurer Reise seid und euch einfach treiben lassen könnt. So müsst ihr keiner festgelegten Route folgen, sondern fahrt einfach dorthin, wo es euch gefällt. In der Hauptreisezeit zwischen Mai und September empfehlen wir euch dennoch eine Reservierung. Denn zu dieser Zeit sind bereits viele B&Bs ausgebucht oder teurer bei einem spontanen Check-in. Achtet bei der Wahl eures B&Bs auf gute Bewertungen und persönliche Empfehlungen.
Hotel: Wenn ihr es gehobener bevorzugt und mehr Komfort in eurem Urlaub braucht, ist ein Hotel die passendere Unterkunft. Hier ist der Standard höher als bei B&Bs, meist wird neben einem Frühstück auch ein Abendessen angeboten und an der Hotelbar könnt ihr euch vor dem Schlafengehen noch einen Drink genehmigen. Dafür ist das Flair in Hotels nicht so persönlich und heimelig wie in B&Bs. Durch die hohe Zimmeranzahl der Hotels findet ihr aber ohne große Planung meist immer einen Platz.
Cottages, Ferienwohnungen und Air BnBs: Perfekt für größere Gruppen, die sich gerne selbst versorgen. Hier könnt ihr euch auch für eine längere Zeit einrichten und euch wie Zuhause fühlen. Ob gemeinsames Kochen, Spieleabende oder einfach mal entspannen – in einem Cottage, einer Ferienwohnung oder einem Air BnB seid ihr unter euch und könnt euch frei entfalten. Außerdem halten sich die Kosten durch das Selbstversorgungsprinzip in Grenzen.
Jugendherbergen und Hostels: Wenn ihr euer Reisebudget möglichst klein halten wollt und euch gerne mit anderen Reisenden austauscht, sind Jugendherbergen und Hostels eine gute Alternative. Vor allem im Sommer gibt es viele Möglichkeiten dort unterzukommen und neue Bekanntschaften zu schließen. Übrigens sind in Jugendherbergen auch Erwachsene herzlich willkommen.
Routenvorschläge für deinen Schottland Roadtrip
Unbeschreiblich schöne Landschaften, mystische Orte mit reicher Historie und herzliche Einheimische – Schottland ist wie gemacht für einen unvergesslichen Roadtrip. Wir haben euch zwei verschiedene Rundreisen zusammengestellt, die voller Entdeckungen mit kulturellen Highlights, Naturschönheiten und Wow-Momenten sind. Viel Spaß auf eurer Reise!
Route 1: Von Edinburgh nach Stirling
Unser Trip startet in der charmanten Hauptstadt Edinburgh. Die traditionsreiche Universitätsstadt liegt an der Ostküste und ist das kulturelle und wirtschaftliche Herz Schottlands. Nehmt euch zwei bis drei Tage Zeit, um die vielen Museen, Sehenswürdigkeiten, Pubs und vor allem um das schmucke Stadtbild mit seinen historischen Gebäuden und den vielen verschlungenen Gassen zu erkunden.
Diese Highlights solltet ihr euch bei einem Besuch nicht entgehen lassen:
- Salisbury Crags: Steilhang, von dem ihr den besten Blick über das Stadtzentrum von Edinburgh genießt.
- Arthur’s Seat: Der 251 Meter hohe Hausberg ist die beliebteste Sehenswürdigkeit der Stadt, den ihr über eine einstündige Wanderung mit überwältigender Aussicht erreicht.
- Victoria Street: Kleine Häuser mit kunterbunten Fassaden reihen sich dicht an dicht aneinander und bilden in einer Kurve die wohl schönste Einkaufsstraße in Edinburgh.
- Greyfriars Kirkyard & Greyfriars Bobby: Diese Friedhöfe sind Kult. Zwischen den uralten Grabsteinen fand die Schriftstellerin J.K. Rowling Inspiration für die Namen ihrer Harry Potter Charaktere.
- Edinburgh Castle: Was wäre das mittelalterliche Edinburgh ohne seine imposante Burg aus dem 15. Jahrhundert, die hoch oben auf dem Castle Rock über der Stadt thront.
- Princes Street Gardens: Unterhalb der Burg lädt die hübsche Parkanlage zum Flanieren und Entspannen ein. Nur einen Katzensprung von den bunten Blumenbeeten entfernt, findet ihr das renommierte Kunstmuseum die Scottish National Gallery.
- Portobello Beach: Nicht weit vom Stadtzentrum erstreckt sich der idyllische Portobello Beach mit einer Strandlänge von 3 Kilometer. Der Stadtstrand, der von den Schotten liebevoll nur Porty genannt wird, ist bei Jung und Alt begehrt und lädt zum Schwimmen, Spazierengehen, Sonnen und Fish & Chips essen ein.
In einer knappen halben Stunde erreicht ihr das eindrucksvolle Unesco Weltkulturerbe, das die Städte South Queensferry und North Queensferry auf spektakuläre Weise verbindet. Die riesige Brücke aus rotem Stahl erstreckt sich über die Firth of Forth auf über 2.500 Metern Länge und wird täglich von 200 Zügen befahren. Es gibt verschiedene Aussichtspunkte an den Ufern des Meeresarms, die euch eine tolle Aussicht auf die in 1890 erbaute Brücke bieten.
Schon eine Stunde später genießt ihr das maritime Nordseeflair, das von der malerischen Kleinstadt St. Andrews an der Ostküste Schottlands ausgeht. Sie gilt nicht nur als Heimstätte des Golfsports, sondern ist auch für ihre traditionsreiche Universität und die vielen historischen Sehenswürdigkeiten wie die Burgruinen des St. Andrew Castle, die mittelalterliche St Andrews Cathedral und der älteste Golfplatz der Welt St Andrews Links Old Course aus dem Jahre 1764.
Weiter geht es zum sonnigsten Ort in ganz Schottland. Die Küstenstadt Dundee ist nicht nur schön anzusehen, sondern begeistert mit vielen sehenswerten Highlights wie Schottlands erstem Designmuseum, dem V&A Museum Dundee, der Gemäldegalerie The McManus, die sich in einem herrschaftlichen viktorianischen Bauwerk befindet und die historische Jute-Weberei Verdant Works. Kunst gibt es auch an den bunt bemalten und besprühten Street-Art-Türen zu bestaunen, die die ansonsten eher unauffälligen Seitengassen schmücken. Nicht verpassen solltet ihr das alte Segelkriegsschiff HMS Unicorn und Dundee Law, einem erloschenen Vulkankegel, von dem ihr eine großartige Aussicht auf Dundee habt. Unsere nächste Station führt uns weiter entlang der schottischen Ostküste – nach Aberdeen, die aufgrund ihrer silbrig schimmernden Granitbauten auch als Silver City bekannt ist. Ob Delfine beobachten im Hafen, durch die japanische Gärten Johnston Gardens flanieren, Sonnenbaden am Aberdeen Beach oder die vielen urigen Pubs in der Altstadt einen Besuch abstatten – Aberdeen steckt voller Möglichkeiten.
Mit großen Schritten nähern wir uns den schottischen Highlands. Größte Stadt dieses Naturparadieses ist Inverness, die ihr von Aberdeen mit dem Auto in 2,5 Stunden erreicht. Geschichtsträchtige Stätten, unberührte Natur und der berühmte See Loch Ness machen die idyllische Stadt zu einem beliebten Besuchermagneten. Stellt euch einen abwechslungsreichen Tag voller Abenteuer zusammen und besichtigt das Culloden Moor, das 1746 Schauplatz einer blutigen Schlacht war und die erste Braustillerie in ganz Schottland, die euch bei geführten Rundgängen Einblicke in die traditionsreiche Braukunst von Whiskey & Co. liefert. Während ihr bei Inverness Firth den ein oder anderen Wal zu Gesicht bekommt, könnt ihr euch am endlosen Ufer von Loch Ness auf die Lauer nach dem weltberühmten Seeungeheuer Nessie legen.
Von einer Augenweide zur nächsten: Fort William, die Stadt in den westlichen Highlands, verkörpert Schottland, wie es schöner nicht sein könnte. Grüne Bergriesen, dunkel schimmernde Seen, tiefe Wälder und uralte Burgruinen zeichnen ein Landschaftsbild voll ursprünglicher Schönheit. Es wäre nicht verwunderlich, wenn hier Feen und andere magische Wesen hausen würden. Und tatsächlich trefft ihr inmitten der rauen Natur tatsächlich auf ein Bauwerk, das zumindest einen Funken Magie versprüht. Das Glenfinnan Viaduct ist mit seinen 21 Bögen auch als Harry-Potter-Brücke bekannt und nicht nur für Fans des Zauberlehrlings ein absoluter Hingucker. Mit dem Jacobite Steam Train passiert ihr nicht nur die ikonische Brücke, sondern durchquert das einzigartige Panorama der schottischen Highlands.
Für viele ist die Isle of Skye der Höhepunkt ihrer Schottlandrundreise. Einsam und wildromantisch bettet sich die Landschaft, einem Gemälde gleich, zwischen die Bergketten der Cuillins. Die Insel des Nebels bezirzt mit einer 500 Kilometer langen Küstenlinie, an denen sich malerische Buchten, geheimnisumwobene Lochs, begrünte Hügel und schroffe Felsen aneinanderreihen. Besonders charakteristisch sind die bizarren Felsformationen, die in der magisch anmutenden Umgebung um Fairy Glen vorkommen. Die Top Sehenswürdigkeiten der Isle of Skye umfasst die 50 Meter hohe Felsnadel namens Old Man of Storr, die auf der Halbinsel Trotternish zu finden ist, Dunvegan Castle aus dem 9. Jahrhundert – das älteste noch bewohnte Schloss Schottlands, die Hafenstadt Portree und den berühmten Leuchtturm Neist Point Lighthouse, der auf einem Landvorsprung direkt ins Meer blickt.
Unsere erlebnisreiche Reise endet mit dem letzten Stopp in der historisch bedeutenden Stadt Stirling. Stolz thronen die Schlossfestung Stirling Castle aus dem 16. Jahrhundert (dort wurde 1543 auch die schottische Königin Maria Stuart gekrönt) und das William Wallace Denkmal über die heute eher gemütlich wirkende Stadt. Letzteres gedenkt dem schottischen Freiheitskämpfer, der 1297 in der Schlacht um Stirling Bridge die englische Armee besiegte und sein Leben lang für die schottische Unabhängigkeit kämpfte. Noch mehr Einblicke in die teils düstere Geschichte Schottlands erlebt ihr bei einer Führung durch das Gefängnis Old Town Jail, das von Mitarbeitern in historischen Kostümen geleitet wird. Im Plean Country Park, in dem sich die Ruinen von Plean House befinden und der ansonsten sehr ursprünglich gehalten ist, könnt ihr euren Schottlandtrip noch mal Revue passieren lassen.
2. Roadtrip: Von Glasgow nach Pitlochry
Unser zweiter Roadtrip nimmt seinen Anfang in Glasgow – der größten Stadt Schottlands. Einstig bekannt als raue Arbeiterstadt, hat sich in den letzten Jahren viel getan – Glasgow begeistert heute mit seiner freundlichen Mentalität, prunkvollen Lagerhäusern, in denen urbane Restaurants und schicke Geschäfte untergebracht sind und spannenden Sehenswürdigkeiten. Alles in allem überzeugt Glasgow nicht als glatte Schönheit, sondern als moderne Hafenstadt mit Ecken und Kanten.
Das sind unsere Favoriten von Glasgow:
- George Square und die Glasgow City Chambers: von außen wie von innen ein absoluter Hingucker und das vermutlich majestätischste Gebäude der Stadt. Den Innenbereich des Rathauses Glasgow City Chambers auf dem zentralen George Square solltet ihr euch mit seinen kunstvollen Mosaikverzierungen, holzvertäfelten Sitzungssälen und dem goldenen Zepter nicht entgehen lassen.
- Kelvingrove Art Gallery and Museum: Dass Ausstellungen nicht immer teuer sein müssen, beweisen die 22 verschiedenen Galerien zu unterschiedlichen Themen wie Kunst, Naturgeschichte und Technik, die ihr kostenlos in den eindrucksvollen Hallen bestaunen könnt.
- Necropolis: Diese Attraktion ist kein gewöhnlicher Friedhof. Über die legendäre Seufzerbrücke erreicht ihr die beeindruckende Ruhestätte mit ihren viktorianischen Mausoleen, Gruften und aufwendig geschmückten Grabmälern.
- Botanischer Garten: Eine friedliche Oase betretet ihr mit den Glasgow Botanic Gardens, der mit pittoresken Gewächshäusern und einem üppigen Pflanzenreich zum Entspannen und Flanieren einlädt.
- The Hidden Lane: Wie es der Name vermuten lässt, ist unser nächster Tipp gar nicht so leicht zu finden. Der bunte Hinterhof mit kleinen Geschäften wie einem Antiquitäts- und einem Plattenladen, Kunsthandwerkstätten und schnuckeligen Cafés versteckt sich im lebendigen Viertel Finnieston.
- The Lighthouse: Das Gebäude mit dem roten Sandsteinturm beherbergte einst einen Zeitungsverlag – heute findet sich hier das Schottische Zentrum für Design und Architektur. Vom Turm aus habt ihr einen wunderbaren Ausblick auf die Glasgower Altstadt.
Unser Weg führt uns zwei Autostunden in den Westen von Schottland zu einer filmreifen Szenerie. Das Tal Glen Coe fasziniert mit unberührten Weiten, dramatischen Bergen und den vielen kleinen Bächen, die sich durch die Hochlandmoorlandschaft schlängeln. Falls ihr noch nie in Glen Coe gewesen seid, dürfte euch der Anblick des legendären Tals in den schottischen Highlands dennoch bekannt vorkommen. Es diente mit seiner fesselnden Ursprünglichkeit schon oftmals als Kulisse für namhafte Filme wie Skyfall, Braveheart und Highlander. Und auch in der schottischen Historie ist das Tal der Tränen ein bedeutender Schicksalsort: 1692 geschah hier ein Massaker am schottischen Clan der Mac Donalds durch britische Truppen, die vom verfeindeten Captain Campbell angeführt wurde. Bis heute findet sich in manchen schottischen Orten der Hinweis, dass der Zutritt für Campbells verboten ist.
Nach Glen Coe folgt ein Reiseziel, das die Herzen von Naturfreunden und Outdoor-Fans noch höherschlagen lässt. Zwischen den Städten Perth und Inverness erstreckt sich der größte Nationalpark Großbritanniens im Herzen der schottischen Highlands auf einer bemerkenswerten Fläche von 4.528 Quadratkilometern. In einer Landschaft aus hoheitsvollen Bergen, tiefen Wäldern und einer Vielzahl an Flüssen und Seen erwartet euch nicht nur eine hinreißende Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch eine riesige Auswahl an Aktivitäten wie Wandern, Bergsteigen, Wassersport, Mountainbiking oder Sterne gucken im nördlichsten Sternenpark der Welt.
Wer gerne Wandertouren unternimmt, der sollte Schottlands höchsten Berg ganz oben auf seiner Liste haben. Der einstige Vulkan erreicht eine Höhe von 1.345 Metern und kann durch unterschiedliche Routen, die sich durch verschiedene Schwierigkeitsgrade und Längen auszeichnen, erklommen werden. Die sogenannte Touristen-Route (auch bekannt als Mountain-Track oder Pony-Track), die am Pub Ben Nevis Inn in Glen Nevis startet, ist auch für ungeübte Wanderer mit einer guten Grundkondition gut zu bewältigen. Der Aufstieg lohnt sich schon allein aufgrund des überwältigenden Panoramaausblicks auf die glitzernden Seen, die in den grünen Tälern der Umgebung eingebettet liegen. Erfahrene Bergsteiger, die auch nicht davor zurückscheuen zu klettern, wählen die Wanderroute Càrn Mòr Dearg Arête.
An dieser Naturschönheit kommt ihr bei eurem Schottland Roadtrip nicht vorbei. Er ist nicht nur der größte See Großbritanniens, sondern gilt auch als schönster See Schottlands. Loch Lomond liegt etwa 23 Kilometer nordwestlich von Glasgow, eingebettet im landschaftlich fulminanten Trossachs Nationalpark. Erkundet dieses malerische Paradies auf dem legendären Wanderweg West Highland Way, bei dem euch geheimnisvolle Wälder, verträumte Dörfer und üppig grüne Hügel begegnen. Besonders magisch ist der Anblick von Loch Lomond bei Sonnenaufgang, wenn er von sanften Nebelschwaden eingehüllt seinen Zauber entfaltet. Über das ganze Jahr verteilt finden rund um den See Wochenmärkte, die regionale Produkte anpreisen und traditionelle Feste inklusive Dudelsackspielen statt.
Zum Abschluss unserer Reise besuchen wir das etwas versteckte Pitlochry, das euch mit der ganzen Bandbreite an Schottlands Vorzügen noch ein paar ereignisreiche Tage beschert. Besucht das majestätische Blair Castle, das mit seiner weißen Fassade und prachtvollen Gärten verzaubert. Entdeckt die beeindruckende Landschaft bei einer Wanderung durch die Pass of Killiecrankie und lasst euch von den tosenden Wassermassen der Black Spout Waterfall beeindrucken. Erlebt traditionelle schottische Kultur bei einem Besuch in der Blair Athol Distillery und genießt eine Kostprobe ihres berühmten Whiskys.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
- Wie lange braucht man für eine Roadtrip durch Schottland?
Ein Roadtrip durch Schottland kann je nach Route und Interessen zwischen einer Woche und zwei Wochen dauern. Eine Woche reicht aus, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besuchen, während zwei Wochen mehr Zeit für die Erkundung abgelegener Orte und ein entspannteres Reisetempo bieten.
- Wie viel kostet ein Roadtrip durch Schottland?
Die Kosten für euren Roadtrip durch Schottland variieren je nach Reisezeit, Unterkünften und Aktivitäten, liegen aber typischerweise zwischen 1000 und 2000 Euro pro Person für eine Woche. Dies beinhaltet Ausgaben für Mietwagen, Benzin, Übernachtungen, Verpflegung und Eintrittsgelder zu Sehenswürdigkeiten.
- Welche ist die landschaftlich schönste Route durch Schottland?
Besonders schön ist die Route entlang der North Coast 500, die als Schottlands ultimative Rundreise gilt. Die 500 Meilen lange Strecke führt entlang der atemberaubenden Nordküste und bietet euch spektakuläre Ausblicke auf zerklüftete Küsten, malerische Dörfer, uralte Burgen und unberührte Strände. Freut euch auf einmalige Abenteuer und eindrucksvolle Fotomotive.
Fazit zum Roadtrip durch Schottland:
Ein Roadtrip durch Schottland bietet euch eine unvergleichliche Mischung aus unwirklich schöner Natur, reicher Geschichte und lebendiger Kultur. Von den dramatischen Highlands und idyllischen Lochs bis hin zu historischen Burgen und pulsierenden Städten wie Edinburgh und Glasgow ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auf einem Roadtrip entdeckt ihr versteckte Juwelen abseits der ausgetretenen Pfade und lernt das authentische Schottland kennen. Außerdem stehen euch spontane Abstecher zu malerischen Dörfern, Whisky-Destillerien und atemberaubenden Aussichtspunkten offen. Insgesamt beschert euch ein Roadtrip durch Schottland eine unvergessliche Reise voller einzigartiger Erlebnisse und beeindruckender Landschaften.