Rumänien, ein Land im Südwesten Europas, weckt Assoziationen an vergangene Zeiten und mystische Geschichten. Doch es kann weitaus mehr als Dracula und Vampire. Damit sich das ändert und die Schönheit des Landes auch hierzulande bekannter wird, machen wir euch Rumänien mit unseren Reisetipps schmackhaft.
Inhaltsverzeichnis:
- FAQs zum Rumänien-Urlaub
- Beliebte Urlaubsregionen in Rumänien
- Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
- Sehenswerte Städte
- Naturerlebnisse für Aktivurlauber
- Skifahren in Rumänien
- Routen für eine Rundreise
- Kulinarik

FAQ zu Urlaub in Rumänien: Alle Fragen, alle Antworten
Doch wie immer wollen wir euch als Erstes dabei helfen, wichtige Fragen vor eurem Urlaub in Rumänien zu klären.
Wann ist die beste Reisezeit?
Rumänien gilt als Ganzjahresziel – je nachdem, welche Art von Urlaub ihr bevorzugt. Als Reisetipp empfehlen wir die Hauptreisezeit von Mai bis September. Zu dieser Zeit sind die Monate herrlich warm. Beste Voraussetzungen also für eine ausgedehnte Wanderung, einen Sightseeing-Trip durch Rumäniens spannende Städte oder einen Sprung ins Schwarze Meer.
Wie komme ich nach Rumänien?
Der schnellste Weg nach Rumänien ist per Flugzeug. Flughäfen gibt es in allen größeren Städten. Aus Deutschland gibt es Direktverbindungen zu den Flughäfen beispielsweise in Bukarest, Temeschwar, Cluj-Napoca, Sibiu.
Die Flugstrecke München-Bukarest dauert etwa fünfeinhalb Stunden. Zusätzlich gibt es Zugverbindungen. Die Strecke von München nach Bukarest über Budapest dauert im Zug allerdings gut 24 Stunden.
Unser persönlicher Reisetipp für euch ist allerdings die Anreise mit dem Auto. Die ersten Städte an der rumänischen Grenze zu Ungarn erreicht ihr von München aus nach gut zehn Stunden Fahrt, Bukarest nach etwa 15 Stunden.
Wie bezahle ich vor Ort?
Rumänien ist seit 2006 Mitgliedsstaat der Europäischen Union. Dennoch hat man hier vorerst an der Eigenwährung, dem rumänischen Leu festgehalten. Das Land plant jedoch den Euro als eigene Währung anzunehmen. Geplant ist das bis zum Jahr 2024.
Nach aktuellem Stand entsprechen etwa 5 Leu einem Euro.
Wie verständige ich mich?
Die Amtssprache in Rumänien ist Rumänisch. Rumänisch ist eine romanische Sprache, das heißt, sie ist eng verwandt mit Italienisch, Spanisch oder Französisch – solltet ihr einer dieser „größeren“ Sprachen mächtig sein, könnt ihr euch in Rumänien meist ganz gut verständigen. Wie ihr vielleicht schon erahnen könnt, verbindet Rumänien einiges mit diesen westeuropäischen Ländern. Doch dazu später mehr.
Englisch wird als Verkehrssprache in den touristischen Zentren des Landes von den meisten zumindest verstanden. Das reicht auf jeden Fall für kleine Einkäufe oder um nach dem Weg zu fragen. Im Hotel oder in einer Unterkunft müsst ihr euch allerdings keine Gedanken machen, da dort alle Englisch beherrschen.
Welche Religionen gibt es in Rumänien?
Man könnte annehmen, dass in Rumänien neben den genannten sprachlichen Gemeinsamkeiten zu den westlichen romanischen Ländern auch eine religiöse Verbindung besteht. Das ist allerdings falsch. Tatsächlich sind die allermeisten Rumänen christlich-orthodoxen Glaubens. Des Weiteren sind andere christliche und nicht-christliche Konfessionen vertreten.
Dos and Dont’s in Rumänien: Ein kleiner Urlaubsknigge
Für viele Reisende aus Deutschland ist Rumänien immer noch recht fremd und bietet daher reichlich Fettnäpfchen, in die man tappen kann. Bevor wir euch also als nächstes die vielfältigen Urlaubsregionen Rumäniens vorstellen, bieten wir euch noch einen kleinen Verhaltenskodex, der dabei hilft, solche ungewollten Fauxpas zu vermeiden.
Ein häufiger Fehltritt vieler Besucher ist Rumänien mit seinem Image als Land der Vampire, Werwölfe und Monster gleichzusetzen. Natürlich sorgt dieser Ruf auch für viele internationale Touristen und vor allem in den Städten Transsylvaniens findet man eine Menge an entsprechenden Souvenirs. Man sollte sich dennoch bewusst sein, dass die stolzen und meist sehr religiösen Rumänen solche Vergleiche nicht gerne sehen.
Apropos Glauben: Die meisten Kirchen und anderen Sakralgebäude können frei besichtigt werden. Da diese Gebäude zumeist als aktive Betstätten genutzt werden, wird ein konservativer Kleidungsstil aus Respekt empfohlen. Unterstützen könnt ihr die Kirchen durch den Kauf einer Votivkerze. Oft sind auch kleine Spendenboxen an den Ein- und Ausgängen aufgestellt.
Ein weiterer Fauxpas hat einen sprachlichen Hintergrund. Generell wird es gerne gesehen, wenn ihr beim Barbesuch mit den Einheimischen anstoßen wollt. Vermeidet dabei allerdings unbedingt das Wort „Prost“, da dies im Rumänischen „dumm“ bedeutet. Das kann zu peinlichen Situationen führen. Das Rumänische Wort für „Prost“ ist übrigens „Noroc“.
Wo ihr was in Rumänien entdeckt, seht ihr hier auf der Karte – alle weiteren Infos zu den einzelnen Punkten bekommt ihr schließlich im Folgenden:
Urlaubsregionen in Rumänien
Kommen wir nun zu den Urlaubsregionen, die Rumänien so einzigartig machen:
Kreischgebiet
Das Kreischgebiet ist eine historische Region ganz im Westen Rumäniens an der Grenze zu Ungarn. Diese ländliche Region gilt als das „Tor zu Rumänien“. Gleichzeitig ist die Grenzregion multikulturell verankert, weswegen man hier auch ungarischer Kultur begegnet.
Banat
Das Banat ist eine weitere Grenzregion Rumäniens bei Ungarn und Serbien. Neben den hier ansässigen Rumänen, Serben und Ungarn gibt es eine lebendige, wenn auch kleine deutsche Gemeinschaft.
Kulturell und wirtschaftlich wird die Region von der Großstadt Timisoara, auf Deutsch Temeschwar, geprägt.

Transsylvanien
Damit kommen wir zu Transsylvanien. Transsylvanien ist wohl die Region schlechthin, die den meisten Menschen in den Sinn kommt, wenn sie an Rumänien denken. Transsylvanien ist von dem Bergzug der Karpathen durchzogen und sehr bewaldet, was den Namen der Region erklärt, der so viel wie „jenseits der Wälder“ bedeutet.
Transsylvanien befindet sich mitten im Zentrum des Landes und hat eine sehr wechselseitige Geschichte. Die Region wurde von verschiedenen Volksgruppen nachhaltig geprägt, allen voran die Siebenbürger Sachsen und die Szekely-Ungarn, die immer noch in diesem Teil Rumäniens leben.
Transfogarascher Hochstraße
Eine besonders ikonische Straße ist die Transfogarasche Hochstraße (auch „Transfagarasan“ genannt), die Siebenbürgen mit der Walachei verbindet. Sie gehört definitiv auf eure Bucketlist, wenn ihr in einer der beiden Regionen Urlaub macht.
Die Straße windet sich über 90 Kilometer durch das Făgăraș-Gebirge und ist ein absolutes Spektakel. Nach jeder Biegung entdeckt ihr ganz neue Landschaften und Aussichten. Immer wieder kreuzen Hirten mit ihren Schafen euren Weg.

Unterwegs fahrt ihr nicht nur an kristallklaren Seen vorbei, sondern entdeckt auch viele Wanderwege. Doch wenn ihr zwischendurch aussteigt, dann nehmt euch vor Bären in Acht. Die laufen übrigens auch gerne Mal über die Straße und scheren sich kein bisschen um die Autos. Aber schneller als 40 km / h könnt ihr auf der Transfogaraschen Hochstraße ohnehin nicht unterwegs sein.
Mal ganz von den gewagten Serpentinen abgesehen, führt die Straße immer mal wieder durch spärlich beleuchtete und pechschwarze Tunnel. Passt also bitte unterwegs auf euch auf und lasst euch von den anderen Autofahrern nicht hetzen. Allerdings befindet sich die Hochstraße in solch einem hervorragenden Zustand und ist auch anders als viele Gebirgsstraßen in Italien, Slowenien und Co. überraschend breit, sodass ihr euch als Fahrer zu keinem Zeitpunkt unsicher fühlen werdet.
Wir können euch nur empfehlen, euch mit dem Fahren immer mal wieder abzuwechseln. Die Kurven machen auf Dauer müde und so kommt dann zumindest jeder Passagier im Auto mal in den Genuss dieser Landschaft, die euch sicher lange im Gedächtnis bleiben wird.
Übrigens gibt es am höchsten Punkt der Transfogaraschen Hochstraße in Siebenbürgen eine Raststation – mit spektakulärem Ausblick. Daher bietet es sich an, sie von Süden aus zu befahren.
Beachtet bei eurer Planung zwingend, dass die Route bei Schnee gesperrt ist. Und in solchen Höhen kommt der Winter früh. Teilweise kann es schon Ende September / Anfang Oktober schneien.
Walachei
Die Walachei liegt im Süden Rumäniens angrenzend an die mächtige Donau und besteht aus den beiden Unterregionen Oltenia im Westen und Muntenia im Osten.
Die Walachei ist mit der Region Moldau zusammen eine der beiden Kernregionen Rumäniens. Als Herzstück des Landes gibt es hier besonders viele kulturelle Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Zudem liegt die Hauptstadt Bukarest mitten im Zentrum der Walachei.
Dobrudscha
Die Dobrudscha ist die Meeresregion von Rumänien. Direkt am Schwarzen Meer gelegen reizt sie vor allem Badeurlauber.
Allerdings wäre es der Dobrudscha nicht gerecht, sie nur aufs Strandfeeling zu beschränken. Tatsächlich existiert in dieser Region das zweitgrößte europäische Flussdelta – das Donaudelta. Dieses riesige Mündungsgebiet ist ein Highlight für Naturfreunde. Doch dazu später mehr …
Moldau
Die Region Moldau ist neben der Walachei die zweite der beiden traditionellen Kernregionen Rumäniens. Moldau ist nach der Walachei am dichtesten besiedelt.
Gerade der Westen Moldaus ist jedoch gebirgig und dicht bewaldetet. Viele der Wildtiere Rumäniens sind hier beheimatet.

Iasi, die viertgrößte Stadt Rumäniens, ist das Zentrum der Region. Sie ist neben Bukarest die kulturell bedeutendste Stadt des Landes.
Bukowina
Die Bukowina ist eine kleine Region im Norden Rumäniens. Der Name „Bukowina“ bedeutet auf Deutsch „Buchenland“. Traditionell werden ihr auch Teile der Ukraine zugerechnet; sie hat als Region also eine grenz- und kulturübergreifende Bedeutung.
Auch die Bukowina ist in vielen Teilen sehr ländlich. In den kleinen Dörfern der Region werden viele alltägliche Arbeiten noch wie vor hundert Jahren erledigt. Wer den Reiz des Rustikalen liebt, ist hier genau richtig.
Maramuresch
Maramuresch ist eine weitere eher unbekannte Region Rumäniens. Ganz im nordwestlichen Teil des Landes gelegen verbindet Maramuresch Transsylvanien im Zentrum Rumäniens mit der Slowakei und Ungarn.
Die Region ist unter anderem für das pastorale Landschaftsbild und seine zahlreichen Holzkirchen bekannt. Hauptzentrum der Region ist die Kleinstadt Sighet.

Sehenswürdigkeiten in Rumänien
Natürlich beherbergen diese unterschiedlichen Regionen viele verschiedene Sehenswürdigkeiten aller Art. Diese möchten wir euch als nächstes vorstellen.
Top-Sehenswürdigkeiten in Bukarest
Einige der prominentesten Sehenswürdigkeiten Rumäniens sind geschichtlich gesehen noch sehr jung. Der gigantische Parlamentspalast in Bukarest zum Beispiel wurde 1984 unter dem Regime von Nicolae Ceausescu angefangen und erst 1997 fertiggestellt.

Der imposante Bau liegt am Ende der zur selben Zeit erbauten Prachtstraße Bulevardul Unirii, welcher der Champs-Élysées in Paris nachempfunden wurde. Sehenswert ist auch der Triumphbogen in Bukarest, der dem Arc de Triomphe zum Verwechseln ähnlich sieht.
Schlösser und Burgen in Rumänien
Landeinwärts warten viele Paläste, Schlösser und mittelalterliche Burgen darauf, von euch erforscht zu werden. Einer dieser Paläste ist der prächtige Palast Peles, der in der Sinaia liegt. Dieser ehemalige Königssitz wurde vom ersten König des modernen Rumänien erbaut.

Wie viele Bauwerke Rumäniens wirkt diese romantische Palastanlage aus dem späten 19. Jahrhundert sehr „deutsch“. Das liegt daran, dass der Bauherr, König Karl I. aus dem deutschen Königshaus von Hohenzollern stammte. In seiner neuen Heimat wollte Karl nun auch ein Stück deutsche Heimat rekonstruieren und ließ daher diesen wunderschönen Palast entstehen.
Doch es gibt natürlich auch weitaus ältere Burganlagen in Rumänien. Am beliebtesten sind die beiden transsylvanischen Wehranlagen Schloss Hunedoara und Schloss Bran. Diese beiden Schlösser wetteifern bei den internationalen Touristen um die Bezeichnung als „Draculaschloss“.

Tatsächlich haben beide Burgen nur wenig Bezug zum historischen Dracula, dem Herzog Vlad Tepes. Dennoch wird mit dem Namen Draculas geworben, da dieser international wohl deutlich bekannter ist, als die eigentlichen Bauherren dieser Schlösser. Ob mit oder ohne Dracula, diese mächtigen Burgen sind es auch so mehr als wert gesehen zu werden!
Als nächstes wollen wir euch noch jene Attraktion Rumäniens vorstellen, die von den großen Touristenführern oft übersehen werden. Dabei faszinieren gerade diese unorthodoxen Sehenswürdigkeiten und bleiben noch lange in Erinnerung.
Weitere Must-Sees
Die erste ist das Salzbergwerk in Turda. Dieses Salzbergwerk diente viele Jahrhunderte der Salzgewinnung, bis es schließlich im Jahr 2008 komplett renoviert wurde. Nun erstrahlt es in neuem Glanz.
Ein weiterer Geheimtipp ist die monumentale Steinskulptur des Decebalus. Diese riesige Felsskulptur wurde zwischen 1994 und 2004 in ein Felskliff oberhalb der Donau eingemeißelt. Erinnern soll dieses Denkmal an den letzten König Dakiens.

Dakien war das Land, dass sich in der Antike im heutigen Rumänien befand. Faszinierenderweise befinden sich auch aus diesen Zeiten noch Ruinen in Rumänien. Ihr seht sie zum Beispiel in der Ausgrabungsstätte von Sarmizegetusa.
Damit wir euch beim Erkunden und Entdecken von Rumänien nicht zu viel verraten, wollen wir es damit erst einmal belassen und uns nun den Ausgangspunkten eures Abenteuers, den Städten Rumäniens, widmen.
Rumäniens Städte
Rumäniens Städte sind ähnlich vielfältig wie das Land und werden euch mit ihren teils mittelalterlichen Bauwerken und jeweils eigenem Flair begeistern.
Die Hauptstadt Rumäniens ist Bukarest. Mit etwas über 1,8 Millionen Einwohner ist es mit Abstand die größte Stadt des Landes und die siebtgrößte Stadt der Europäischen Union, direkt hinter der Hansestadt Hamburg. Die Metropole gilt als modernste Stadt Rumäniens.

Dank der vielen Bauwerke wie dem Arcul de Triumf und den prächtigen Boulevards bekam Bukarest von seinen Einwohnern den Spitznamen „Micul Paris“, zu Deutsch „Kleines Paris“ verliehen. Wir empfehlen euch daher eine der vielen Cafés in Bukarest zu besuchen, um das Joie-de-vivre-Gefühl perfekt zu machen!
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Die nächste Großstadt in nördlicher Richtung ist die Stadt Brasov. Sie liegt mitten im sogenannten Burzenland, ein Teil des von deutschen Siedlern geprägten Siebenbürgens. Die Stadt besitzt daher auch einen deutschen Namen: Kronstadt. Das Wahrzeichen Kronstadts sind die schwarze Kirche und die historische Altstadt.

Weiter nördlich im Herzen Siebenbürgens befindet sich die Stadt Sighisoara, auch bekannt unter dem Namen Schäßburg. Diese Stadt ist mit seinen circa 30.000 Einwohnern eher kleiner. Sehenswert ist sie allemal; der pittoreske Altstadtkern ist sogar von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet worden. Wir finden, als Ausgangspunkt ist die Stadt ideal geeignet, um das Kernland der Siebenbürger Sachsen zu erforschen.
Die inoffizielle Hauptstadt Siebenbürgens ist die Stadt Cluj-Napoca. Auch diese Stadt hat einen deutschen Namen, der Klausenburg lautet. Tatsächlich ist diese Stadt die zweitgrößte Rumäniens, und mehr ungarisch als deutsch geprägt.

Iasi ist die größte Stadt und Zentrum des Landesteils Moldau, der ganz im Osten Rumäniens liegt. Die Stadt ist als Wiege der rumänischen Kultur bekannt. Das liegt daran, dass hier besonders viele rumänische Dichter, Künstler und große Persönlichkeiten lebten. Verkörpert wird dieser bedeutende kulturelle Einfluss durch den neogotischen Kulturpalast, der sich im Zentrum der Stadt befindet.
Unsere nächste Großstadt ist die bedeutende Hafenstadt Konstanza. Sie liegt etwas südlich des Donaudeltas an der Küste des Schwarzen Meeres. Wenn ihr einen Strandurlaub in Rumänien machen wollt, ist Konstanza genau die richtige Stadt für euch! Sie ist bekannt für ihre lange Strandpromenade, die sich am feinen Sandstrand von Maimaia entlang erstreckt. Zusätzlich war Konstanza früher als Glücksspielstadt bekannt. Das Kasino von Konstanza ist ihr Wahrzeichen und wird momentan aufwendig restauriert.
Den Abschluss unserer Städterunde macht die Stadt Temeschwar ganz im Westen Rumäniens. Sie reizt mit ihren vielen Rosengärten und Parkanlagen. Daneben ist eine große Anzahl an historischen Bauwerken erhalten, die Timisoara, wie sie im Rumänischen heißt, den Spitznamen „Klein-Wien“ eingebracht hat.
Die Großstadt war früher das Zentrum der Donauschwaben und fängt immer noch die Kultur und das Ambiente aus den Zeiten von Österreich-Ungarn ein.

Naturerlebnisse in Rumänien für Aktivurlauber
Neben den vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten in Rumänien bietet das Land eine große Anzahl an Naturerlebnissen. Die reichen von Naturparks und Gebirgszügen über Flachebenen und Kulturlandschaften bis hin zu Meeresschutzgebieten.
Die nachfolgenden Reisetipps sind daher an alle Aktivurlauber und Naturfreunde unter euch gerichtet, die gerne mehr über die urtümliche Schönheit der rumänischen Landschaften erfahren möchten.
Tiere in Rumänien
Zuallererst müssen wir euch allerdings auch auf die möglichen Gefahren bei einer Erkundung durch die Naturwelt Rumäniens aufklären. Da viele Naturgebiete noch sehr ursprünglich sind, kommen hier auch die großen Wildtiere Europas vor.

Um sich vor Bären, Wölfen, Luchsen und anderen Karnivoren zu schützen, wird empfohlen, alle mitgebrachten Lebensmittel gut zu verschließen. Um auf Nummer sicher zu gehen, müsst ihr euren Proviant auch an einem Baumast befestigen, an den die Tiere nicht gelangen.
Übrigens hilft es auch, nicht schweigend über die Wanderwege zu laufen. Die Tiere hören euch dann schon von Weitem und legen von selbst keinen Wert darauf, euch zu begegnen.
Nationalparks in Rumänien
Nachdem ihr nun wisst, was euch in der Wildnis Rumäniens erwarten kann, wollt ihr sicher auch erfahren, wo sich diese Tiere aufhalten. Es folgt daher eine kleine Auswahl der schönsten Nationalparks, Naturparks und Bioreservate in Rumänien.
- Nationalpark Retezat
- Nationalpark Calimani
- Nationalpark Cheile Nerei-Beusnita
- Nationalpark Piatra Craiulu
- Naturpark Eisernes Tor
- Naturpark Apuseni
- Biosphärenreservat Donaudelta
Nationalpark Retezat
Retezat ist der älteste Nationalpark Rumäniens. Gegründet wurde er 1935. Seitdem bietet der 381 km² große Nationalpark Rückzugsgebiete für Wildtiere wie zum Beispiel Bären, Wölfe, Wildschweine, Fischotter und viele weitere. Der Park befindet sich im Retezat-Gebirge. Solltet ihr ihn besuchen wollen, ist eine gute Wanderausrichtung Pflicht.

Nationalpark Calimani
Der Nationalpark Calimani wurde erst im Jahr 2000 eingeweiht und befindet sich im Norden Rumäniens in einem Gebirgszug der Ostkarpaten. Eine Besonderheit des Calimani-Gebirges ist dabei, dass es fast vollständig vulkanischen Ursprungs ist. Neben einer großen Vielfalt an lokaler Flora und Fauna finden sich hier sonderbare Felsformationen wie zum Beispiel Die Zwölf Apostel oder Die Roten Steine.
Nationalpark Cheile Nerei-Beusnita
Dieser Nationalpark liegt in der Region Banat, etwa zwei Autostunden von der Großstadt Temeschwar entfernt. Neben der karstreichen Gebirgslandschaft der Südkarpaten gibt es hier besonders viele Grotten, Höhlen und auch unterirdische Seen.
Zwei der schönsten Sehenswürdigkeiten sind die Höhlenseen Lacul Dracului und der Ochiul Beiului. Die Namen der beiden Gewässer lassen sich auf Deutsch mit den „Teufelssee“ und „Meerauge“ übersetzen. Diese mystischen Bezeichnung tragen zur schön-schaurigen Atmosphäre des Nationalparks bei, die so viele internationale Gäste verzaubert.
Nationalpark Piatra Craiulu
Die Szenerie des Nationalparks besteht aus einer riesigen Karstlandschaft, die von dichtbewachsenen Wäldern überzogen ist. Das Gebirge, das vom zweitgrößten Kalksteinmassiv Europas dominiert wird, ist im Deutschen auch als Königsteingebirge bekannt.
Der Nationalpark befindet sich in der Nähe der Stadt Brasov und ist von vielen Wanderwegen durchzogen und touristisch sehr gut erschlossen.

Naturpark Eisernes Tor
Der Naturpark des Eisernen Tors befindet sich auf der rumänischen Seite der Donau. Das sogenannte „Eiserne Tor“ bezeichnet dabei den Durchbruch der Donau durch die Felsformationen. Die Felswände steigen zu beiden Seiten des Flusses empor und sogar für eine beeindruckende Kulisse.
Wir empfehlen euch dieses tolle Naturschutzgebiet an Bord eines Schiffes zu entdecken, da ihr von dort aus die abwechslungsreiche Landschaft am einfachsten in ihrer vollen Pracht genießt.
Naturpark Apuseni
Der Naturpark Apuseni befindet sich in den westlichen Ausläufern der Karpaten. Wie die meisten Natur- und Nationalparks in den Karpaten finden sich auch im Naturpark Apuseni die typisch schroffen Karstlandschaften. Kleine Berg- und Waldbäche sind ebenso präsent wie tiefe Schluchten und hohe Berggipfel.

Ihr erreicht den Naturpark Apuseni am besten von der transsylvanischen Stadt Cluj aus.
Biosphärenreservat Donaudelta
Keine Liste der Reisetipps zu den Naturerlebnissen Rumäniens wäre komplett, ohne das Donaudelta zu nennen. Das Delta ist das zweitgrößte Flussmündungsgebiet Europas. Es ist für seine Natürlichkeit bekannt und bietet einer Vielzahl von Vögeln und Wildtieren einen Rückzugsort. Dementsprechend zahlreich sind diese Arten hier vertreten.

Gerade Ornithologen, also Vogelkundler, sind begeistert von diesem Biosphärenreservat. Doch auch, wenn ihr nur die unglaubliche Weite dieser idyllischen Naturlandschaft auf euch wirken lassen wollt, seid ihr im Donaudelta genau richtig.
Skifahren in Rumänien
Die zuletzt genannten Naturgebiete in Rumänien bieten sich an, gerade im Frühjahr und Sommer mit einer ausgiebigen Wanderung erforscht zu werden. Doch auch im Winter gibt es im schneereichen Rumänien viele Möglichkeiten, Sport zu treiben. Wir empfehlen euch den Besuch einer der tollen Skiresorts in Rumänien. Wie wäre es zum Beispiel mit einem der folgenden? Wir haben da ein paar winterliche Reisetipps für euch zusammengestellt:
Sinaia
Das Skiresort in Sinaia liegt zwischen den Städten Bukarest und Brasov in den südlichen Karpaten. Das Skigebiet ist das größte und auch das höchstgelegene Rumäniens. Es umfasst insgesamt 18 Pisten und bietet neun Lifte, die euch bequem zur Piste eurer Wahl bringen.

Um das Wintererlebnis für die Anfänger unter euch gleichsam perfekt zu machen, gibt es im Skigebiet von Sinaia auch eine Skischule.
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Schulerau / Poiana Brasov
Schulerau ist ein Skibgebiet mit viel Tradition und befindet sich nur einen Katzensprung von Brasov entfernt. Die Anlage wird bereits seit dem frühen 20. Jahrhundert für Wintersport genutzt. Entsprechend findet ihr auch eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur vor.

Ein Teil der insgesamt sieben Pisten bietet zum Beispiel olympische Abfahrten und Langlaufloipen. Die verschiedenen Abfahrten lassen sich untereinander kombinieren, so dass es im Ganzen zwölf unterschiedliche Wege ins Tal gibt.
Abseits der Skipisten gibt es in dem modernen Skigebiet auch Möglichkeiten zum Eislaufen, Schlittenfahren und Schneewandern.
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Busteni
Auch das Skigebiet von Busteni befindet sich am Schnittpunkt zwischen Süd- und Ostkarpaten. Es ist das kleinste der drei Skigebiete, die wir euch hier vorstellen, doch genau das macht seinen Reiz aus. Die längste Abfahrt ist eineinhalb Kilometer lang und windet sich zwischen verschneiten Nadelwäldern Richtung Tal.

Zusätzlich können wir euch den kleinen Fun Park empfehlen, der an der Bergstation des Skigebiets zu finden ist. Empfehlenswert ist auch die lokale Après-Ski-Szene von Busteni, die mit leckerem Essen, viel guter Laune und Konzerten auf euch wartet.
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Rundreise durch Rumänien
Um all diese natürlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten Rumäniens in einen Urlaub zu packen, solltet ihr am besten eine Rundreise planen. Wir haben uns als Reisetipp die folgenden Routen für euch ausgedacht:

Ursprüngliches Rumänien
Oradea (Großwardein) – Cluj-Napoca (Klausenburg) – Sighisoara (Schäßburg) – Brasov (Kronstadt) – Bukarest – Craiova – Timisoara (Temeschwar).
Diese Rundreise führt euch durch den westlichen und südlichen Teil Rumäniens. Ihr passiert dabei die großen Nationalparks und Landschaftsregionen wie die Karpaten und die Donaulandschaft. Daneben stattet ihr bedeutenden kulturellen Bauwerken in den großen Städten Rumäniens einen Besuch ab.
Viele der Paläste und Burgen, die wir euch bereits vorgestellt haben, liegen auf dieser Route. Meist befinden sie sich auf halbem Weg zwischen den Großstädten. Ein Beispiel hierfür ist der Palast Peles, der euch zwischen den Städten Brasov und Bukarest erwartet.
Diese Route beträgt in etwa 1.200 Kilometer – je nachdem, welche Zwischenstopps ihr einlegen wollt.
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Rumänien in seiner größten Vielfalt
Oradea (Großwardein) – Cluj-Napoca (Klausenburg) – Sighisoara (Schäßburg) – Brasov (Kronstadt) – Iasi (Jassy) – Constanta (Konstanza) – Bukarest – Craiova – Timisoara (Temeschwar).
Für diejenigen unter euch, die wirklich alle Winkel Rumäniens entdecken wollen, haben wir zudem noch eine längere Route konzipiert. Nach dem ersten Streckenabschnitt bis nach Brasov beginnt bei dieser Entdeckungstour die Fahrt nach Osten durch die Karpaten hindurch nach Iasi.
Von dort fahrt ihr weiter Richtung Südosten, passiert das Donaudelta und die Hafenstadt Konstanza, bis ihr nach Bukarest gelangt, von wo der Streckenverlauf wieder der kürzeren Rundreisevariante entspricht.
Diese verlängerte Reise ist ideal, wenn ihr noch mehr von der Vielfalt der natürlichen und kulturellen Landschaft Rumäniens erleben wollt. Die Region Moldau wird ebenso erforscht wie auch das Donaudelta und die Schwarzmeerregion Rumäniens.
Diese Route beträgt in etwa 2.200 Kilometer – abhängig von der Anzahl eurer Zwischenstopps.
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Kulinarisches Rumänien
Keine Reise nach Rumänien wäre komplett, ohne die lokale Küche probiert zu haben. Rumänien ist nicht so bekannt für seine kulinarischen Erlebnisse wie manch andere Länder des Balkans. Doch alle, die schon einmal die deftige rumänische Küche probiert haben, sind begeistert.
Hervorzuheben ist dabei der besondere Stellenwert von Mais in der Küche Rumäniens. Das Nationalgericht ist Mamaliga, ein fester Brei aus Maisgries. Er ist vergleichbar mit der italienischen Polenta und war jahrhundertelang das Grundnahrungsmittel der ländlichen Bevölkerung.
Daneben bestechen traditionelle Hirtengerichte wie die Mititei, gegrillte Röllchen aus Hackfleisch, die an die bekannteren Cevapcici erinnern. Dazu werden gerne Gemüsepasten, wie Salata de Vinete oder Zacusca gereicht, die aus einer Mischung verschiedener Gemüsesorten, wie Auberginen, Tomaten und Paprika bestehen.

Abgerundet wird das traditionelle rumänische Essen durch einen Schnaps, der gerade in den ländlichen Regionen oft selbstgebrannt ist. Besonders empfehlenswert finden wir den Tuica genannten Pflaumenschnaps und den Palinca, ein Schnaps, der aus verschiedenen Früchten hergestellt wird.
Fazit zu Rumänien: Wir lieben es!
Ihr habt sicherlich bereits gemerkt, was für eine tolle Kombination aus Kultur, Geschichte und Natur Rumänien bietet. Gleichzeitig ist Rumänien noch ein echter Geheimtipp unter den Ländern Europas. Hier lauft ihr auf den Spuren deutscher Siedler, wandert über verwogene Bergpfade und entspannt am Schwarzmeerstrand. Diese Vielfalt an möglichen Aktivitäten macht Rumänien europaweit zu einem einzigartigen Ziel – egal, für welche Aktivität euer Herz brennt.
Wir hoffen, unsere Reisetipps für Rumänien haben euch dieses großartige Land im Osten Europas schmackhaft gemacht – und wenn ihr jetzt auch Lust auf euer eigenes Abenteuer dort bekommen habt, dann klickt euch jetzt durch zu unseren aktuellen Angeboten!