Hoch im Norden liegt dieser Inselstaat, der immer mehr Menschen in seinen Bann zieht. Weite Graslandschaften gesäumt von hohen Bergen prägen das Bild. Die Vulkane der Insel sorgen für etliche heiße Quellen, in denen ihr baden könnt, auf den Bergen gibt es noch ausgedehnte Gletscherfelder. Deren Eis schmilzt teilweise im Sommer und so gibt es auch beeindruckende Wasserfälle zu bestaunen.
Islands Klima ist ozeanisch kühl. Dank des Golfstroms ist es etwas wärmer als in anderen Regionen dieser Breitengrade. Immerhin grenzt die Nordküste an den Polarkreis. Die Winter sind relativ mild, selbst im Januar beträgt die Durchschnittstemperatur fast zwei Grad plus. Allerdings ist es im Sommer mit 15 Grad schon „heiß“, nur an wenigen Stellen Islands steigt das Thermometer auch mal auf 20 Grad. Auch wenn es einige Isländer gibt, die im Atlantik schwimmen, ist das für uns Mitteleuropäer nicht empfehlenswert. An der Südküste wird der Atlantik selbst im Sommer nur 10 Grad Celsius warm. Zum Baden bieten sich daher die vielen Thermalquellen an. Welche weiteren Sehenswürdigkeiten Island zu bieten hat, möchten wir euch hier vorstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Island Sehenswürdigkeiten – einzigartige Outdoorabenteuer
- Reykjavík – die moderne Metropole
- Die Ringstraße – abenteuerliche Inselumrundung
- Blaue Lagune – zum Aufwärmen ins Wasser
- Golden Circle – brodelnde Geschichte
- Seljalandsfoss – spektakulärer Wasserfall
- Fjaðrárgljúfur – die wilde Schlucht
- Vatnajökull Nationalpark – wandern in Eishöhlen
- Kirkjufell – imposante Panoramen
- Diamond Circle – spektakuläre Natur im Norden Islands
- Whale Watching – die Riesen der Meere live erleben
- Häufig gestellte Fragen zu Islands Sehenswürdigkeiten
Das Wichtigste im Überblick
- Im hohen Norden Europas verbindet sich das Feuer der Vulkane und das ewige Eis der Gletscher zu einem einzigartigen Naturschauspiel.
- Die Hauptstadt Reykjavik ist eine moderne Stadt mit einer lebendigen Kulturszene und buntem Nachtleben.
- Durch die vulkanische Aktivität finden sich auf Island viele Thermalquellen, die nicht nur die Einheimischen für ein entspanntes Bad nutzen.
- Vor den Wikingern, die die Insel im 9. Jahrhundert besiedelten, lebten hier Elfen und Trolle, die bis heute in den Sagen und Mythen der Isländer präsent sind.
Island Sehenswürdigkeiten – einzigartige Outdoorabenteuer
Island ist eines der am dünnsten besiedelten Länder der Welt. Da überrascht es nicht, dass die meisten Island Sehenswürdigkeiten in unberührter Natur liegen. Und diese Natur verschlägt euch sehr oft den Atem.
1. Reykjavík – die moderne Metropole
Etwa 60 Prozent der Isländer, nämlich rund 220.000, leben in Reykjavík. Das macht Islands Hauptstadt zu einer lebendigen Metropole, in der die Uhren aber etwas langsamer ticken, als in vergleichbaren Städten. In jüngster Zeit hat sich Reykjavík einen Namen als Kulturstadt gemacht und darf sogar ganz offiziell den Namen UNESCO-Literaturstadt tragen.
Das wichtigste Buch und Nationalheiligtum ist die Edda, eine Handschrift in zwei Teilen. Die Snorra Edda stammt aus dem 14. Jahrhundert und führt in die Sagenwelt Islands ein. Die zweite Schrift ist aus dem 12. Jahrhundert und heißt die Lieder Edda. In diesen Liedern verbirgt sich all die Mythologie und Magie der alt-nordischen Götter. Zu sehen sind diese wertvollen Schriften in Reykjaviks Nationalmuseum.

Gesehen haben müsst ihr die Hallgrimskirche, das Wahrzeichen der Stadt. Die Fassade der Kirche erinnert an die Landschaft Islands. Geplant wurde sie ab 1929, doch erst 1986 war der Bau fertig. Von dem Turm, den ihr erklimmen könnt, habt ihr eine fantastische Aussicht über die Stadt und die Umgebung. Bei einem ausgiebigen Stadtbummel entdeckt ihr noch Street Art Kunstwerke und viele andere Sehenswürdigkeiten. Danach solltet ihr in eines der Bäder gehen. Das lieben die Isländer und dort bekommt ihr von den Einheimischen die besten Tipps für die Stadt.
Öffnungszeiten Hallgrimmskirche | |
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Montag bis Samstag | 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr |
Sonntag | 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr |
Eintritt Turm: | |
Erwachsene | ca. 7,00 Euro |
Kinder von 7 bis 16 Jahren | ca. 0,70 Euro |
2. Die Ringstraße – abenteuerliche Inselumrundung
Wenn ihr Island komplett erkunden wollt und entsprechend Zeit mitbringt, solltet ihr die 1.332 Kilometer lange Ringstraße abfahren. Sie führt euch zu den wichtigsten Island Sehenswürdigkeiten. Für die komplette Umrundung Islands müsst ihr im Sommer mindestens sechs Tage einplanen, im Winter zwölf. Dann habt ihr aber noch nicht wirklich viel gesehen.
Idealerweise plant ihr im Sommer mit 10 – 14 Tage, im Winter mit 20 Tage. Im Winter ist die Straße nur mit einem Allradfahrzeug passierbar. In der Umrundung sind die Abstecher zu den imposanten Nord- und Westfjorden sowie zur Halbinsel Snæfellsnes und Reykjanes nicht eingerechnet. Dort erwartet euch aber wirklich traumhaft schöne Natur. Im Jahr 2018 wurde die Ringstraße zu einer der schönsten Panoramastraßen gewählt, die man einmal im Leben befahren haben sollte.

Wenn Ihr die Straße abfahren wollt, solltet ihr euch täglich über das Wetter informieren. Das kann sich auf Island schnell ändern und hin und wieder ungemütlich werden. Mal schnell über diese Straße rasen geht nicht, weil die Höchstgeschwindigkeit in Island bei 90 km/h liegt. In den Ortschaften meistens bei 50 km/h, manchmal aber auch nur bei 20 oder 30 km/h. Wenn ihr gerne mit dem Camper unterwegs seid, findet ihr entlang der Route genügend Campingplätze. Teilweise ist in Island sogar wildcampen möglich.
3. Blaue Lagune – zum Aufwärmen ins Wasser
Das raue Klima in Island machte schon den ersten Siedlern zu schaffen und so ist es verständlich, dass diese sehr schnell begannen sich zum Aufwärmen in die heißen Quellen zu setzen. Man weiß, dass es bereits im 12. Jahrhundert 13 öffentliche Bäder in Island gab. Vier davon sind noch heute erhalten. So wurde das Baden ein wichtiger Teil der isländischen Kultur. Auch in unserer Zeit treffen sich die Einheimischen mit Freunden im Bad, so wie man bei uns mit den Freunden auf ein Bier in die Kneipe geht.
Die Tatsache, dass es in Island unter der Erde permanent brodelt, hat man hier schon lange bevor alle Welt von Nachhaltigkeit sprach, dazu genutzt mit Geothermie Strom zu erzeugen und damit auch die Wohnungen zu heizen. Südwestlich von Reykjavík auf der Halbinsel Reykjanes entstand bei einem dieser Kraftwerke warmes Wasser als Abfallprodukt. Dieses wurde in ein natürliches Becken geleitet. Es dauerte nicht lange bis die ersten Isländer auf die Idee kamen in diesem warmen Wasser zu baden.

Inzwischen ist aus diesem Bad eine der bekanntesten Attraktionen des Landes geworden und das Wasser der Blauen Lagune kommt von einer eigenen Quelle. Das Wasser des Thermalsees leuchtet in einem milchigen Blauton, der von den Kieselalgen kommt, die mit dem Thermalwasser aus der Tiefe nach oben gespült werden. Das salzige Wasser hat eine Temperatur von 37-42 Grad Celsius und lindert erwiesenermaßen Hautkrankheiten. Das Badeparadies ist heute ein Luxus-Spa mit Wellnesseinrichtungen. Perfekt für einen entspannten Tag.
Öffnungszeiten Blaue Lagune und Retreat Spa | |
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Januar bis Mai | täglich von 09.00 Uhr bis 21.00 Uhr |
Juni | täglich von 08.00 Uhr bis 22.00 Uhr |
Juli und August | täglich von 08.00 Uhr bis 23.00 Uhr |
September und Oktober | täglich von 08.00 Uhr bis 21.00 Uhr |
November und Dezember | täglich von 08.00 Uhr bis 20.00 Uhr |
Eintritt: | |
Erwachsene | Comfort Package (Eintritt, Kieselsäure Maske, Handtuch, 1 Getränk) ca. 58,00 Euro |
Premium Package: (Eintritt, Kieselsäure Maske, zwei weitere Schlammmasken nach Wahl, Handtuch, Bademantel, 1 Getränk, 1 Glas Sekt zu einer Mahlzeit im Restaurant) ca. 75,00 Euro | |
Kinder unter 13 Jahren | kostenlos |
4. Golden Circle – brodelnde Geschichte
Die Blaue Lagune könnt ihr in eine Rundreise über diese etwa 230 Kilometer lange Panoramafahrt durch Islands Südosten einbauen. Wenn ihr nicht so viel Zeit habt, um über die Ringstraße zu fahren, bietet sich die Rundtour als Alternative an, die die ganz Eiligen unter euch auch in einem Tag machen können. Wir empfehlen euch aber bis zu fünf Tage für die Tour einzuplanen. Schließlich wollt ihr Islands Sehenswürdigkeiten ja auch erkunden und nicht einfach nur einen Fotostopp machen.
Der erste Stopp an dieser Route ist nur etwa 45 Minuten von Reykjavik entfernt im Thingvellir Nationalpark. Der gehört zum UNESCO-Welterbe und bietet euch eine Mischung aus einzigartiger Natur, Geschichte und Folklore. Hier tagte das erste Parlament Islands, ziemlich genau am mittelatlantischen Rücken, der die europäische von der amerikanischen Platte trennt. Diese driften jährlich etwa zwei Zentimeter auseinander und in die so entstehende Spalte fließt Wasser. So könnt ihr im kristallklaren Nass tauchen und zwei Kontinente mit der Hand berühren.

Den nächsten Stopp macht ihr im Geysir-Geothermalgebiet im Haukadalur-Tal. In diesem Tal befinden sich zwei Geysire. Der größere davon war Namensgeber für diese Naturerscheinung. Allerdings bricht dieser nur noch selten aus, ihr könnt euch das Schauspiel aber am kleineren Strokkur anschauen, der etwa alle zehn Minuten das Wasser bis zu 40 Meter in die Höhe spuckt. Das dritte Highlight an der Route ist der Gullfoss Wasserfall, der sich über zwei Stufen eindrucksvolle 32 Meter in die Tiefe stürzt.
5. Seljalandsfoss – spektakulärer Wasserfall
Zu den markantesten Island Sehenswürdigkeiten zählen definitiv die zahlreichen Wasserfälle. Im Süden der Insel, in der Nähe der Ringstraße findet ihr einen besonders spektakulären. Der Fluss, der diesen Wasserfall speist, entspringt unterhalb des Gletschers des Eyjafjalljökul, der uns 2010 mit seinem Ausbruch eine ganze Weile beschäftigte.
Der Seljalandsfoss stürzt über eine 60 Meter hohe Klippe, die früher direkt an der Küste lag, ins Tal. Über die Jahre sammelte sich am Fuß des Wasserfalls Erdreich und so befindet sich der Atlantik ein gutes Stück entfernt. Ihr könnt das Meer aber vom Fall aus sehen. Eine weitere Besonderheit des Seljalandsfoss ist die Möglichkeit ihn, zumindest im Sommer, zu umrunden. Allerdings solltet ihr bedenken, dass dieser Weg immer nass und rutschig ist und entsprechendes Schuhwerk tragen.

Im Winter, wenn das Tageslicht nur spärlich die Umgebung erhellt, rücken Schweinwerfer den Wasserfall ins rechte Licht, was dann mindestens so beeindruckend ist, wie wenn die Sonne drauf scheint. Wenn ihr schon mal hier seid, lohnt noch ein Abstecher zum Skógafoss, einem Wasserfall, der aus derselben Höhe mit mehr Wasser in die Tiefe donnert und an dem angeblich der Schatz eines Riesen vergraben sein soll.
6. Fjaðrárgljúfur – die wilde Schlucht
Lange Zeit war die zwei Kilometer lange und bis zu 100 Meter tiefe Schlucht ein Geheimtipp unter Isländern. Doch dann kam Justin Bieber auf die Idee hier ein Musikvideo zu drehen und der Ansturm wurde so groß, dass man die Schlucht zeitweise sperren musste, da die vielen Besucher, das Ökosystem aus der Bahn zu werfen drohten.
Heute ist es etwas ruhiger geworden und ihr könnt euch die Schlucht, die sich in Serpentinen durch den Fels gewaschen hat, wieder bestaunen. Entstanden ist die Schlucht wohl am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 9.000 Jahren. Damals bedeckte ein Gletscher diese Gegend. Als dieser abschmolz, bildete sich ein See, da hartes Gestein das Wasser am Abfließen hinderte. Da das Wasser aber immer seinen Weg findet, floss es an einer Stelle ab, an der das Gestein poröser war und bildete so im Laufe der Zeit die Schlucht.

Am Ostrand der Schlucht führt ein Wanderpfad an der Abbruchkante entlang. Dieser führt euch in etwa einer Stunde (Hin- und Rückweg) zu einem weiteren Wasserfall. Da sich die Schlucht durch mehrere Kurven windet, bekommt ihr immer wieder geniale Fotomotive. Wenn der Fluss Fjaðrá wenig Wasser führt, ist es auch gestattet den Canyon an seinem Grund zu durchwandern.
7. Vatnajökull Nationalpark – Wandern in Eishöhlen
Dieser Nationalpark im Südosten bedeckt immerhin 13 Prozent der Fläche Islands und ist damit einer der größten Nationalparks in Europa. Das Herzstück des Parks ist der Gletscher Vatnajökull, an dem ihr auf spektakuläre Weise sehen könnt, was passiert, wenn Feuer und Eis aufeinandertreffen. Unter der Eisfläche dringt die Wärme der Vulkane an die Oberfläche und sorgt dafür, dass Teile des Gletschers abschmelzen. Dadurch bilden sich im Eis versteckte Seen, die so viel Wasser speichern, dass der größte Fluss Islands 200 Jahre bräuchte, um es abzutransportieren. Im Süden wird der Gletscher von hohen Bergen begrenzt, darunter der Hvannadalshnúkur, der höchste Berg Islands.
Zwischen den Bergen und dem Meer erstreckt sich das Skaftafell, eine grüne Landschaft, die im Sommer mit zahlreichen Blüten verzaubert. Durch dieses Fell windet sich der Fluss Skeiðará, dessen Ufer tiefschwarz sind, da sie die Asche des aktiven Vulkans Grimsvötn anspülen. Ein wirklich prächtiges Naturschauspiel, das ihr bei Wanderungen erkunden könnt. Dabei gelangt ihr dann auch zur Lagune Jökulsárlón, in der immer wieder kleine Eisberge schwimmen.

Ein ganz besonderes Erlebnis, das ihr aber bitte nur in Begleitung erfahrener Guides unternehmt, ist eine Wanderung durch die Eishöhlen des Vatnajökull Gletschers. Es werden zwei Varianten der Tour angeboten. Die kürzere mit einer Dauer von ca. 4 Stunden bringt euch zu einer Höhle, die ihr dann etwa 45 Minuten lang erkundet. Bei der längeren Tour verbringt ihr noch etwas über einer Stunde auf dem Gletscher und werdet zu blau schimmernden Einbrüchen in der Gletscherdecke geführt.
Termine Eishöhlenwanderung: | Oktober bis April |
Preise: | kürzere Tour ca. 136,00 Euro |
Längere Tour ca. 206,00 Euro |
8. Kirkjufell – imposante Panoramen
Ganz im Westen von Island auf der Halbinsel Snæfellsnes erhebt sich über dem Dorf Grundarfjörður dieser Berg. Der Kirkjufell, auf Deutsch Kirchberg, ist mit seinen 463 Metern nicht besonders hoch, aber aufgrund seiner Form und seiner Einzellage gilt er als schönster Berg Islands und ist auch ein Wahrzeichen des Landes. Die Dänen nannten ihn Zuckerhut. Theoretisch könnt ihr den Gipfel des Berges erklimmen, aber das sollten wirklich nur bergerfahrene Wanderer tun, denn die letzten Meter führen durch eine Felswand.
Während er vom Festland tatsächlich wie ein Zuckerhut ausschaut, zeigt sich beim seitlichen Blick auf den Gipfel, dass dieser sich in einer langen Form nach hinten fortsetzt. Vom Gipfel genießt ihr zwar eine tolle Aussicht über das Fjordland an Islands Westküste, aber berühmt ist der Berg wegen eines Fotomotivs, das ihr oberhalb des Kirkjufellfoss Wasserfalls machen könnt. Das zeigt euch im Vordergrund die Fälle und dahinter den Berg.

Spektakulär sind auch die Aufnahmen von diesem Berg, wenn im Winter die Nordlichter um seinen Gipfel schwirren. Auf der Halbinsel gibt es aber noch mehr zu sehen. So zum Beispiel den Snæfellsjökull, der bekannt ist für sein rosa Leuchten in der Mitternachtssonne. Der Snæfellsjökull-Gletscher wiederum wurde in den 1960er Jahren berühmt, weil er in der Verfilmung von Jules Vernes Reise zum Mittelpunkt der Erde als Eingang in das Erdinnere dargestellt wurde. Im Übrigen gilt die Halbinsel Snæfellsnes als eine der vielfältigsten Regionen Islands und die Einwohner bemühen sich gerade um die Anerkennung als Green Globe 21 Region.
9. Diamond Circle – spektakuläre Natur im Norden Islands
Auf dieser 250 Kilometer langen Rundfahrt entdeckt ihr nochmal einen faszinierenden Querschnitt durch die unterschiedlichsten Landschaftsformationen, die Island zu bieten hat. Als Start- und Endpunkt bietet sich der Fischerort Húsavík an, der gleichzeitig die älteste Siedlung Islands ist. Das erste Highlight an dieser Route ist der Goðafoss Wasserfall. Auf 30 Metern Länge stürzt das Wasser 12 Meter in die Tiefe. Nach der Christianisierung Islands hat man hier die Statuen der nordischen Götter ins Wasser geworfen.
Die nächste Station ist Mývatn. Dort bestaunt ihr eine weite Ebene mit vielen kleinen Vulkankratern und dem viertgrößten See der Insel. Einen Wellnesstag könnt ihr an diesem See in den Naturbädern erleben. Neben Becken mit warmem Thermalwasser und Swim-Up Bar könnt ihr hier in einem Dampfbad entspannen, dessen Wärme im tiefen Inneren der Erde erzeugt wird. Weiter geht es zum nächsten Wasserfall. Der Dettifoss ist Europas mächtigster Wasserfall. Im Durchschnitt rauschen pro Sekunde 500 Kubikmeter Wasser über den 100 Meter breiten und 45 Meter hohen Fall.

Die Extremsportler unter euch wandern von diesem Wasserfall zum letzten Highlight des Diamond Circles, dem Ásbyrgi Canyon. Der hufeisenförmige Canyon ist Teil des größeren Jökulsárgljúfur Caynon, der zum Vatnajökull Nationalpark gehört. Die Schlucht ist über drei Kilometer lang und knapp über einen Kilometer breit. Der Talboden ist mit einem der seltenen Wälder Islands bedeckt. In diesen Wäldern entdeckt ihr Birken, Weiden, Fichten, Lärchen und Kiefern. Aufgrund der Form des Canyons sind manche davon überzeugt, dass dies ein Hufabdruck von Odins achtbeinigem Ross ist.
Öffnungszeiten Naturbäder Mývatn | |
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Täglich | von 12.00 Uhr bis 22.00 Uhr |
Eintritt: | |
Erwachsene | ca. 41,00 Euro |
Jugendliche von 13 – 15 Jahren | ca. 20,00 Euro |
Kinder bis 12 Jahre | kostenlos |
10. Whale Watching – die Riesen der Meere live erleben
In vielen Küstenorten Islands werden euch Walbeobachtungstouren angeboten. Aber Húsavík trägt mit Stolz den Titel Walhauptstadt Islands. Also solltet ihr bei der Fahrt über den Diamond Circle genug Zeit einplanen, um an einer Bootstour zu den Riesen des Meeres teilzunehmen. Bei bis zu 23 Walarten, die sich hier im Wasser tummeln, werdet ihr ziemlich sicher den ein oder anderen zu sehen bekommen. Húsavik zählt wohl zu den besten Orten der Welt, um auf Walbeobachtung zu gehen.
Unter den Walarten, die ihr hier seht, befinden sich häufig anzutreffende Zwergwale, Buckelwale und Schweinswale. Etwas mehr Glück braucht ihr, um Orcas oder Blauwale zu sehen. Es gibt mehrere Anbieter, die mal mit traditionellen Holzbooten, mal mit Schnellbooten oder modernen Ausflugsbooten auf’s Meer fahren. In der Regel dauern die Bootstouren zwischen zwei und drei Stunden und kosten ab 75,00 Euro pro Person.

In Húsavik gibt es noch weitere Sehenswürdigkeiten, wie etwa das Walmuseum mit dem 22 Meter langen Skelett eines Blauwals. Die Kultur Islands wird euch im Museumshaus unter anderem mit einer maritimen, naturgeschichtlichen und folkloristischen Abteilung. Außerdem befindet sich in dem Ort eine der besten Amateurtheatergruppen Islands und mehrere Chöre pflegen die traditionelle Musik.
Häufig gestellte Fragen zu Islands Sehenswürdigkeiten
Nachdem wir euch nun einige Island Sehenswürdigkeiten vorgestellt haben, habt ihr sicher noch ein paar Fragen, bevor ihr eure Reise auf die Insel antretet. Einige davon wollen wir euch im Folgenden beantworten.
Was sollte man in Island unbedingt gesehen haben?
Am naheliegendsten ist natürlich Reykjavik. Die Stadt ist überraschend abwechslungsreich. Unbedingt genießen sollte man einen Wellnesstag in einem der vielen Thermalbäder. Es muss ja nicht unbedingt die Blaue Lagune sein. Auf eure Bucketlist gehört auch mindestens einer der Wasserfälle. Hier sei euch der Seljalandsfoss empfohlen. Ein anderes Highlight ist natürlich die Spalte, die die europäische und amerikanische Platte voneinander trennt.

Wann sollte man nach Island reisen?
Die beste Reisezeit hängt davon ab, was ihr sehen wollt. Am trockensten und „wärmsten“ ist es in den Monaten Juni, Juli und August. Gerade im Frühsommer erwarten euch blühende Landschaften, die sich auf euren Fotos besonders gut machen. Außerdem könnt ihr dann die Mitternachtssonne erleben. Wenn ihr aber nach Island wollt, um die Nordlichter zu sehen, solltet ihr zwischen November und Februar nach Island. Da es im Winter jedoch oft bedeckt und regnerisch ist, solltet ihr ein paar Tage einplanen, um die Chancen zu erhöhen, tatsächlich Nordlichter zu sehen.
Wie viele Tage braucht man für Island?
Ihr könnt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Islands in drei bis vier Tagen im Schnelldurchlauf abhaken. Wenn ihr das Land aber richtig kennenlernen wollt, empfehlen wir euch einen Aufenthalt von zehn bis vierzehn Tagen. Dann habt ihr genügend Zeit auch mal eine längere Wanderung in der einzigartigen Natur zu unternehmen und könnt euch beruhigt einen Wellnesstag in einem der Thermalbäder gönnen.
Wann sieht man die Polarlichter in Island am besten?
Die Aurora Borealis, also die Nordlichter, zeigen sich am besten in dunklen Nächten. Und von denen gibt es zwischen Oktober und März genügend auf Island. Rund um die Wintersonnenwende am 21. Dezember ist es auf Island bis zu 20 Stunden am Tag tiefe Nacht. Je näher ihr also an diesem Datum seid, umso größer sind die Chancen, dass ihr das Spektakel zu sehen bekommt. Es gibt eine extra Wettervorhersage für die Polarlichter, die euch auch verrät, wo die Chance auf einen klaren Himmel am größten ist.
Fazit zu den Island Sehenswürdigkeiten
Island ist ein faszinierendes Land mit sehr viel unberührter Natur und spektakulären Sehenswürdigkeiten. Das Spiel aus Feuer und Eis, das euch die Insel präsentiert, ist einzigartig auf dieser Welt. Mit Reykjavik bietet sich euch auch die Möglichkeit eine lebendige Großstadt zu erkunden. Wenn ihr euch für alte Sagen und Mythen interessiert, gibt es für euch in Island Einiges zu entdecken. Die Geschichten der nordischen Götter um Odin sind hier noch sehr lebendig und beim Anblick der ungewöhnlichen Landschaften versteht man die Hintergründe der Sagen besser. Velkominn im Land der Elfen und Trolle!