Das kleine Land an der Adria ist noch ein Geheimtipp. Dabei könnt ihr hier morgens im Meer baden und nachmittags durch eine beeindruckende Bergwelt wandern. Oder umgekehrt. Da das Land so klein ist, weiß man hier wie wichtig es ist, die Naturschätze zu schützen und setzt auf einen besonders nachhaltigen Tourismus. Wir stellen euch das Land in diesem Beitrag etwas genauer vor.
Montenegro liegt südlich von Kroatien und Bosnien-Herzegowina und hat etwa 2,5 Mal die Größe des Bodensees. Die Hauptstadt Podgorica grenzt an die Ufer des Skadarsko Sees und ist nur einen Katzensprung vom Meer entfernt. Direkt hinter den Stränden geht es gleich steil bergauf in ein echtes Wanderparadies.
Inhaltsverzeichnis:
- Allgemeine Informationen
- Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele
- Sehenswerte Städte
- Die Strände Montenegros
- Wandern durch einzigartige Natur
- Essen und Trinken
Montenegro – die wichtigsten Informationen im Überblick
Es gibt eigentlich zwei Flughäfen in Montenegro, aber der Hauptstadtflughafen ist nur mit langen Umsteigeverbindungen zu erreichen. Schneller seid ihr in Tivat, das auch für Besucher besser liegt. Ein Flug von München nach Tivat dauert etwa eine Stunde und vierzig Minuten, von anderen deutschen Flughäfen nur wenig länger. Es empfiehlt sich, ein Pauschalpaket zu buchen, dann ist bei eurer Anreise alles organisiert.

Die Fahne Montenegros
Für die Einreise nach Montenegro genügt ein für die Dauer der Reise gültiger Reisepass. Der Personalausweis ist nicht ausreichend. Wenn ihr im Land seid, müsst ihr euch innerhalb von 24 Stunden polizeilich melden. Das geht in der Regel über euer Hotel. Auch wenn Montenegro nicht zur EU gehört, ist der Euro die offizielle Landeswährung.
An der Küste Montenegros herrscht ein mildes, mediterranes Klima. Ab Ende Mai bis Ende Oktober ist das Meerwasser warm genug für ein erfrischendes Bad. Ende Mai sind es etwa 20 Grad und in den wärmsten Monaten Juli und August erreicht das Wasser eine Temperatur von bis zu 27 Grad, die es bis in den Oktober behält. An Land wird es an der Küste im Juli und August bis zu knapp 30 Grad warm. Da aber meistens eine angenehme Brise vom Meer weht, kommt es euch nicht zu heiß vor.

Auch das ist Montenegro – grüne Berglandschaften
Gleich hinter der Küste liegen die Berge des Dinarischen Gebirges, das sich von Slowenien bis nach Albanien zieht. Dort sind die Sommer angenehm warm und die Winter aber sehr kalt. Von Dezember bis in den April könnt ihr dort Skifahren. Die Skigebiete Montenegros sind sogar relativ schneesicher. Theoretisch könnt ihr also morgens über die Piste wedeln und am Nachmittag einen gemütlichen Bummel am Strand machen.
Im Landesinneren, also hinter dem Küstengebirge, herrscht Kontinentalklima. Das heißt, dass es im Sommer dort oftmals wärmer sein kann als an der Küste. Dafür sind die Winter dann sehr kalt.
Wenn ihr also einen reinen Badeurlaub plant, empfehlen sich die Monate Juni bis September. Für einen Wanderurlaub eignen sich dann der Mai oder der September und Oktober.
Für Skifahrer interessant ist eigentlich nur das Gebiet Kolašin, das auf einer Höhe von 1.420 bis 2.035 Meter liegt und somit von Dezember bis in den März als schneesicher gilt.
Montenegros Straßen sind nicht so gut in Schuss wie unsere. Daher empfehlen wir euch, bei euren Ausflügen auf Busse oder Züge zurückzugreifen. Wobei die Busse moderner und sauberer sind, als die Züge. Das Land ist ja nicht groß und so dauern eure Fahrten auch nicht allzu lange. Das Busnetz ist gut ausgebaut und ihr erreicht damit die wichtigsten Orte. Natürlich könnt ihr euch auch einen Mietwagen nehmen. Dann solltet ihr aber einen Geländewagen buchen, weil – wie gesagt – die Straßen nicht mit unseren vergleichbar sind.
Die Sehenswürdigkeiten in Montenegro – unsere Highlights
Montenegro bietet euch sehr viel Sehenswertes. Wie wir bereits erwähnt haben, legt man hier viel Wert auf Nachhaltigkeit und so verwundert es nicht, dass unsere Top-Highlights etwas outdoorlastig sind. Wir haben aber auch Kultur im Programm.
Durmitor Nationalpark – auf dem Dach Montenegros
Dieser Park liegt im Norden von Montenegro und breitet sich um den höchsten Gipfel des Landes, den 2522 Meter hohen Bobotov Kuk, aus. Insgesamt 50 Gipfel ragen mehr als 2000 Meter in den Himmel. Das UNESCO-Weltnaturerbe erkundet ihr auf 25 ausgeschilderten Wanderungen oder mit dem Mountainbike.

Blick auf die Tara Schlucht im Durmitor Nationalpark
Im Winter findet ihr in Savin Kuk das größte Skigebiet des Landes. Neben vielen Gletscherseen ist die Hauptattraktion aber die Tara Schlucht. Diese zieht sich auf 78 Kilometer Länge mit bis zu 1600 Metern Tiefe durch den Park und ist damit die größte Schlucht Europas.
Bucht von Kotor – ein Fjord wie in Norwegen
Das nächste UNESCO-Weltnaturerbe liegt an der Adriaküste. Über 28 Kilometer zieht sich hier ein Fjord ins Landesinnere, der so beeindruckend ist wie die bekannten Fjorde an Norwegens Küste. Dieser Ort hat etwas mystisches und so verwundert es nicht, dass es hier einige Kirchen und Klöster zu sehen gibt.

Dramatisch beschreibt die Lage von Kotor am Ende der Bucht ziemlich gut
Ihr findet hier viele Wallfahrtsorte, unter denen das Michaels-Kloster auf der Insel Otok Cvijeca als besonders malerischer Ort hervorsticht. In Perast wurde vor der Küste die Insel Gospa od Škrpjela aufgeschüttet, auf der eine Kirche erbaut wurde. Auch für Nichtgläubige ein wunderschöner Anblick. Aufgrund der geografischen Besonderheiten hat die Bucht ein mildes Mikroklima, das aber auch für sehr viel Regen sorgt. Somit ist es hier auch im Sommer immer sehr grün.
Kloster Morača – ein schönes Kloster in traumhafter Lage
Auf einem Felsplateau, umringt von kleinen Bächen und inmitten grüner Wälder wurde ab 1252 dieses Juwel erschaffen. Heute zählt es zu den meistbesuchten Orten Montenegros. Ganz in der Nähe des Klosters befindet sich die Morača Schlucht, in der sich ein 33 Meter hoher Wasserfall in die Tiefe stürzt.

Allein die idyllische Lage macht das Kloster Morača zum Top-Ausflugsziel
Wahrscheinlich ist es genau diese Kombination aus traumhafter Natur und beeindruckender Architektur, die diesen Ort so beliebt machen. Oder sind es doch die farbenprächtigen Fresken, die die Kirchenwände zieren? Das Kloster liegt nur etwa 50 Kilometer nördlich von Podgorica.
Kloster Ostrog – das Kloster im Felsen
Wenn wir schon bei Klöstern sind, darf das in den Felsen gebaute Kloster Ostrog nicht fehlen. Grund für die ungewöhnliche Lage des Klosters auf 900 Metern Höhe waren die Türken, die im 17. Jahrhundert das Land heimsuchten. Dadurch, dass es in den Felsen gebaut wurde, war es so gut wie nicht einnehmbar.

Schon von Weitem sticht die weiße Fassade des Klosters aus dem Felsen hervor
In der Nähe von Nikšić könnt ihr am Fuß des Berges euer Auto abstellen und dann über einen 900 Meter langen Weg zum Kloster hoch pilgern. Wenn euch das zu anstrengend ist, fahrt ihr über eine enge Bergstraße bis kurz vor das Kloster. Beeindruckender ist es aber, zu Fuß zu gehen, weil ihr dann schon von Weitem sehen könnt, wie das weiße Kloster aus der rötlichen Felswand hervorsticht.
Die Höhle von Lipa – eintauchen in die Unterwelt
In der Nähe von Cetinje zwischen Podgorica und Kotor befindet sich die einzige Höhle Montenegros, die für Besucher geöffnet ist. Auf etwa 2500 Metern Länge entdeckt ihr hier prachtvolle Säle und Galerien mit eindrucksvollen Stalagmiten. Die Gänge der Höhle sind durchzogen von Quellen und auch kleine Seen findet ihr hier.

Richtig beeindruckend was die Natur in dieser Höhle geschaffen hat
Um die Höhle ranken sich viele Sagen und Legenden. So wird behauptet, dass die Bewohner des Dorfes Lipa hier früher ihr Trinkwasser holten. In der Höhle wurde eine Bar eingerichtet, damit ihr euch für euren Rundgang stärken könnt. In der schönsten Halle, der Njegoshalle, könnt ihr – sofern es draußen gerade regnet – sogar einen unterirdischen Wasserfall bestaunen.
Sveti Stefan – eines der berühmtesten Fotomotive des Landes
Aus einem beschaulichen Fischerdorf entwickelte sich in der Nähe von Budva ein exklusiver Ferienort, an dem schon Marylin Monroe, Sylvester Stallone oder auch Claudia Schiffer ein paar Urlaubstage verbrachten. Der Ort liegt auf einer winzigen Insel, die über einen natürlichen Damm mit dem Festland verbunden ist. Das gibt ihm dieses einzigartige Flair.

Ein besonders malerischer Ort ist Sveti Stefan
Ursprünglich gab es hier nur eine Kirche, die dem Heiligen Stefan gewidmet war und ein paar Häuser, in denen Frauen und Kinder Zuflucht vor den Türken fanden. Heute ist die komplette Insel ein Luxusresort, das mit echt montenegrinischem Charme aufwarten kann.
Lovćen Nationalpark – eindrucksvolle Landschaft mit viel Kultur
Wie auch der Durmitor Nationalpark steht dieser Park zwischen Cetinje, Budva und Kotor bereits seit 1952 unter besonderem Schutz. Der Name leitet sich ab vom Berg Lovćen. Die höchste Erhebung ist allerdings der 1749 Meter hohe Štirovnik. Von dessen Gipfel habt ihr einen traumhaften Rundumblick über das Land bis hin zu den Bergen des Durmitor.

Das Njegos Mausoleum im Lovćen Nationalpark
Aufgrund seiner besonderen klimatischen Verhältnisse könnt ihr hier 2000 verschiedene Pflanzenarten bewundern. Das versteckte Dorf Njeguši ist einerseits bekannt für seinen Schinken und andererseits Ausgangspunkt für Erkundungen im Park. Da es hier keine Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten gibt, eignet sich der Park hauptsächlich für Tagestouren.
Nationalpark Biogradska Gora – einer der letzten Urwälder Europas
Inmitten des Bjelascia Gebirges gelegen erkundet ihr den kleinsten Nationalpark des Landes. Was aber nicht heißt, dass ihr in ein paar Stunden all die Schönheiten des Parks sehen könnt. In der Abgeschiedenheit dieser Berge konnte sich ein uralter Wald erhalten, der von mehreren 2000ern umgeben ist. Durchzogen wird der Park von vielen kleinen Bächen und einigen tiefblauen Gletscherseen.

Ein idyllischer See in einem von Europas letztem Urwäldern
Etwa 100 Kilometer nördlich von Podgorica findet ihr im Dorf Kolašin Unterkünfte, von denen aus ihr eure Wandertouren durch dieses Naturjuwel starten könnt. Das Wegenetz ist weit verzweigt und da der Park eher wenige Besucher anzieht, könnt ihr hier eins mit der Natur sein. Vielleicht seht ihr ja auch einen der Bären, die hier leben.
Reich an Kultur und Sehenswürdigkeiten – die Städte Montenegros
Viele Städte hat Montenegro nicht zu bieten. Dafür sind diese aber sehr abwechslungsreich. Mal bieten sie einen bunten Mix aus historisch, alt und neu. Mal ist es die Lage, die sie so besonders macht.
Podgorica – die neue Hauptstadt
Erst seit 1946 ist Podgorica die Hauptstadt von Montenegro. Das hat damals ein gewisser Herr Tito so festgelegt und die Stadt gleich nach sich umbenannt. Seit 1992 heißt Titograd nun wieder Podgorica und ist der Sitz der Regierung. Nur etwa 150000 Menschen leben in dieser Stadt, die ein sehr abwechslungsreiches Bild aus historischer Altstadt, sozialistischen Prunkbauten und moderner Architektur zeigt.

Eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Podgorica ist die Basilika
An den Mauern der Basilika finden sich noch letzte Überreste aus römischer Zeit. Außer weiteren Kirchen könnt ihr hier noch den Winterpalast des Königs Nikola sehen. Die Stadt bietet euch auch einige Parks, die an heißen Sommertagen Schatten spenden. Ein Besuch der Stadt lohnt auch wegen der vielen Theater und einem quirligen Nachtleben.
Cetinje – die alte Hauptstadt
Die kleine Stadt am Fuß des Lovćen war lange Zeit die Hauptstadt des Landes. Heute gilt sie als Kulturhauptstadt. Der Präsident von Montenegro hat hier immer noch seinen Amtssitz. Montenegro wurde 1878 zum ersten Mal unabhängig. In dieser Zeit entstanden in der damaligen Hauptstadt Cetinje viele Prachtbauten, die die ausländischen Vertretungen beherbergten.

Cetinje ist eine kleine Stadt im Grünen
Auf einem Hügel außerhalb der Stadt befindet sich das Mausoleum, das über dem Grab von Nikolaus I. errichtet wurde. Von diesem Platz aus habt ihr einen wunderschönen Blick über die Stadt. Im Vladin Dom war früher mal die Nationalversammlung untergebracht. Heute befindet sich in Montenegros erstem Betongebäude das Kunst- und Geschichtsmuseum mit Werken unter anderem von Chagall und Picasso.
Kotor – die Perle an der Bucht
Kotor ist eine der bekanntesten Städte des Landes und liegt malerisch am Ende der nach ihr benannten Bucht. Die Stadt mit römisch-antiken Wurzeln bietet euch einen Mix aus historischen Gebäuden aus der venezianischen und habsburgischen Zeit. Die Altstadt ist autofrei und so könnt ihr in aller Ruhe durch diese Pracht bummeln.

Nicht nur diese traumhafte Lage macht Kotor sehenswert
Rund um den Waffenplatz, den größten Platz der Stadt, befinden sich die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten wie die Festung und alte Patrizierpaläste. Sehr beeindruckend ist auch die Stadtmauer, die die Altstadt umgibt. Kotor ist Bischofsitz und dementsprechend gibt es hier auch einige sehenswerte Kirchen zu bestaunen. In der Bucht von Kotor gibt es noch weitere Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das pittoreske Perast.
Petrovac na Moru – der Geheimtipp an der Küste
Der traumhaft schön an einer Bucht gelegene Ort ist eigentlich ein Stadtteil von Budva. An der kleinen, palmenbewachsenen Uferpromenade versprüht Montenegro seinen mediterranen Charme. Auch wenn es dort oft mehr Touristen als Einheimische gibt (bei knapp 1400 Einwohnern ist das nicht schwer), gilt Petrovac als ein grüner und ruhiger Badeort.

Eine nette kleine Stadt am Meer – Petrovac
Sehenswert ist das Kastel Lastva und die Kirche Sveta Ilija mit antiken Bodenmosaiken. Besonders malerisch sind die beiden Inselchen Sveta Nedelja, das von einer Kapelle gekrönt wird, und Katić die in der Bucht vor der Stadt liegen.
Badeurlaub in Montenegro – die Strände
Auch wenn Montenegro nur etwa 200 Kilometer Küste hat, die zudem auf weiten Strecken sehr steil und felsig ist, findet ihr hier auch wunderschöne Strände. Wir stellen euch die Wichtigsten vor.
Krupac See – Badespaß im Landesinneren
Dieser See ist ein Stausee und liegt im Landesinneren bei Nikšić. Hier badet ihr im Sommer in bis zu 28 Grad warmem Süßwasser und findet ein breites Angebot an Wassersportmöglichkeiten. So könnt ihr Kayak oder Wasserski fahren oder ein Segelboot mieten. An Land findet ihr Spielplätze für die Kinder und viele andere Sportmöglichkeiten.

Badespaß und Wassersport an einem idyllischen See
Normalerweise werden die Ufer dieses Sees als ruhiger Rückzugsort und beliebter Picknickplatz geschätzt, doch einmal im Jahr wird es hier richtig laut. Im Juli findet mit dem Lake Fest nämlich ein international bekanntes Rockfestival statt. Drei Tage lang wird die Bühne im Wald dann von meist lokalen Bands so richtig gerockt.
Budva – zauberhafte Stadt mit traumhaften Stränden
Wie bei vielen Orten an der montenegrinischen Küste ist auch die Altstadt von Budva venezianisch geprägt. Das macht Sie zu einem der schönsten Badeorte des Landes. Allerdings hat es sich inzwischen herum gesprochen, dass hier feinster Sand und tiefblaues Wasser auf Badegäste warten. Und so kann es im Sommer schon mal etwas voll werden. Besonders schön ist der Strand in der Bucht von Trsteno, da diese von bewaldeten Hügeln umgeben ist.

Einer der Strände in Budva
Etwa vier Kilometer entfernt ist der Strand von Jaz. Dort gibt es den einzigen offiziellen FKK-Strand des Landes. An den Textilabschnitten findet ihr dann eine große Anzahl an Beachbars, an denen ihr tagsüber schon mal ein bisschen feiern könnt. Lonely Planet hat 2015 diesen Strand zum schönsten Europas gekürt. Auch im benachbarten Mogren gibt es ein paar schöne Strände, die allerdings Eintritt verlangen. Und nach dem Tag am Strand wartet auch ein buntes Nachtleben auf euch.
Unser Hoteltipp: Ein modernes Hotel mit sehr viel Komfort, schönem Spa und traumhafter Dachterrasse mit Pool ist das Slavija Budva Hotel.
Ulcinj – der längste Strand von Montenegro
Dieser Ferienort an der albanischen Grenze ist etwas anders als die meisten montenegrinischen Städte. Da hier dreiviertel der Einwohner zur albanischen Minderheit gehören prägen die Minarette der Moscheen das Stadtbild. Und so weht ein bisschen orientalisches Flair durch die Gassen der Altstadt. Die größte Attraktion ist aber der längste Strand Montenegros.

Ein Teil des längsten Strands von Montenegro
Satte 13 Kilometer Sandstrand hat der Ort zu bieten. Es gibt unterschiedliche Strandabschnitte. Mal flach abfallend und daher bei Familien sehr beliebt, mal ein Paradies für Wassersportler, die hier Kiten oder andere Sportarten ausüben. Wenn ihr es etwas ruhiger haben wollt, findet ihr an dem langen Strand aber auch immer ein lauschiges Plätzchen, wo ihr in der Sonne dösen könnt. Selbst nach dem Sonnenuntergang müsst ihr den Strand nicht verlassen, denn dann wird hier mächtig gefeiert.
Unser Hoteltipp: Das Azul Beach Resort Montenegro by Karisma ist ein sehr komfortables Hotel mit einem umfangreichen All Inclusive Angebot.
Plavi Horizonti – der Strand an der Bucht von Kotor
In der felsigen Bucht von Kotor selbst findet ihr keine nennenswerten Strände. Aber auf der Meerseite der Bucht in der Nähe von Tivat findet ihr einen schönen Sandstrand. Die enge Bucht, an dessen Ende der Strand liegt, bietet Schutz vor hohen Wellen und Familien mit Kindern schätzen die Tatsache, dass der Strand flach ins Wasser abfällt.

Das flache Wasser am Plavi Horizonti ist ideal für Familien
An diesem malerischen Strand gibt es ein Restaurant und ihr könnt Tretboote mieten. Hier genießt ihr einen ruhigen Tag am Strand, bevor ihr abends wieder in Tivat oder Kotor durch malerische Gassen bummeln könnt. Mit dem Plavi Horizonti habt ihr die Möglichkeit, Baden mit Ausflügen zu den Naturschönheiten des Landes zu verbinden.
Unser Hoteltipp: Direkt am Yachthafen von Tivat liegt das exklusive Regent Porto Montenegro Hotel. Hier verbringt ihr einen stilvollen Urlaub und könnt euch im großen Spa verwöhnen lassen.
Herceg Novi – das Kurbad am Eingang zur Bucht von Kotor
Nicht weit von der kroatischen Grenze liegt dieser Urlaubsort am Eingang zur Bucht von Kotor. Der Ort ist bekannt als Kurort und so könnt ihr euch während eures Badeurlaubs auch eine Anwendung mit dem leicht radioaktiven Meeresschlamm gönnen. Neben einer schönen Stadt findet ihr hier auch entlang der etwa 2 Kilometer langen Uferpromenade einen Strand, der zwar zu großen Teilen betoniert ist, aber dafür ist das Wasser hier besonders klar.

In Herceg Novi badet ihr mit Traumpanorama
Gesäumt wird die Strandpromenade von Hotels, Bars, Restaurants und auch einige Clubs zum Feiern gibt es hier. Rund um Herceg Novi gibt es weitere Strände in Bijela, Meljine und Zelenika. In Njivice finden auch Anhänger des textilfreien Badens einen Strand, an dem man die Badeklamotten nicht braucht.
Unser Hoteltipp: Das 2019 erbaute Hotel Iberostar Selection Kumbor verfügt über einen privaten Sandstrand und von euren Zimmern genießt ihr traumhafte Ausblicke über die Bucht von Kotor und die Berge dahinter.
Wandern in Montenegro – Bergtouren mit Meerblick
Bereits im Jahr 1991 hat sich Montenegro zum ersten Umweltstaat der Welt erklärt. Ziel dieser Erklärung ist es, die unglaubliche Schönheit der Natur dieses Landes auch für nachkommende Generationen zu erhalten. Unter dem Punkt Sehenswürdigkeiten haben wie euch ja schon ein paar besonders schöne Wandergebiete beschrieben, daher wollen wir euch hier noch ein paar Tourenvorschläge unterbreiten.
Die Runde über Korita – leichte Wanderung mit sensationellen Ausblicken
Nordöstlich von Podgorica an der Grenze zu Albanien führt euch eine leichte Wanderung zu einem der spektakulärsten Aussichtspunkte des Landes. Im kleinen Ort Korita startet ihr auf 1350 Metern zum Grlo sokolovo (Kehle des Falkens). Am Ziel dieser Wanderung blickt ihr in die bis zu 1000 Meter tiefe Cijevna Schlucht. Der Rückweg zum Parkplatz ist etwas anspruchsvoller, aber dennoch leicht zu gehen.

Bei euren Wanderungen genießt ihr atemberaubende Aussichten
Startpunkt: Kafana Dubirog, Korita
Länge: 4,8 Kilometer
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Höhenunterschied: 74 Meter
Von der Küste auf den Berg – mittelschwere Wanderung von Herceg Novi
Zugegeben, bei dieser Tour müsst ihr ein paar Höhenmeter überwinden. Aber mit etwas Kondition ist das gut zu schaffen. Ihr werdet sowieso dauernd stehen bleiben und die atemberaubende Landschaft um euch herum bewundern. Unterwegs kommt ihr am malerischen Bergdorf Zljebska mit seiner Festung vorbei. Von der Berghütte Za Vratlom, eurem Ziel, habt ihr dann einen tollen Blick über die Bucht von Kotor.

Wetten, dass ihr öfters rastet, um diese Aussicht zu genießen?
Startpunkt: Herceg Novi
Länge: 8,9 Kilometer
Dauer: ca. 3,5 Stunden
Höhenunterschied: 1150 Meter
Gipfel stürmen im Nationalpark Prokletije – mittelschwere Wanderung an der albanischen Grenze
Diese Tour startet auch in der Nähe von Korita und führt euch zu drei Gipfeln im jüngsten Nationalpark Montenegros. Diese liegen in den Dinarischen Alpen. Auf eurem Weg seht ihr eindrucksvolle Gebirgslandschaften, könnt aber auch prähistorische Felszeichnungen bestaunen. Von der Berghütte Karanfil wandert ihr zunächst zum Gipfel des Popadija (direkt auf der Grenze zu Albanien), dann weiter zum Talijanka und steigt über den Volusnica wieder ab.

Die Tour ist zwar anstrengend, aber für den Anblick lohnt es sich
Startpunkt: Berghütte Karanfil (1144 Meter)
Länge: 10 Kilometer
Dauer: ca. 5,5 Stunden
Höhenunterschied: 1120 Meter
Zum höchsten Gipfel im Nationalpark Durmitor – schwere, aussichtsreiche Wanderung
Diese Tour führt euch durch alpines Gelände zum Bobotov Kuk, dem dritthöchsten Gipfel Montenegros. Die Wanderung führt euch dabei durch die schönsten Ecken des Nationalparks und zählt deswegen zu einer der beliebtesten Touren in dieser Region. Unterwegs könnt ihr am malerischen Zeleni Vir-See eine Rast einlegen, bevor mit dem Anstieg zum Gipfel der schwierigste Teil folgt.

Hinter dem Schwarzen See erhebt sich der Gipfel des Bobotov Kuk
Startpunkt: Sedlo (Sattel) unterhalb des Zupci
Länge: 5,5 Kilometer
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Höhenunterschied: 700 Meter
Fernwanderweg Glavni grad Podgorica – mehrtägige Wanderung durch Montenegros Bergwelt
Diese siebentägige Tour führt euch vom See Bukumirsko und der Kucka Planina durch das Komovi Massiv ins Bjelasica-Gebirge und schließlich in den Durmitor. Während der Tour seht ihr traumhafte Berglandschaften und erlebt Montenegro quasi von oben. Die Tour ist recht anstrengend und ihr müsst euch jeden Tag die Übernachtung in der Hütte verdienen.

Der Fernwanderweg führt auch durch Mittelgebirge
Startpunkt: Bukumirsko jezero
Länge: 142 Kilometer
Dauer (gesamt): 46 Stunden
Höhenmeter (gesamt): 4900 Meter
Eine bunte Mischung verschiedener Einflüsse – die Küche Montenegros
Die traditionelle Küche Montenegros spiegelt die Einflüsse der unterschiedlichen Herrscher über das Land wieder. So verbinden sich Einflüsse aus Italien, Österreich, Ungarn und der Türkei zu einem besonderen Mix. Während man an der Küste leichte mediterrane Kost mit viel Fisch bevorzugt, sind die Speisen in den Bergen des Landesinneren eher deftig und herzhaft.

An der Küste Montenegros isst man viel Fisch
In den Touristenzentren findet ihr natürlich all die bekannten internationalen Gerichte, aber auch typische Balkanspezialitäten wie Cevapcici und Pljeskavica. Traditionell fällt das Frühstück eher mager aus, das Mittagessen ist die Hauptmahlzeit und das Abendessen wird mit Freunden und Familie zelebriert. Was den Griechen ihre Taverne ist den Montenegrinern die Konoba. Wenn ihr wirklich richtig traditionell essen wollt, sucht nach einem Nacionalni Restuaran.
Eine typisch montenegrinische Art des Kochens ist der Sartsch. Dabei wird eine Form, die mit allen Zutaten befüllt wurde, mit einem Metalldeckel verschlossen und dann mit Asche und Glut bedeckt. So vermengen sich die Geschmacksrichtungen der Zutaten zu einem abgerundeten Geschmack.
Montenegrinische Spezialitäten
Kacamak kommt aus den Bergen. Dabei werden Hart- und Buchweizen mit Maismehl und Gerste zu einem Brei gekocht, der einer Polenta nicht unähnlich ist. Dazu gibt es dann eine Sauermilch.
Das Bergdorf Njeguški ist für seine kulinarischen Spezialitäten bekannt. Vor allem für seinen pršut (Schinken), der mehrere Monate lang, langsam über Buchenholz geräuchert wird. Den isst man dann entweder als Jause mit Käse und Schnaps oder warm mit Kraut.

Echt lecker diese Schinken aus Njeguški
Aus der Region Podgorica stammt das Popeci. Dabei wird ein Kalbschnitzel in Käse, Schinken oder Kajmak gerollt und dann frittiert. Das Ergebnis ist eine sehr knusprige Rolle, die zwar etwas mächtig ist, dafür aber umso besser schmeckt.
Im Norden des Landes gibt es „Jagnjetina u mlijeku“. Dazu wird Lammfleisch mit Kartoffeln, Karotten, Fenchel, Knoblauch und Rosmarin langsam in Milch gedünstet, bis das Fleisch schön zart ist. Das Gericht gilt als Festessen.
Eindeutig türkische Wurzeln hat Burek, das ihr in vielen Bäckereien zu kaufen bekommt. Wie beim türkischen Börek wird hier Teig mit Fleisch, Spinat oder Käse gefüllt und gebacken.
Auf der Getränkekarte steht Wein und oft auch Met. Dieser Likör wird aus Honig hergestellt und soll das Altern verlangsamen. Ihr trinkt also Medizin. Ein typischer Schnaps ist der Šljivovica, den ihr in ähnlicher Form überall auf dem Balkan findet.