Thailand hat für Reisende viel zu bieten und ist bekannt für Sonne, traumhafte Sandstrände und türkisfarbenes Meer. Aber auch aus kulinarischer Sicht ist Thailand ein Land indem es für Genießer viel zu entdecken gibt. Speziell die thailändische Küche ist von Region zu Region unterschiedlich und bietet somit eine Vielfalt an Geschmack und Form. Thailändische Gerichte sind geprägt von der Frische ihrer Zutaten und versprechen absolute Gaumenfreuden. Grundlagen sind entweder Reis oder Nudeln, dazu Suppen und Fleischgerichte. Für viele ist das vielleicht unbekannt, aber eine thailändische Mahlzeit umfasst immer mehrere Gänge. Diese können je nach sozialem Stand und in den unterschiedlichen Regionen variieren.
Die unterschiedlichen Gerichte in Thailand: Vom Norder bis in den Süden
Zentralthailand
Die Hauptstadt Bangkok, eine der wirtschaftlich florierenden Städte Asiens, liegt im Herzen des Landes und nahe dem thailändischen Golf. Als Sitz der Könige ist die lokale Küche sehr variantenreich und erhaben. Man verwendet bewusst frische Zutaten, die im Wok schnell und meisterlich zu den verschiedensten Gerichten gezaubert werden. Bangkok sowie die alte Königsstadt Ayutthaya im Norden, bilden Zentralthailand, eine Region, die von der Verwendung von Kokosmilch geprägt ist.

Die berühmten Suppen Tom Khai Kha und Tom Yam basieren darauf. Der alte indische Einfluss macht sich in der Verwendung von Pfeffern (Curries) bemerkbar. Gerichte aus grünem, roten, gelben und schwarzen Pfeffer bestimmten die Speisekarte. Eine fruchtig-herbe Note wird durch die Verwendung von Erdnüssen bewirkt. Die berühmten Sate-Spieße sollten unbedingt in Ayutthaya gegessen werden, obwohl diese ursprünglich aus Indonesien stammen. Mit Blick auf die Ruinen der alten Tempel und Paläste schmecken diese gleich nochmal so gut und hier bekommt man die leckeren Spieße günstig als halbes Dutzend (6 Stück) oder gleich 10 Stück ab 30 Thai Baht, was umgerechnet ca. 80 Cent sind.
Gerichte im Norden Thailands
Der Norden um Chiang Mai und Udon Thani, dem Tor nach Laos, bilden eine eigene Küche die ebenfalls von ihren Nachbarländern Myanmar und Laos stark geprägt ist. Deftige Fleischgerichte sind das Markenzeichen der Region, bei denen auch mit Gewürzen nicht gespart wird. Khoi Soi- ein Nudelgericht mit Fleisch, macht jeden Urlaub in Chiang Mai unvergesslich. Der laotische Einfluss macht sich in der Verwendung von Kräutern bemerkbar, die sonst in der thailändischen Küche eher nur eine untergeordnete Rolle spielen. Der Norden Thailands ist ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem zu den vielen ethnischen Minderheiten in den Bergen der Region gibt es Ausflüge und Touren, auch für Touristen. Und so wild wie die dortige Natur, so feurig-scharf sind auch deren Speisen, die nicht jedermanns Sache sind, dennoch eine interessante Abwechslung bieten.
Der Nordosten Thailands
Der Nordosten Thailands wird Isaan genannt. Früher war er Teil des mächtigen Khmerreiches von Angkor. Zahlreiche Tempel wie der Phimai oder der Wat Phanom Rung zeugen noch davon. Und den Einfluss des Nachbarlandes Kambodscha findet man hier auch. Der Isaan ist eine arme Region und auch die Küche ist eher bodenständig, verwendet frisches Fleisch und Huhn sowie einige wenige Kräuter. Besonders beliebt sind Salate wie der Som Tam, der Papayasalat, der trotz des fruchtig klingenden Namens sehr scharf ist, und Laab, ein Salat aus gehackten Kräutern, Fleisch und Gemüse. Nakhon Ratchasima ist ein wahres Paradies für kulinarische Genüsse und Liebhaber neuer Geschmäcker. Hier finden sich auf den Märkten der Stadt alle erdenklich frischen Zutaten, verschiedene Essensstände und sogar fertige Gewürzpasten zum Kauf. Besonders beliebt sind die frittierten Nachspeisen, die man gleich so auf die Hand bekommt.
Kulinarik im Süden des Landes
Der Süden des Landes, von Chumphon, über die Inseln von Phuket und Surat Thani bis nach Hat Yai, ist geprägt von der malaysischen Küche und durch den hier herrschenden Tourismus etwas teurer als im Rest des Landes. Das Meer liefert frische Meeresfrüchte und Fische aller Art, die gedünstet, gebraten oder auch gegrillt zubereitet werden. Im Geschmack unterscheidet sich der Süden vor allem in der Verwendung von Zimt und Kurkuma. Viele Thai sind Muslime und durch den engen Kontakt mit Arabien wurde diese Regionalküche stark muslimisch beeinflusst. Auch Indien hat seinen Einfluss in Form von Roti, den kleinen Broten, hinterlassen. Die Küche des Südens ist scharf, aber nicht so sehr wie im Norden, da man hier aus verschiedenen Schärfestufen wählen kann und das auch tun sollte. Ein ganz besonderes Essen sind die Curries, die ihren Ursprung ebenfalls in Indien haben.
Tipps & Tricks für die thailändische Küche
- Bei jeder Bestellung sollte man immer auf die Verwendung von Chili achten, und durch die zwei einfachen Worte „mai ped“ hinweisen, dass man sein Essen gerne mild und nicht scharf möchte.
- Auch auf Preise sollte man achten. Für Restaurants direkt mit Blick auf das Meer oder direkt am Strand zahlt man oft mehr und das nicht zu knapp. Sparen kann man, indem man weniger besuchte Restaurants direkt dahinter oder etwas weiter weg vom Strand besucht, die meistens die gleiche Küche anbieten.
- Hygiene ist natürlich auch ein wichtiger Punkt, der hier nicht vergessen werden sollte. Am hygienischsten und sichersten sind Hotel Restaurants, die meistens auch unter internationaler Leitung stehen, aber thailändische Köche beschäftigen. Jedoch schmeckt es bei den einheimischen Restaurants am besten, obwohl diese sicherlich weniger auf Hygiene und Sauberkeit in der Küche achten. Hier empfiehlt es sich auf Salate und ungekochte Speisen zu verzichten
- Zu jedem guten Essen gehört natürlich auch ein gutes Getränk. Wir können jedem Besucher in Thailand das einheimische Bier wärmstens empfehlen, obwohl es eins der teureren Getränke mit ca. 50 -150 Thai Baht ist (Chang oder Singha).
Was schmeckt Euch in Thailand am besten und was für Erfahrungen habt Ihr gesammelt?