Goldgelbe Dünenlandschaften vor kilometerlangen Stränden, pittoreske Dörfer, deren Rhythmus von den Gezeiten geprägt ist und eine verheißungsvolle Brise, die die salzige Meeresluft mit sich bringt: Deutschlands Inseln sind wahre Juwele und haben ihren ganz eigenen Charme, der die Besucher in seinen Bann zieht.
Ob Ostsee oder Nordsee, Wattwanderungen und ausgedehnte Radtouren oder purer Wellnessgenuss: Die Inseln Deutschlands sind so vielfältig und einzigartig, dass ihr garantiert euer ganz persönliches Inselparadies findet. Von Rügen über Sylt bis nach Norderney stellen wir euch unsere Lieblingsinseln in Deutschland vor und zeigen euch, welche unvergesslichen Erlebnisse auf euch warten.
Inhaltsverzeichnis
Deutschlands schönste Inseln der Nord- und Ostsee
- Rügen: Deutschlands größte Insel
- Usedom: Die sonnenverwöhnte Ostseeinsel
- Sylt: Mondäne Lebensart trifft Naturerbe Wattenmeer
- Amrum: Erholsames Inselglück
- Borkum: Abwechslungsreiche Nordseeinsel
- Juist: Autofreie Strand- und Dünenidylle
- Norderney: Wellnessoase, Dünen und Watt
Häufig gestellte Fragen zu den Inseln Deutschlands
- Welche ist die schönste deutsche Insel?
- Wie viele Inseln gibt es in Deutschland?
- Welche ist die kleinste Insel Deutschlands?
- Welche deutsche Insel kann man mit dem Auto erreichen?
Das Wichtigste im Überblick
- Der wichtigste Unterschied zwischen Nord- und Ostsee sind sicherlich die Gezeiten: Während sie an der Ostsee kaum eine Rolle spielen, ist das Leben auf den Nordseeinseln maßgeblich von Ebbe und Flut bestimmt.
- Vor allem die Nordseeinseln sind teilweise autofrei. Auch auf größeren Inseln, auf denen Privatautos erlaubt sind, solltet ihr mögliche Beschränkungen stets im Blick haben.
- Die Nord- und Ostseeinseln eignen sich hervorragend für Erkundungstouren mit dem Fahrrad. Gegen den teils starken Wind kommt ihr am besten mit dem E-Bike an.
Deutschlands schönste Inseln der Nord- und Ostsee
Rund 80 Inseln warten in Deutschlands hohem Norden darauf, entdeckt zu werden. Neben blütenweißen Traumstränden und einer einzigartigen Natur locken liebenswerte Traditionen und ein unwiderstehlicher Inselzauber. Wir nehmen euch mit auf ein Inselhopping zu den schönsten Inseln Deutschlands.
1. Rügen: Deutschlands größte Insel
Die Ostseeinsel Rügen ist nicht nur die größte deutsche Insel, sondern zählt mit ihrem rauen Charme auch zu den schönsten. Da wären zum einen der Nationalpark Jasmund, der nicht nur Platz für den größten zusammenhängenden Buchenwald im Ostseeraum bietet, sondern auch die berühmte weiße Kreideküste Rügens beheimatet. Ein weiteres Naturwunder mit großen und kleinen Highlights ist das Biosphärenreservat Südost-Rügen. Entdeckt etwa den sagenumwobenen Schwarzen See oder genießt den fantastischen Ausblick vom Jagdschloss Granitz. Noch mehr authentisches Inselflair, spektakuläre Steilküsten und eine herrliche Rundumsicht locken Einheimische wie Besucher nach Kap Arkona, das mit seinem Leuchtturm-Duo ein kulturelles Wahrzeichen Rügens darstellt. Einmal hier, solltet ihr es euch nicht nehmen lassen, im Rügenhof die regionale Handwerkskunst zu bestaunen – sicherlich findet ihr auch das ein oder andere Souvenir. Ebenso locken natürlich Rügens herrlich feine Sandstrände: Die Ostseebäder Binz und Göhren, die 11 Kilometer lange Schaabe oder auch Nonnevitz sind nur einige Orte, an denen feinweißer Badestrand vor tiefblauem Meer auf euch wartet. Spätestens, wenn ihr in einem der typischen Strandkörbe sitzt, ist die Ostsee-Magie perfekt.
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2. Usedom: Die sonnenverwöhnte Ostseeinsel
Sonne satt, Deutschlands längster Sandstrand und altehrwürdige Kaiserbäder: Die Ostseeinsel Usedom lockt mit zahlreichen Highlights und ihrem unverwechselbaren Zauber. Berühmt ist Usedom etwa für die prachtvolle Bäderarchitektur, die ihr in den drei legendären Kaiserbädern Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin bestaunen könnt. Zwischen den prachtvollen Villen und weitläufigen Parkanlagen weht bis heute der Glanz vergangener Zeiten und vermischt sich mit der salzigen Brise der Ostsee. Nicht minder schön ist das quirlige Ostseebad Zinnowitz, das mit einem herrlichen Dreiklang aus Meer, schmackhaften Restaurants und Boutiquen begeistert. Während die mondänen Badeorte mit ihrem umfangreichen Wellness- und Kulturangebot begeistern, taucht ihr im Achterland ein in das ursprüngliche Usedom mit weiten Salzwiesenlandschaften, dichten Wäldern und verträumten Dörfern. Reetgedeckte Häuser, kristallklare Seen und die historischen Windmühlen in Benz und Pudagla machen die ländliche Idylle perfekt. Abenteuerlustige schwingen sich aufs Fahrrad und fahren über Europas längste Strandpromenade in den polnischen Teil Usedoms. Im polnischen Swinemünde, dem „vierten Kaiserbad“, warten nicht nur historische Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten auf euch, sondern auch ein Paradies für Wassersportler und Badegäste.
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3. Sylt: Mondäne Lebensart trifft Naturerbe Wattenmeer
Egal ob ihr euch eine exklusive Inselauszeit genehmigen oder die ruhigen und ursprünglichen Seiten der Nordsee entdecken möchtet: Auf Sylt, der „Côte d’Azur Deutschlands“, findet jeder seinen Lieblingsplatz. Kaum eine Insel ist so berühmt-berüchtigt für ihren Glamour-Faktor und glanzvollen Partys wie die größte deutsche Nordseeinsel. In der Inselhauptstadt Westerland oder in Dörfern wie Kampen mit seiner Einkaufsmeile Strönwai und den stattlichen Villen geht es nobel zu – sehen und gesehen werden lautet hier das Motto. Gleichzeitig versprechen endlose Dünenlandschaften und bezaubernde Heidelandschaften wunderschöne Ausflüge in der Natur. Auch eine geführte Wattwanderung, bei der ihr spannende Fakten über dieses einzigartige Ökosystem erfahrt, ist schon fast obligatorisch auf Sylt. Und selbstredend ist die Nordfriesische Insel ein Paradies für alle Meerfans. Neben den trubeligen Hauptstränden erwarten euch naturbelassene, goldgelbe Sandstrände, Abschnitte mit perfekten Bedingungen zum Surfen oder Wellenreiten sowie Hundestrände, an denen ihr mit euren Vierbeinern ganz unter euch seid. Für noch mehr Abwechslung sorgen Westerland mit seiner berühmten Strandpromenade und dem Sylt-Aquarium, das Heimatmuseum in Keitum oder auch das Erlebniszentrum Naturgewalten, das euch das umgebende Naturparadies virtuell nahebringt.
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4. Amrum: Erholsames Inselglück
Die kleine Nordfriesische Insel Amrum verkörpert mit ihren weitläufigen Dünen, dem perlmuttfarbenen Strand Kniepsand und den pittoresken Dörfern schönste Postkartenidylle. Perfekt, um einmal rundum abzuschalten. Bereits bei der Ankunft im Hafen Wittdün erwartet euch ein buntes, doch authentisch-gelassenes Treiben. Nehmt euch unbedingt die Zeit, durch die drei Hauptdörfer Wittdün, Nebel und Norddorf zu bummeln und in den urigen Restaurants die feine, von der Nordsee inspirierte Küche zu genießen. Für einen fantastischen Panoramablick, der bei guter Sicht bis nach Helgoland reicht, lohnt es sich, den Amrumer Leuchtturm zu erklimmen. Alle, die mehr über das Leben auf Amrum erfahren möchten, sollten zudem die Alte Mühle, heute das Heimatmuseum, sowie die „sprechenden Grabsteine“ besichtigten. Auch die archäologischen Ausgrabungen rund um die Insel versprechen Abenteuer für die ganze Familie. Neben all den kulturellen Highlights steht Amrum für eine atemberaubende Natur: Ganz besondere Erlebnisse sind ein Besuch des Vogelschutzgebiets Amrum Odde oder eine Wattwanderung zur Nachbarinsel Föhr – Inselhopping der besonderen Art! Für die wohlverdiente Erholung vergrabt ihr am Strand die Füße in fein-weichen Sand, während die Nordsee-Brandung erholsamen Badespaß verheißt.
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5. Borkum: Abwechslungsreiche Nordseeinsel
Borkum ist die größte der Ostfriesischen Inseln und liegt stolze 30 Kilometer vor der Küste. Sehnt ihr euch nach einem abwechslungsreichen Mix aus schönen Stränden, rauer Nordsee und weitläufigen Radwegen, könnte Borkum euer Inselparadies sein. Ein weiterer Pluspunkt der Insel: Dank der Lage in den Weiten der Nordsee weist Borkum ein allergikerfreundliches Hochseeklima auf. Da Autos nur eingeschränkt erlaubt sind, entdeckt ihr das lebendige Zentrum, die magische Heide und die schönen Waldlandschaften am besten per Fahrrad oder E-Bike. So habt ihr zudem die Chance, seltene Orchideen und verschiedene Greifvogelarten zu sichten. Zu den besonderen Highlights auf Borkum zählt auch die Seehundsbank, auf der sich Seehunde und Robben beobachten lassen. Die geschichtsträchtige Vergangenheit, die vor allem im 17. und 18. Jahrhundert vom Walfang geprägt war, erkennt ihr bis heute an den Überresten der Zäune aus Walkieferknochen, die sich in der Nähe des Rathauses befinden. Fröhlich und genussreich geht es hingegen auf der Promenade von Borkum, dem Herz der Insel, zu. Je nach Tageszeit lohnt es sich, für einen Kaffee, ein Fischbrötchen oder den typischen Tee herzukommen. Wer mag, bummelt weiter zum Hauptstrand, der für seine „Milchbuden“, kleine Restaurant-Buden, beliebt ist.
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6. Juist: Autofreie Strand- und Dünenidylle
Die Nordseeinsel Juist wird auf Friesisch auch „Töwerland“ genannt: das „Zauberland“. Und tatsächlich geht es auf Juist zauberhaft gemütlich zu, denn die langgestreckte Insel ist eine der autofreien Inseln Deutschlands. Daher zählen Fahrräder und Pferde zu den Fortbewegungsmitteln erster Wahl. Möchtet ihr die Insel entdecken, bietet sich das Billriff am Westende von Juist als ein guter Startpunkt an. Hier treffen Nordsee und Wattenmeer aufeinander und erschaffen bei Ebbe eine atemberaubende Landschaft aus Sandbänken und Prielen. Beachtet vor Ort unbedingt die Hochwasserzeiten! Eine weitere Besonderheit ist das mystische Wäldchen auf Juist, in dem sich einige Rehe angesiedelt haben. Am Ostende der Insel befindet sich mit dem Kalfamer ein einzigartiges Refugium für Vögel und auch Seehunde lassen sich hier gut beobachten. Mit etwas Glück findet ihr sogar leuchtenden Bernstein. Steht euch hingegen der Sinn nach Kultur und Shopping, entdeckt ihr in den kleinen Geschäften, der Treibholzmanufaktur oder in der Goldschmiede bestimmt einige Andenken. Aktivreisende probieren sich etwa beim Yoga am Strand aus, drehen im Meer ihre Runden und unternehmen lange Wanderungen im weißen Sand. Von seiner schönsten Seite zeigt sich Juist besonders abends, wenn die stimmungsvolle Dämmerung Insel und Meer in ihr orangefarbenes Licht hüllt.
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7. Norderney: Wellnessoase, Dünen und Watt
Von West nach Ost gesehen, ist Norderney die dritte Insel der Ostfriesischen Inselkette und darf mit ihren weißgepuderten Stränden nicht auf der Liste der schönsten Inseln Deutschlands fehlen. Auf Norderney sind Autos zwar eingeschränkt erlaubt, jedoch lassen sich die Entfernungen auch sehr gut mit dem Fahrrad zurücklegen. Zwischen einsamen Wiesen, langgestreckten Dünen, bunten Strandkörben und den tanzenden Schaumkronen auf dem Meer verspricht die Inselperle ein erholsames Stranderlebnis. Wassersportler finden hingegen besonders rund um den Yachthafen ein wahres Surfer-Paradies vor. Auch wenn ihr nicht surft, ist das entspannt-fröhliche Flair rund um die bunten Surferhäuser eine Wohltat. Um Norderney von oben zu entdecken, steigt ihr am besten die 254 Stufen des Leuchtturms hoch – belohnt werdet ihr mit einem einzigartigen Blick auf das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Auch das Wrack am Ostende der Insel ist einen Ausflug wert. Habt ihr den letzten Parkplatz der Insel erreicht, führt euch ein etwa 7 Kilometer langer Wanderweg durch Salzwiesen und Dünen bis ans Inselende, wo ihr auf das sagenumwobene Schiffswrack aus dem Jahr 1968 stoßt.
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Häufig gestellte Fragen zu den Inseln Deutschlands
Nun seid ihr endgültig reif für die Insel? Bevor es losgeht, beantworten wir euch noch einige der wichtigsten Fragen, damit eure Reise ein voller Erfolg wird.
1. Welche ist die schönste deutsche Insel?
Rügen inspirierte einst den berühmten Maler Casper David Friedrich, Usedom zog mit seinen Kaiserbädern den Adel an und Sylt ist bis heute gern von prominenten Gästen besucht: Jede der Inseln Deutschlands hat ihren eigenen Charakter, der für eine unvergleichliche Schönheit sorgt. Sehnt ihr euch nach viel Natur, Dünen und Strand, könnte die autofreie Nordseeinsel Juist die richtige sein. Etwas trubeliger geht es auf Norderney und Borkum zu, während ihr selbst auf Sylt ruhige Ecken entdecken könnt. Legt ihr keinen Wert auf die Gezeiten, entdeckt ihr auf den abwechslungsreichen Ostseeinseln Rügen und Usedom einen perfekten Mix aus Erholung und Unterhaltung.
2. Wie viele Inseln gibt es in Deutschland?
Man mag es kaum glauben, aber Deutschland hat – je nach Zählweise – weit über 100 Inseln. Bekannt sind vor allem die 77 Inseln in der Nord- und Ostsee mit ihren berühmten Vertretern wie Sylt, Rügen oder Usedom. Dazu kommen noch die 10 Halligen. Die Halligen sind kleine Inseln im Wattenmeer, die kaum vor Wind und Wetter geschützt sind und daher bei Sturmfluten leicht überschwemmt werden können. Wer mag, nimmt außerdem noch die Inseln in den deutschen Seen mit in die Liste auf, darunter etwa die Inseln Mainau und Reichenau im Bodensee.
3. Welche ist die kleinste Insel Deutschlands?
Bei der Frage nach der kleinsten (bewohnten) Insel Deutschlands scheiden sich die Geister: Von den Nord- und Ostseeinseln ist die ostfriesische Insel Baltrum mit gut 6,5 km² Fläche die kleinste im Bunde. Berücksichtigt man im Ranking jedoch auch die deutschen See-Inseln, hat die Insel Wilhelmstein im Steinhuder Meer mit ihren 0,0125 km² Fläche die Nase vorn – sie gilt als die kleinste bewohnte deutsche Insel.
4. Welche deutsche Insel kann man mit dem Auto erreichen?
Die Nordseeinsel Sylt ist über einen breiten Bahndamm mit dem Festland verbunden – reist ihr mit dem Auto an, müsst ihr mit dem Autozug nach Sylt übersetzen. In der Ostsee lassen sich die Inseln Rügen, Usedom und Fehmarn bequem mit dem Auto erreichen. Doch auch auf die anderen Inseln in der Ost- und Nordsee gelangt ihr bequem mit dem gut ausgebauten Fähr- und Schiffsverkehr.
Fazit zu den Inseln in Deutschland
Baden, windreicher Wassersport oder einfach nur am endlos langen Strand die Seele baumeln lassen: Auf Deutschlands Inseln findet jeder sein passendes Plätzchen. Die Entfernungen sind meist überschaubar, sodass ihr lebhafte Strandpromenaden, kulturelle Sehenswürdigkeiten und wunderschöne Naturschutzgebiete im Nu erreicht. Dazu kommen die herzliche Gastfreundschaft und die ganz besondere Atmosphäre, die die Besucher fast magisch in ihren Bann zieht. Auf geht’s ins Inselabenteuer!