Unser Kollege Max war in Rom und sehr beeindruckt von der „Ewigen Stadt“. Deshalb hat er euch einen Reisebericht mitgebracht.
Wenn ihr auch in einer kosmopolitischen Großstadt eure Ferien verbringen und in der Umgebung historischer Bauwerke ordentlich abfeiern wollt, dann ist Rom das passende Reiseziel für euch. Die Hauptstadt Italiens begeisterte mich nicht nur mit architektonischen Sehenswürdigkeiten und kunstgeschichtlichen Highlights, sondern auch mit einem aufregenden Nachtleben. Kurzum, in Rom war für meine Freundin und mich rund um die Uhr etwas geboten.
Diese Sehenswürdigkeit in Rom fand ich am besten
Der Besuch der historischen Bauwerke stand während unseres Trips nach Rom ganz oben auf der Bucketlist. Ohne diese Sehenswürdigkeiten wäre unser Fotoalbum einfach nicht komplett gewesen.
Zu den beeindruckendsten Highlights gehörte für uns auf jeden Fall das Kolosseum. Dabei handelt es sich um ein Amphitheater gigantischen Ausmaßes. Rund 65.000 Zuschauer sahen einst dabei zu, wie sich hier Gladiatoren gegenseitig töteten und Löwen Menschen zerfleischten. Brot und Spiele waren im alten Rom schon immer sehr wichtig.
Wir schauten uns das Bauwerk aber nicht so wie die meisten Rom-Urlauber nicht nur von außen an, sondern besichtigten auch die unterirdischen Gänge und Verliese.
Meine Highlights auf unserer Romreise
Auf den Spuren der römischen Vergangenheit wandelten wir auch im Forum Romanum. Wir fanden uns in einem archäologischen Park wieder und spazierten durch ehemalige Markthallen, Tempel, Triumphbögen und allerlei weitere Gebäude. Auf dem Palatinischen Hügel gab es Ausgrabungen der kaiserlichen Residenzen zu besichtigen.
Als nächstes wollten wir uns natürlich auch das noch sehr gut erhaltene Pantheon aus der Zeit der Antike nicht entgehen lassen. Nach einer Schenkung im Jahr 608 befindet sich in dem Bauwerk eine Kirche mit den Grabmälern verschiedener Könige und dem berühmten Maler Raffael. Die große Kuppel ist oben offen.
Ganz gleich, wie oft man schon in Rom war: Ein Abstecher in den Petersdom ist ein absolutes Muss. Im prächtigen Sakralbau soll der Legende nach der Heilige Petrus begraben liegen. Dieses Gefühl, direkt davor zu stehen, war schon irgendwie seltsam.
Weiter ging es zur Engelsburg. Die Engelsburg aus dem 2. Jahrhundert heißt richtig „Castel Sant’Angelo“ und ist eigentlich das Mausoleum von Kaiser Hadrian. Angeblich erschien hier im Jahr 590 der Erzengel Michael und beendete die große Pest. Als Erinnerung steht auf der Burg eine Bronzestatue des Engels. Zudem diente die Engelsburg den Päpsten als Versteck, denn durch einen Geheimgang ist sie direkt mit dem Vatikan verbunden.
Bei einem Rundgang durch die Ruinen der Terme di Caracalla bekam ich eine Ahnung davon, wie die alten Römer badeten. Auch diese Anlage ist erstaunlich groß. Rund 2.500 Personen nutzten diesen größten Badekomplex der Stadt.
Unser nächster Ausflug begleitete uns von der Antike in die Zeit des ersten italienischen Königs. Das Monumento a Vittorio Emanuele II. ist ein patriotisches Denkmal. Es erinnert an die Vereinigung Italiens. In seinem Innern befindet sich ein Museum mit dem Grab des unbekannten Soldaten. Das kolossale Gebäude nennen einige Römer aufgrund ihres Aussehens scherzhaft „Hochzeitstorte“. Manche meinen jedoch, es sieht aus wie eine Schreibmaschine. Der Ausblick von dort droben war jedenfalls grandios!
Den Trevibrunnen besuchte ich erst gegen Mitternacht. Schließlich wusste ich, dass dort tagsüber Massen an Menschen stehen. Ich genoss eine herrliche Ruhe, denn die vielen Touris waren nun weg. Neptun und sein Gefolge erstrahlten in einem geheimnisvollen Licht. Der Legende nach kehrt derjenige wieder nach Rom zurück, der eine Münze in das Wasser wirft. Also tat ich das auch – der Verlust der 1-Cent-Münze war gut zu verkraften.
Natürlich gab es auch außerhalb der Stadtmauern interessante Sehenswürdigkeiten. Am besten macht ihr es wie wir und mietet euch ein Fahrrad. Damit radelt ihr die Via Appia entlang. Die Via Appia ist die älteste Straße nach Rom. Auf unserer Tour kamen wir an verschiedenen Grabmalen und Katakomben vorbei.
Das dürft ihr in Rom ebenfalls nicht verpassen
Zu den Kuriositäten unserer Romreise gehörte die römische Pyramide. Im Innern des Bauwerks ruht der Volkstribun und römische Prätor Gaius Cestius Epulo, der im Jahr 12 vor der Zeitrechnung verstarb.
Das außergewöhnliche Grabmal war für seine Zeit nichts Besonderes. Kleine Pyramiden für die eigene Bestattung kamen durch die ägyptischen Eroberungsfeldzüge von Kaiser Augustus in Mode. Erhalten ist von diesen Trend-Imitaten lediglich die Cestius-Pyramide.
In der Nähe der Pyramide trafen wir auf das Porta San Paolo, ein stattliches Stadttor mit einem kleinen Museum. Von der Terrasse aus erblickt man direkt die Pyramide.
Weiter ging es zum Cimitero Acattolico. In eher traditionellen Grabstätten beerdigt liegen hier zahlreiche Persönlichkeiten der neueren Zeit wie Goethes Sohn, verschiedene Schriftsteller, Maler und ausländische Gesandte. Auf dem Friedhof fühlen sich vor allem Tierliebhaber wohl, denn hier gibt es viele Katzen, die sich über meine Futterspende freuten.
Weiter ging es in die Unterwelt Roms, in die Katakomben von Sant‘ Agnese. Hier unten lagerten einst die Römer ihre Toten. Rom ist also auch das ideale Reiseziel für alle Gothic-Fans und Menschen, die in der kühlen Unterwelt vor der Sommerhitze fliehen.
Roms idyllische Plätze und Straßen
Was mir besonders gefiel: Rom ist reich an lauschigen, aber auch sehr lebendigen Plätzen. Auffällig geformt ist die Piazza Navona, ein einstiges Athletenstadion im alten Rom mit kunstvollen Springbrunnen. Cafés reihen sich aneinander und Straßenkünstler sorgten für Unterhaltung. Dieses Flair genossen wir sehr. Vielleicht hat dazu auch der hervorragende Rotwein beigetragen. Ich würde vorschlagen: Ihr probiert es einmal aus! 🙂
Die Piazza del Popolo im Norden von Rom stammt aus der Zeit des Neoklassizismus und bot uns somit ein deutlich jüngeres Bild. Zwei gleich gebaute Kirchen stehen sich hier gegenüber. Über Treppen erreichten wir den Pincio-Hügel mit einer fantastischen Aussicht.
Nette Bars und viel Platz zum Plaudern gab es auf der Piazza della Madonna dei Monti. Von ganz anderem Charakter war wiederum der Petersplatz vor dem Petersdom, der Residenz des Papstes. Statt Cafés und Kneipen erwartete uns ein fulminantes Ambiente.
Eine Nummer kleiner ist die Spanische Treppe. Diese führte uns über 135 Stufen zur Klosterkirche Trinita dei Monti. Etwas beschwerlich bei den italienischen Temperaturen. Aber die Mühe war es wert: Oben erschöpft angekommen, blickten wir aus der Vogelperspektive auf die Stadt hinab.
Schlemmen in Roms schönsten Ecken
Ich kann euch sagen: Rom hat so viel zu bieten, dass es es sich gar nicht richtig lohnt, tagsüber in einem Restaurant einzukehren. Einige kleine Happen und Snacks zu Mittag reichten vollkommen aus. Schließlich wollten wir nichts verpassen und die Zeit war uns zu schade, um in einem Restaurant rumzuhängen.
Aber ganz ehrlich: Ohne ein ausgiebiges Frühstück geht in Rom nichts. Wie sollten wir uns sonst den ganzen Tag auf den Beinen halten? Also begann der Morgen für uns üblicherweise im Stadtteil Trastevere mit einem Besuch in der angesagten Kaffeebar „San Calisto“. Das Ambiente dort erinnert stark an die 60er-Jahre.
Am Abend speisten wir dafür im romantischen Ambiente der erleuchteten Gassen bei milden Temperaturen im Freien. Restaurants wie „Tonnarello“ in der Via della Paglia, das Ristorante „Ad Hoc“ oder „La Pergola“ hatten bis spät in den Abend hinein geöffnet.
Da wir zwischendurch aber auch ein klein wenig auf unsere Ausgaben achten mussten, ließen wir uns lieber im Studentenviertel San Lorenzo in einer der günstigen Bistros, Kneipen und Stehbars verköstigen.
Gelohnt hat sich auch ein Besuch im „Live Alcazar“. Es stand ein Jazzkonzert auf dem Programm. Die Inneneinrichtung stammte teilweise noch aus früheren Kino-Zeiten. Als leidenschaftlicher Cineast zog es mich natürlich auch an die Piazza San Cosimato. Die Freiluftkinovorführung bei lauen Nachttemperaturen gefiel mir besonders.