Khao Lak liegt in Süd-Thailand in der Provinz Phang-nga nur ca. eine Autostunde von Phuket entfernt. Wer hierher kommt, sucht Ruhe und Entspannung. Khao Lak ist bekannt für seine kilometerlangen Sandstrände, die fernab des Trubels liegen und in weiten Teilen noch viel von ihrer Ursprünglichkeit bewahrt haben. Aber nicht nur die Strände machen Khao Lak zu einem lohnenswerten Reiseziel. Rund um den ca. 25 Kilometer langen Küstenabschnitt gibt es eine ganze Reihe von interessanten Sehenswürdigkeiten und Unternehmungen. In dieser Karte zeigen wir euch ein paar der schönsten Ausflüge in die Umgebung von Khao Lak und erklären, was es alles zu entdecken gibt.
1. Lam Ru Nationalpark
Zu den besonderen Erlebnissen in der Gegend um Khao Lak gehört ein Ausflug in den Regenwald. Von Khao Lak City braucht ihr nur ein paar Kilometer in südliche Richtung zu fahren, um in diese faszinierende Wildnis einzutauchen. Der Eingang zum Lam Ru Nationalpark liegt direkt am Highway 4. Hier befindet sich auch eine Informationsstelle. Der Highway 4 teilt den Park in zwei Teile. Der eine Teil geht von der Straße aus Richtung Meer, der andere führt vom Meer weg ins Landesinnere. Ihr könnt den Nationalpark alleine durchstreifen oder eine geführte Tour buchen. Wenn ihr alleine losgeht, denkt daran, niemals die ausgeschilderten Wege zu verlassen. Außerdem solltet ihr festes Schuhwerk tragen und immer genügend Wasser dabei haben.

Durch den 123 Quadratkilometer großen Nationalpark verlaufen verschiedene Wanderwege mit unterschiedlicher Länge. Wenn ihr Richtung Meer wandert, habt ihr immer wieder tolle Ausblicke auf die Strände von Khao Lak und auf das Meer. Das ist wirklich außergewöhnlich, weil die meisten Regenwälder weit ab vom Meer liegen. Nach dem Eingang müsst ihr noch nicht einmal weit gehen, um den ersten spektakulären Blick auf die Küste zu werfen. Direkt neben dem Eingang findet ihr einen „View Point“ und nicht weit davon entfernt ein Restaurant, das ebenfalls einen guten Ausblick bietet. Wer sich dann sofort Richtung Küste auf den Weg machen will, nimmt am besten den ca. ein Kilometer langen „Nature Trail“, der an den Klippen entlang zur Lagune am Had Lek Beach (Small Sandy Beach) führt (Badesachen nicht vergessen!).
Eine etwa sechs Kilometer lange Route führt euch tief in den Regenwald hinein und zum schönsten Wasserfall des Naturparks, dem Tong Chong Fah Waterfall. Der Weg ist gesäumt von echten Urwaldriesen, den unterschiedlichsten Tropenbäumen, Riesenfarnen, Wildbananen, Kletter- und Schlingpflanzen und von allem, was so einen Urwald eben ausmacht. Dazwischen schwirren immer wieder bunte Schmetterlinge hin und her und aus dem Dickicht schallen Geräusche von Vögeln und anderen Tieren, die ihr noch nie gehört habt. Es ist wirklich eine vollkommen andere Welt, in die ihr da kommt. Den Wasserfall hört ihr dann schon von Weitem. Die Wassermassen donnern über zehn Meter in die Tiefe. Das Wasserbecken ist übrigens auch hervorragend zum Baden geeignet.
2. Khao Sok Nationalpark
Wenn ihr im Lam Ru Nationalpark auf den Geschmack gekommen seid und gar nicht mehr ohne Regenwald sein wollt, dann empfiehlt sich ein Ausflug in den Khao Sok Nationalpark, der ca. 60 Kilometer nördlich von Khao Lak im Landesinneren liegt. Er ist fast sechsmal so groß wie der Lam Ru Nationalpark und zählt zu den schönsten Nationalparks Thailands. Spektakulär sind die unzähligen Kalksteinfelsen, die sich überall zu bizarren Felsformationen auftürmen. Eine besondere Attraktion ist eine Blume, die nur in diesem Nationalpark vorkommt. Die leuchtend rote Blüte der Rafflesia Kerrii kann eine Spannweite von bis zu 70 Zentimetern erreichen. Also vergesst eure Kamera nicht!

Auch im Khao Sok Nationalpark gibt es mehrere Wasserfälle, zu denen gut ausgeschilderte Wanderwege führen. Der Mai Yai Wasserfall ist sogar mit dem Auto zu erreichen. Wirkliches Regenwald-Feeling erlebt ihr aber natürlich nur, wenn ihr euch ohne Auto durch den Urwald bewegt. Das muss im Khao Sok Nationalpark gar nicht unbedingt zu Fuß sein. Ihr könnt beispielsweise auch eine wilde Rafting-Tour oder eine gemütliche Kajakfahrt auf dem Sok Fluss machen. Touren können direkt vor Ort gebucht werden.
3. Surin Islands (Mu Ko Surin Nationalpark)
Nordwestlich von Khao Lak befinden sich die Surin Islands, eine Gruppe aus fünf Inseln, die ca. 55 Kilometer vom Festland entfernt liegt. Vor allem Taucher und Schnorchler kommen hier auf ihre Kosten. Die Unterwasserwelt des umliegenden Mu Ko Surin Nationalparks mit seinen farbenprächtigen Korallenriffen und bizarren Felsformationen zählt zu den besten Tauchgebieten in Thailand. Während eines Tauchgangs könnt ihr unter anderem Papagaien- und Anemonenfische beobachten, mit etwas Glück sogar Feuerfische. Mit noch etwas mehr Glück begegnet ihr auf der Fahrt zu den Inseln dem einen oder anderen Wal.

Von Khao Lak werden Tagesausflüge nach Surin Island angeboten. Der Ausflug lohnt sich auch, wenn ihr nicht tauchen wollt. Die Inseln liegen wirklich sehr idyllisch und sie haben natürlich traumhafte Strände, die noch ruhiger und einsamer sind als die in Khao Lak. Die meisten Touren fahren nacheinander alle fünf Inseln an. Nur zwei davon sind bewohnt. Die anderen drei sind reine Naturparadiese. Auf der Insel Ko Surin Tai leben einige Moken-Familien in Stelzenhäusern am Strand. Die Moken sind Seenomaden, die aus den indischen Andamanen eingewandert sind. Bemerkenswert ist eine Geschichte, die leider mit einem traurigen Erlebnis zu tun hat. Beim Tsunami im Jahr 2004 haben alle Bewohner der Insel überlebt. Die Moken konnten die Signale aus dem Ozean so früh erkennen, dass sich alle rechtzeitig im Hinterland in Sicherheit bringen konnten.
4. Similan Island
Ein weiteres interessantes Tauchgebiet sind die Similan Islands, die aus neun Inseln bestehen, die zusammen mit den beiden Inseln Koh Bon und Koh Tachai zum Similan Island Nationalpark gehören. Die Boote für Tagestouren starten am Hafen von Tap Lamu, der nur wenige Kilometer von Khao Lak entfernt liegt. Die Speedboote bringen euch am schnellsten auf die ca. 50 Kilometer entfernten Inseln, es gibt aber auch Tagestour- und Safariboote, mit denen ihr an einem Tag gleich zu mehreren Tauchgebieten kommt.

Ein absolutes Highlight ist das Tauchen am berühmten Richelieu-Rock. Seine vielen Nischen bieten unzähligen Meeresbewohnern sichere Schlupfwinkel. Außerdem ist das Gebiet um den Richelieu Rock bekannt für sein großes Aufkommen von Barrakudas, Leoparden- und Weißspitzhaien. Auch die größten Haie der Welt, die Walhaie, sind in diesem Gebiet öfter zu sehen.
5. Tempel-Tour
Ausflüge in die Landschaft um Khao Lak könnt ihr sehr gut mit einem Tempelbesuch verbinden. Obwohl Thailand keine offizielle Staatsreligion hat, sind über 90 Prozent der Thailänder Buddhisten. Auf einem Hügel zwischen Khao Lak und Krabi (etwa auf halber Strecke) liegt der Wat Bang Riang Tempel. Eigentlich handelt es hierbei um eine ganze Tempelanlage. Schon von weitem könnt ihr die riesige Buddha-Statue sehen, die über der Anlage thront. Im Außengelände sind 60 weitere Buddhas aufgestellt. Von dem Hügel aus habt ihr außerdem einen sehr schönen Blick auf die Umgebung.

Nur ca. 14 Kilometer östlich des Wat Bang Riang Tempels befindet sich der Tempel Wat Praya Nackarath (Dragon-Cave-Tempel). Das besondere an ihm ist, dass er direkt in eine Kalksteinhöhle gebaut wurde. Die Räume des Tempels erreicht man über eine Felsentreppe. Im Gegensatz zu den oft sehr bunten Tempeln in Thailand besticht der Dragon-Cave-Tempel durch seine Schlichtheit. Die Buddha-Statuen stehen direkt vor den Felsenwänden und entfalten so eine ganz besondere Magie.
Der Wat Suwan Khuha Tempel in der Nähe der Provinzhauptstadt Phang-nga ist ebenfalls eine beeindruckende Höhlenanlage. Neben zahlreichen Buddhas gibt es hier auch imposante Tropfsteinsäulen. Am Eingang des Höhlentempels ist allerdings etwas Vorsicht geboten. Eine Herde von Affen hat offensichtlich erkannt, dass hier einiges zu holen ist. Also alle beweglichen Gegenstände wie Kameras, Handys, Sonnenbrillen usw. gut verstauen oder festhalten.
6. Phang-nga-Bucht (Phang-nga Marine Nationalpark)
Der Wat Suwan Kuha Tempel lässt sich gut mit einem Besuch der Phang-nga-Bucht verbinden. Die liegt nur wenige Kilometer südlich des Tempels und hat einige Highlights zu bieten. Die Bucht bildet den fast 400 km² großen Phang-nga Marine National Park, der aus über 40 Inseln, bizarren Felsformationen und Mangrovenwäldern besteht. Die Landschaft ist so beeindruckend, dass der Park es sogar auf die Liste der UNESCO Weltkulturerbe geschafft hat. Besondere Berühmtheit erlangte der turmartige Felsen Khao Ta-Pu, der in dem James-Bond-Film „Der Mann mit dem goldenen Colt“ als Drehorte diente.

Durch den Nationalpark werden Touren mit dem Longboat und mit dem Kajak angeboten. Bei der Fahrt durch die Mangrovenwälder könnt ihr alle möglichen Tiere beobachten, unter anderem Flughunde. Auf den geführten Kajak-Touren geht es immer wieder in geheimnisvolle Höhlen und Grotten. An der zerklüfteten Küste könnt ihr die Klippen hochklettern. Und natürlich gibt es auch im Phang-nga Marine Nationalpark viele schöne Strände für eine entspannte Pause.
7. Bang Niang Market (Khao Lak)
Thailand ist nicht nur landschaftlich ein Highlight, sondern auch kulinarisch. Die thailändische Küche gilt als eine der vielseitigsten und gesündesten. Es gibt eine schier unglaubliche Palette an tropischen Früchten, exotischen Gemüsesorten, Gewürzen und natürlich viel frischen Fisch und Meeresfrüchte.

Auf dem Bang Niang Market in Khao Lak könnt ihr eine wahre Reise durch die Küche Thailands machen. Neben den zahlreichen Restaurants gibt es unzählige Garküchen am Straßenrand. Lasst euch einfach von eurer Nase treiben. Vorsicht allerdings, wenn ein Gericht als scharf ausgewiesen ist. In Thailand heißt scharf wirklich scharf! Die Obst- und Gemüsestände sind die beste Möglichkeit, um frischen Proviant für eure Touren einzukaufen. Geöffnet ist der Bang Niang Market montags, mittwochs und samstags immer von 13 bis 18 Uhr.