1814 wurde Oslo zur neuen Hauptstadt Norwegens ernannt und ist seitdem der wirtschaftliche Fixpunkt und das politische Machtzentrum des skandinavischen Landes. Obwohl die Metropole mit ihren 709.000 Einwohnern auf eine lange und interessante Geschichte mit verschiedenen Kulturepochen zurückblickt, wird Oslo (wie viele andere nordeuropäische Großstädte auch) als potenzielles Reiseziel für eine Städtereise eher etwas „stiefmütterlich“ behandelt. Völlig zu Unrecht – denn die am Ende des Oslofjords gelegene Hauptstadt bietet eine ganze Menge.
Im folgenden Beitrag erwarten euch in Oslo verschiedenste spannende Highlights, auf die ihr euch freuen könnt und die euren Trip nach Nordeuropa ebenso einzigartig wie unvergesslich machen. Wir zeigen euch, wo die Sehenswürdigkeiten Oslos genau liegen, warum sie so besonders sind und welche historischen oder kulturellen Aspekte sie haben. Kommt mit uns auf eine spannende Reise zu den schönsten „Fjord-Schätzen“ Oslos und erlebt skandinavisch-urbanes Flair hautnah.
Kultur, Historie und Urbanität: So schön sind Oslos Sehenswürdigkeiten
- Festung Akershus: Historische Burg in traumhafter Lage
- Rathaus: Altehrwürdiger „Backstein-Koloss“
- Nobel-Friedenszentrum: Ehrenmal und Mahnung zugleich
- Karl Johans gate: Oslos monumentale Prachtstraße
- Königliches Schloss: Royale Aura trifft idyllischen Garten
- Frognerpark: Park der Skulpturen
- Museen und vieles mehr: Spots der Kultur
Häufige Fragen zu Oslos Sehenswürdigkeiten
- Was muss man unbedingt in Oslo gesehen haben?
- Wie viele Tage in Oslo verbringen?
- Wann ist die beste Zeit für Oslo?
Allgemeine interessante Fakten zu Oslo
- Nach Schwedens Hauptstadt Stockholm ist Oslo die zweigrößte Stadt Skandinaviens und mit Abstand die größte Metropole Norwegens.
- Norwegens Hauptstadt wird von der Region „Groß-Oslo“ umgeben, in der insgesamt 1,5 Millionen Menschen leben – das sind etwa 28 Prozent der nationalen Gesamtbevölkerung.
- Oslo (auf Norwegisch „Uslu“ gesprochen) trug von 1624 bis 1925 den Namen Christiania.
Kultur, Historie und Urbanität: So schön sind Oslos Sehenswürdigkeiten
In Oslo erwartet euch ein attraktiver und faszinierender Mix, der eine unvergessliche Städtereise garantiert! Viele Sehenswürdigkeiten in Oslo sind zentral zu verorten, sodass ihr viele Attraktionen zu Fuß verbinden könnt und dabei entdecken werdet, dass Oslo eine der „grünsten“ Hauptstädte Europas ist. Wir beginnen unsere Reise zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Oslo unweit des Hafens der Stadt.
Festung Akershus: Historische Burg in traumhafter Lage
Malerisch am Ufer des Fjords und direkt östlich der Stege und Piers des lebhaften Hafens von Oslo gelegen, verströmt die Festung Akershus eine ebenso charmante wie idyllische Aura und sticht als Landmarke aus der urbanen Szenerie hervor. Der Festungskomplex wurde um ca. 1300 vollendet und entführt euch dank steinerner Fassaden, markanten Staffelgiebel-Dächern, rustikalen Fachwerkbauten sowie massiven Rundtürmen noch heute in die Welt des Mittelalters. Im Laufe seiner bewegten Geschichte wurde die Burg neunmal (meist erfolglos) belagert, zudem war der Komplex einst als Gefängnis der Stadt Oslo gefürchtet.

Heute habt ihr die Möglichkeit, durch die auf einer malerischen Anhöhe gelegene Festungsanlage zu flanieren und von hier aus den Ausblick auf den Fjord und die fernen Uferlandschaften zu genießen. In den Hauptgebäuden innerhalb der Burgmauern befinden sich prunkvolle Räume und Säle, die die norwegische Regierung zu Repräsentationszwecken nutzt und die von euch im Rahmen einer Führung besichtigt werden können. Interessant: De facto dient die Festung immer noch der Landesverteidigung und ist daher militärisches Gelände – bis 21 Uhr könnt ihr hier aber ohne Probleme neben der Burg auch dem Militärmuseum oder dem Norwegischen Widerstandsmuseum einen Besuch abstatten.
Rathaus: Altehrwürdiger „Backstein-Koloss“
Wir bleiben in der Nähe des Hafens, denn unmittelbar nördlich von eben jenem findet ihr – fast unmöglich zu übersehen – gleich die nächste Sehenswürdigkeit Oslos: Das Rathaus Oslos ist ein wuchtiger Monumentalbau mit kastenartiger Optik, der neben seinen zwei nicht minder kompakten Ecktürmen eine weitere markante Besonderheit aufweist: Das „Oslo Rådhus“ ist komplett aus Backsteinen erbaut worden und erstrahlt daher in ebenso elegantem wie dominantem Rot, durch welches der „Koloss“ das urbane Bild des Osloer Zentrums nachhaltig prägt.

Trotz seiner geraden architektonischen Formen und dem rustikalen Charme des Rathauses könnt ihr an der Außenfassade Statuen, Reliefs und die prachtvolle astronomische Uhr mit vergoldeten Ziffern und Zeigern entdecken. Jene Fassade sowie das imposante Wandgemälde in der Haupthalle sollen Personen, Meilensteine und Eckdaten der norwegischen Geschichte darstellen, weshalb das Rathaus auch als historisches Nationalsymbol für die Unabhängigkeit Norwegens gilt. Und noch aus einem anderen Grund genießt das 1950 eingeweihte Bauwerk eine herausragende Bedeutung: Im Rathaus Oslo findet alljährlich die weltweit beachtete Verleihung des Friedensnobelpreises statt! Womit wir beim nächsten Thema wären …
Nobel-Friedenszentrum: Ehrenmal und Mahnung zugleich
Das Nobel-Friedenszentrum liegt direkt südöstlich des Rathauses auf der anderen Seite des Rathausplatzes und wird euch schnell auffallen: Die Frontfassade besteht aus zwei charmanten Türmen, zwischen denen sich das Eingangsportal mit runden Fensterbögen, Säulenreihen, zierendem Stuck, pompösen Ornamenten und stilvollen Holztüren befindet. Auch wenn das Nobel-Friedenszentrum wegen seiner Optik, die zwischen royalem Barock und spanischem Kolonialstil zu schwanken scheint, einen historischen Eindruck erweckt, wurde das Stiftungsgebäude erst im Jahre 2005 eröffnet und war zuvor ein Bahnhofsgebäude.

Hinter der strahlenden, cremefarbigen Außenfassade erwartet euch eine facettenreiche, interessante und sehenswerte Ausstellung, die auch zahlreiche interaktive Elemente, Lichtinstallationen oder innovative Raumgestaltungen umfasst. Hier erfahrt ihr alles Wissenswerte über die Geschichte des Friedensnobelpreises und die Preisträger, welchen in diesem Rahmen ebenso gehuldigt wird wie ihrem beispielhaften Schaffen für den Frieden zwischen Nationen, Völkern und Rassen. Andererseits informiert die Stiftung auch über aktuelle Kriege, Konfliktherde und Krisenregionen und dient somit auch als Mahnung für die Fragilität des Friedens. Wenn ihr dies nach dem Besuch der Ausstellung kurz reflektiert und euch Gedanken darüber macht, hat das Nobel-Friedenszentrum eines seiner erklärten Ziele übrigens erreicht.
Karl Johans gate: Oslos monumentale Prachtstraße
Östlich des Stadtzentrums (Sentrum) liegt der Hauptbahnhof, Oslo Sentralstasjon. Hier beginnt gen Westen verlaufend die ebenso bedeutende wie sehenswerte Straße Karl Johans gate, die das gesamte Zentrum quert und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Oslo ist: Denn an dieser, nach König Karl III Johan benannten Straße befinden sich einige der schönsten Bauten Oslos, wobei ihr schon wenige Meter vom Bahnhof entfernt den auffälligen Turm der Osloer Domkirche erblicken werdet – immerhin die größte Kirche der norwegischen Hauptstadt!

Weiter Richtung Westen gehend, passiert ihr zunächst das Parlament von Norwegen, genannt Stortinget. Der prachtvolle Regierungssitz in neuromantischer Architektur wird euch dank seiner verspielten und doch schlichten Außenfassade sowie dem runden Hauptgebäude schnell in seinen Bann ziehen – seit 1866 tagt hier das Parlament des Landes … In der Folge schmiegt sich die Karl Johans gate an einen französisch anmutenden, von Alleen umgebenen Platz mit zahlreichen Skulpturen und Statuen, an dessen Ende ihr das Nationaltheater findet – die gelblichen Backsteine, die riesige Hauptkuppel und die majestätische Frontfassade machen dieses Bauwerk zu einer der schönsten Sehenswürdigkeiten in Oslo. Doch am Ende der „Highlight-Straße“ Karl Johans gate wartet direkt das nächste Must-see …
Königliches Schloss: Royale Aura trifft idyllischen Garten
An ihrem westlichen Ende geht die Karl Johans gate nahtlos in den Eingang des Schlossparks über, von wo aus ihr das Königliche Schloss (Det kongelige Slott) schon aus der Ferne erblicken werdet. Die Hauptresidenz des Königs von Norwegen wurde zwischen 1825 und 1849 im klassizistischen Stil errichtet. Diese architektonische Strömung orientiert sich an den optischen und baulichen Idealen der Antike, was ihr besonders am Mittelteil des royalen Bauwerks erkennen werdet: Das spitz zulaufende Dach wird von sechs wuchtigen Rundsäulen mit verspielten Voluten getragen, während das darunterliegende Eingangsportal mit hohen Säulenbögen und Ornamenten aufwartet. Ansonsten zeichnet sich das Königliche Schloss mit seiner grau-cremefarbenen Außenfassade eher durch „nordische Schlichtheit“ aus.

Weniger schlicht ist das heroische Reiterstandbild von Karl III Johan, das sich auf dem Platz vor dem Schloss befindet, von welchem zahlreiche Wege ins Innere des 22 Hektar großen Schlossgartens führen. Die Parkanlage ist bei Einheimischen und Gästen gleichermaßen als „grüne Lunge“ beliebt und beheimatet neben gepflegten Wiesen, zahllosen Bäumen, kleinen Teichen und romantischen Pfaden auch Statuen und Skulpturen, die allesamt bedeutende und berühmte Frauen aus der norwegischen Geschichte darstellen.
Frognerpark: Park der Skulpturen
Auf unserem Trip zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Oslo verlassen wir erstmalig das Stadtzentrum und begeben uns zum Frognerpark, der circa 3 Kilometer westlich des Schlosses liegt. Der Park wurde – ebenso wie der gleichnamige umgebende Stadtteil – nach dem sich dort befindlichen Gut Frogner benannt, das zu den ältesten und größten Höfen in Oslo zählt. Neben dem durchaus sehenswerten Gutshof und parktypischen Elementen wie einem künstlichen See, grünen Wiesen und idyllischen Alleen ist der Frognerpark vor allem für ein besonderes Kunstareal berühmt – denn hier könnt ihr die Vigeland-Skulpturenanlage bestaunen.

Die hier beheimateten Werke des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland wurden zum Großteil zwischen 1926 und 1942 geschaffen und umfassen insgesamt 212 Naturstein- und Bronzeskulpturen. Zahlreiche Skulpturen der monumentalen Figurensammlung befassen sich mit dem Menschen und dem Kreislauf seines Lebens. Die mit Abstand bekannteste Skulptur befindet sich auf dem höchsten Punkt des symmetrisch und aufsteigend angeordneten Areals: Der Monolitten ist eine 14 Meter hohe Säule, die sich aus Stufen und weiteren menschlichen Statuen erhebt und die Entwicklung vom Embryo zum Kleinkind und alle anderen Lebensphasen des Menschen darstellt – ein einmaliger und unvergesslicher Anblick!
Museen und vieles mehr: Spots der Kultur
Auch für die Kulturfreunde unter euch ist Oslo ein echtes Highlight: Norwegens Hauptstadt beheimatet unzählige Museen und andere Kulturstätten, die bisweilen Weltrenommee genießen oder eine nationale Bedeutung haben. Direkt am Hafen liegt das Nationalmuseum (mit Nationalgalerie), mit einer umfassenden Ausstellung an norwegischen Gemälden und Skulpturen aus dem 18. Jahrhundert, während das Munch-Museum sich den Werken des berühmten norwegischen Nationalkünstlers Edvard Munch widmet. Auch für Geschichtsinteressierte ist etwas geboten: Im Holocaustmuseum erfahrt ihr alles über das dunkle Kapitel der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg, während ihr im Vikingskiphuset archäologische Wikingerschiffsfunde begutachten könnt oder euch in das Leben in einem Wikingerdorf einfühlt.

Auch moderne Architektur hat in Oslo ihren Platz, wie sich am Astrup Fearnley Museum of Modern Art eindrucksvoll zeigt: Hier fusionieren Holzfassaden und Stahl- und Glasdächer zu einem optischen Highlight, das passenderweise direkt an der Hafeneinfahrt steht. Ebenfalls am Hafen befindet sich mit dem Opernhaus ein weiteres, ebenso markantes wie futuristisches Gebäude. Das 2008 eingeweihte Musikhaus brilliert mit riesigen Glasfassaden sowie steilen und spitzen Dachkonstruktionen und gilt als größtes norwegisches Kulturprojekt der Nachkriegszeit. Interessant: Da das Opernhaus einem Eisberg nachempfunden ist, „treibt“ vor dem Bauwerk seit 2010 die Skulptur She Lies als „Eisscholle“ im Wasser des Hafenbeckens.
Häufige Fragen zu Oslos Sehenswürdigkeiten
Auch wenn ihr euch nun einen ersten Blick über eine der spannendsten Städte Skandinaviens und Oslos Sehenswürdigkeiten verschaffen konntet, sind euch vielleicht noch einige Fragen unbeantwortet geblieben – zumal man einen Städte-Trip gerne gut vorbereitet angeht! Wir helfen euch weiter!
Was muss man in Oslo gesehen haben?
Gesehen haben sollte man die Straße Karl Johans gate, da sich hier zahlreiche Oslo Sehenswürdigkeiten befinden. Am Ende der Straße liegt zudem das Königliche Schloss.
Wie viele Tage in Oslo verbringen?
Für einen entspannten Trip empfehlen wir euch ein verlängertes Wochenende, da ihr dann die Möglichkeit habt, Museen oder Bauwerke in Ruhe von innen zu besichtigen oder den idyllischen Fjordlandschaften in naher Umgebung einen Besuch abzustatten.
Wann ist die beste Zeit für Oslo?
Die beste Reisezeit für Oslo stellen die Monate Mai bis September dar, da es hier angenehm warm ist. Hitze gibt es in Nordeuropa selten und auch die Niederschläge halten sich im Sommer in Grenzen.
Fazit zu unseren Top Oslo Sehenswürdigkeiten
Ihr seht also, dass Oslo so einiges zu bieten hat und sich vor anderen europäischen Hauptstädten ganz bestimmt nicht verstecken muss! In Oslo erwartet euch eine grüne, weltoffene und saubere Stadt, die verschiedenste Sehenswürdigkeiten beheimatet und sich trotz verschiedener Einflüsse ihren nordisch-skandinavischen Charme erhalten konnte.