Rundreise durch Südafrika: Von Löwen im Krüger zum Lions Head in Kapstadt

Seit jeher zieht es uns nach Afrika, auf diesen riesigen und so wundervoll vielfältigen Kontinent. Auch Clemens war bereits dort und zeigt euch heute eines der vielen Schmuckstücke dort: Südafrika. Und das entdeckt man am allerbesten auf einer Rundreise. Was ihr dabei auf keinen Fall verpassen dürft, erzählt er hier.

Von Nationalparks zu Panoramastraßen, von Surfstränden zu den Big Five, von hippen Stadtvierteln zu jeder Menge sportlicher Aktivitäten: Südafrika ist das Multitalent unter den Ländern im südlichen Afrika. Doch auch, wer nur zwei Wochen Zeit hat, kann das Land von seinen schönsten Seiten kennenlernen.

Johannesburg – Hier hip, dort Slum

Am besten beginnt man die Südafrika-Reise in der Mutterstadt Südafrikas: in Johannesburg. Joburg oder Jozi, wie die Stadt auch liebevoll genannt wird, gilt als die echteste aller südafrikanischen Städte. Kein Wunder, denn Johannesburg fand häufig Einzug in die Geschichtsbücher des Landes. So auch ein langjähriger Einwohner der Stadt: Nelson Mandela.

Lohnenswert ist ein Ausflug nach Soweto, jenem Township, das als das größte ganz Afrikas gilt und Besucher gerne willkommen heißt. Am besten erkundet man die Straßen des „South Western Townships“ mit dem Fahrrad und in Begleitung eines Einheimischen. Touren wie diese bietet das Hostel „Soweto Backpackers“ an. Vor allem die beiden bunten Orlando Towers dürften dabei in Erinnerung bleiben. Dabei handelt es sich um stillgelegte Kühltürme, die von allen Seiten mit riesigen Kunstwerken bemalt wurden. Heute sind sie nicht nur echte Ikonen von Soweto, sondern bieten eine ganz andere Sicht auf das Township. Denn mittlerweile kann man hinauffahren und sich sogar auf Wunsch 100 Meter am Seil in die Tiefe stürzen.

Orlando Towers, Johannesburg

© Clemens Sehi / travellersarchive.de

Wieder in der Innenstadt sollte man sich einfach mal gehen lassen – genauer gesagt durch die verschachtelten Straßen von Maboneng, Melville, Braamfontein und Newtown. Die einst menschenleeren Straßen galten lange Zeit als gefährliches Pflaster. Heute jedoch wird hier eine Bar nach der anderen aus dem Boden gestampft, eine hipper als die andere. Auch Restaurants und Boutiquen gibt es zuhauf. An den Wänden? Da prangt Streetart vom Feinsten, wo man auch hinsieht. Kurz gesagt: Hier trifft sich das junge Jozi. Tagsüber und auch bis spät in die Nacht. Diese Nächte können in Johannesburg sehr lang werden.

Krüger Nationalpark und Co. – Big Five o’clock

Der Krüger Nationalpark wird von vielen gemieden, da er als zu überlaufen gilt. Allen voran die Südafrikaner selbst empfehlen eher die kleineren Private Game Reserves rund um den berühmten Krüger. Für welchen Park man sich nun entscheidet, sei jedem selbst überlassen. Sicher ist: Tiere sieht man überall. Von Löwen über Elefantenherden, von Zebras über Nashörner, von Kleintier bis Säugetier. Die Nationalparks von Südafrika schlafen nie.

Nashörner im Krüger Nationalpark, Südafrika

© Clemens Sehi / travellersarchive.de

Dennoch sollte man, um das berühmte Wildlife des Landes richtig zu erleben, möglichst am Anfang oder am Ende des Tages auf Safari gehen. Denn die Morgen- und Abenddämmerung versetzt die Tiere in helle Aufregung. Also heißt es, entweder früh morgens auf einen sogenannten Game Drive zu gehen oder eben am späten Nachmittag. Apropos Game Drive, die Bezeichnung hat nichts mit einem Spiel zu tun. Stattdessen bezeichnet ein Game Drive lediglich die Aktivität, Tiere zu beobachten – am besten aus einem gesicherten Allrad-Wagen heraus und mit einem Fernglas bewaffnet. Die Big Five können also kommen!

Durban – Surfmekka à la Afrika

Die drittgrößte Stadt Südafrikas ist Durban und liegt am Indischen Ozean. Sie verbindet lässiges Strandflair mit dem eines echten Surfermekkas. Kein Wunder, denn hier preschen richtige Bilderbuchwellen an die Küste. Tagein, tagaus schmeißen sich große und kleine Surfer in die Brandung.

Surfer vor Durban, Südafrika

© Clemens Sehi / travellersarchive.de

Die anderen schlendern durch die Innenstadt oder entlang der Beach Front, dem langen Strand im Zentrum der Stadt, der sich von der Mündung des Mgeni-Rivers bis zur Hafeneinfahrt erstreckt. Der Strandabschnitt wird auch als „Goldene Meile“ bezeichnet. Für Fußballfans lohnt sich ein Besuch des Moses-Mabhida-Stadions, das eigens für die Fußballweltmeisterschaft im Jahr 2010 erbaut wurde.

Kapstadt – Entspanntes Flair am Fuße Afrikas

Wer schon mal ein Foto von Kapstadt gesehen hat, der wird die Stadt vermutlich als sehr schön gelegen in Erinnerung behalten haben. Wie sich die City Bowl an die unendlich lange Küste schmiegt, wie sich die Ausläufer an den Tafelberg betten, wie sich dieser majestätisch dahinter erhebt – die Eindrücke von Kapstadt vergisst man so schnell nicht wieder.

Eine Rundreise durch Südafrika muss hier durchführen: durch Kapstadt

© Clemens Sehi / travellersarchive.de

Wie Johannesburg erfindet sich auch Kapstadt in den letzten Jahren neu. Die Waterfront aber, direkt am Wasser gelegen, weiß Besucher immer noch anzuziehen. Nämlich tagsüber mit kleinen Stegen und kreischenden Möwen und abends mit einer Vielzahl an guten Restaurants und Weinbars.

Von hier unten am Wasser hat man auch den wohl schönsten Blick auf den Tafelberg und die Gondel, welche Besucher in wenigen Minuten auf den Table Mountain Nationalpark bringt. Oben gibt es übrigens nicht nur die eine größere Vegetationsvielfalt als in ganz Großbritannien, auch der Ausblick sucht seinesgleichen.

Am meisten lohnt sich ein Aufstieg (oder eben eine Gondelfahrt) am späten Nachmittag. Nach einer kurzen Wanderung auf den ebenen Wegen des Nationalparks lässt sich der Tag wunderbar an den Klippen des Bergs ausklingen – natürlich mit Blick auf den Hafen und die allmählich erleuchtete City Bowl. Gute Nacht Kapstadt!

Ausflüge Kapstadt – Mehr als Großstadt

Man hat Kapstadt nicht in Gänze kennengelernt, wenn man nicht die Umgebung auf eigene Faust erkundet. Am besten leiht man sich dazu einen Mietwagen. Nicht fehlen darf natürlich ein Besuch am Cape of Good Hope, dem Kap der guten Hoffnung im Süden, und dem Cape Point mit dem so romantisch gelegenen Leuchtturm.

Auch einen Besuch der vielen Strände darf nicht fehlen, zum Beispiel demmit seinen bunten Strandhütten und den sachte heranschwappenden Wellen.

Muizenberg Beach, Strandhütten

© Clemens Sehi / travellersarchive.de

Road-Trip-Liebhaber hingegen wird es eher auf den Chapmans Peak Drive ziehen, jener legendären Küstenstraße südlich von Kapstadt, die zwar kurz, aber beeindruckend ist.

Stellenbosch – Wein so weit das Auge reicht

Das schnuckelige Städtchen Stellenbosch ist nicht nur eine weitere Kolonialstadt, sondern für eines berühmt: seinen Wein. Vor allem Chardonnay und Pinotage werden in alle Herren Länder exportiert. Doch am besten schmeckt der Wein immer noch in einem der vielen Weingüter in und um Stellenbosch. Mit Blick auf die Weinreben mundet er am besten. Vielleicht gepaart mit gutem Brot und Käse. Wer kann da schon Nein sagen?

Zurück in Kapstadt lohnt sich ein Besuch des Lions Head, eines weiteren Hausberges von Kapstadt. Der Aufstieg auf den „Löwenkopf“ dauert etwa eine Stunde und führt einen zwei Mal rund um den Berg. Oben erwartet einen die wohl beste 360°-Aussicht auf ganz Kapstadt. Wenn eine Reise nach Südafrika schon zu Ende gehen muss, dann doch wenigstens so.

Auch unsere sonnenklar.TV Zuschauer konnten dieses Frühjahr eine ganz besondere Rundreise machen. Was sie auf ihrem Weg durch Südafrika und Namibia alles erlebt und wie sie dabei auch noch Gutes getan haben, erfahrt ihr hier!
Ihr wollt Südafrika jetzt auch entdecken? Dann hier entlang zu unseren aktuellen Rundreisen!
Teile diesen Beitrag!

Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.