Die MS Berlin war in der Nordsee unterwegs und mit an Bord waren zwölf sonnenklar.TV-Mitarbeiter. Nun ist es zwar nicht unüblich, dass ein Kreuzfahrtschiff ein Drehteam von sonnenklar.TV beherbergt – dass aber gleich ein Dutzend von uns gemeinsam unterwegs ist, kommt dann doch nicht alle Tage vor. Auch nicht, dass unsere Kunden eine Reise buchen können, auf der sie uns sonnenklarler ungezwungen und nahe kennenlernen können. Die Eventkreuzfahrt war also in jeder Hinsicht etwas Besonderes. Da sei es uns bitte verziehen, dass wir dieses Ereignis hier von mehr als einer Seite beleuchten.

Zuerst erzählen wir euch etwas über die Route, damit ihr wisst, vor welcher Kulisse sich das Ganze abspielte. Danach berichtet unser Urlauber Wolfgang von den Geschehnisse an Bord. Auch ein Blick hinter die Kulissen darf natürlich nicht fehlen. Das übernimmt Berit für uns.
Kristiansand: Die Stadt steht auf Sand, der sich zwischen den Schären gesammelt hat.
Unsere Route: Mit der MS Berlin durch Norwegen
Die Stadt auf Sand: Kristiansand
In der Regel ist es keine gute Idee, eine ganze Stadt auf Sand zu bauen. Die Ausnahme von der Regel heißt Kristiansand – also Christians Sand. Der dänische König Christian IV. ließ sie errichten, 1641 war das, als Dänemark noch mächtig und Norwegen dänisch war. Christian IV. war zwar kein erfolgreicher Politiker, aber als Bauherr überaus fleißig. Selbst die sandige Landzunge an Norwegens Skagerrakküste schien ihm ein geeignetes Plätzchen zum Städtebau – und die Zeit gab ihm recht, denn immerhin ist Kristiansand heute die fünftgrößte Stadt in Norwegen. Wie es sich für die Neugründung eines absolutistischen Herrschers gehört, ist Kristiansand am Reißbrett nach streng geometrischen Regeln entworfen; der Stadtkern heißt nicht umsonst Kvadraturen. Doch langweilig ist das Stadtbild trotzdem nicht, dafür sorgte eine Feuersbrunst im Jahr 1892. Bis auf einen kleines Viertel im Nordosten des Stadtkerns, Posebyen genannt, sind die ursprünglichen, typisch skandinavischen Holzhäuser damals abgebrannt, die neuen Häuser baute man zur Sicherheit lieber aus Stein und in einem bunten Gemisch der Baustile.

Bunt, bunter, Bergen
Zwischen sieben Hügeln versteckt sich Bergen, der zweite Hafen, den wir anliefen. Ob die Hügel wohl Schuld sind an dem für Bergen typischen Wetter, dem Regen, der auch uns begrüßte? Aber auch wenn der Himmel über Bergen meist grau verhangen ist, die Stadt schmückt sich in fröhlich leuchtenden Farben. Die Hafenansicht nämlich wird beherrscht von Bryggen, einst Tyske Bryggen genannt, dem „deutschen Kai“. Hier hatte seit 1343 die Hanse ihr Kontor und die deutschen Kaufleute bauten ihre Häuser im typischen Stil: Aus Holz, in Reih und Glied, die steilen Giebel alle zur See hin ausgerichtet – vor allem aber bunt. Hinter den freundlichen Fassaden von Bryggen lagerte einst hauptsächlich Trockenfisch, zur Zeit der Hanse das wichtigste Exportgut Norwegens. Auch heute noch hat Bergen am Hafen einen Fischmarkt, doch anders als in den Tagen der Hansen ist jetzt der Fisch dort sogar frisch. Und wer keinen Fisch kaufen will, der bekommt hier auch norwegische Holzarbeiten, Mützen, Schals und die berühmten Norwegerpullis.

Die junge Stadt Stavanger
In Kristiansand und Bergen hatten wir es schon bemerkt – und auch unsere dritte Etappe Stavanger bestätigte es: Die Norweger bauen gerne mit Holz. Das ist praktisch und hübsch, hatte aber in den Städten früher einen großen Nachteil: Holz brennt halt auch gut. Wie gut, das kann man an der Geschichte Stavangers ablesen. Die Stadt wurde zwar schon 1125 gegründet und ist damit älter als zum Beispiel München, Lübeck oder Berlin. Doch wegen diverser Großbrände findet sich kein Haus mehr, das vor dem 18. Jahrhundert errichtet wurde. Nach dem Brand von 1684 wollten die Einwohner von Stavanger ihre Stadt sogar aufgeben, so groß waren die Zerstörungen. Sie bauten es dann doch wieder auf – und so kam Stavanger zu seiner sehr jungen Altstadt Gamle Stavanger. Hier stehen über 170 meist weiß gestrichene Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert, geschmückt von kleinen Gärten und Blumen, liebevoll in Stand gehalten – und natürlich aus Holz errichtet.

Willkommen auf Sylt
Auf Sylt schließlich lagen wir bei List vor Anker. Es ist eine von vier Gemeinden im Zipfelbund. In diesem Bund haben sich die äußersten Ecken Deutschlands zusammengefunden, Selfkant im Westen, Görlitz im Osten, Oberstdorf im Süden und eben List im Norden. Beim Leuchtturm List West auf der Halbinsel Ellenbogen findet sich die nördlichste Stelle Deutschlands. Von dort könnte man 876 km nach Süden über Deutschland hinwegblicken, wäre der elf Meter große Leuchtturm etwas höher und die Erde eine Scheibe. Abseits von List hat Sylt natürlich die berühmten Kurorte Westerland, Kampen und Wenningstedt zu bieten, die seit mehr als 150 Jahren Urlaubs- und Kurgäste beherbergen. 850.000 Übernachtungsgäste strömen inzwischen jährlich auf die Insel. Aber weil es auch 40 Kilometer Sandstrand auf Sylt gibt, findet sich immer ein ruhiges Plätzchen. Und wie wir dort am Strand standen, konnten wir zusehen, wie sich Sylt verändert. Denn ständig knabbert die Nordsee an den Sylter Küsten, allen Bemühungen um Erosionsschutz zum Trotz. Solltet ihr einmal nach Sylt kommen, dann prägt es euch genau ein – so wie es war, werdet ihr es nie wiedersehen.
Die MS Berlin: Publikumgsmeinung
Wie es unseren sonnenklar.TV Urlaubern gefallen hat und was sie erlebt haben, erzählt euch Wolfgang:
Vor ein paar Tagen sind wir von der sonnenklar-Event-Kreuzfahrt mit der MS Berlin zurückgekehrt und immer noch geflasht von den Eindrücken dieser Reise. Ich habe absichtlich ein paar Tage mit diesem Bericht gewartet, um die Eindrücke erst etwas sacken zu lassen und nicht zu emotionsgeladen zu schreiben. Denn diese Reise war schon etwas Besonderes, zumindest für uns.

Zum Schiff: Die technischen Daten spar‘ ich mir hier. Auf Grund ihrer relativ geringen Größe, maximal ca. 400 Passagiere, ist hier alles etwas anders als auf den großen Pötten. Man trifft sich immer wieder, man kennt nach zwei Tagen die meisten Mitreisenden (wenn man denn will), man kennt fast die komplette Crew – teils mit Namen. Ein Rundgang auf dem Schiff genügt, um sich sofort zurecht zu finden.

Ich kann es nicht anders sagen, irgendwie hat man hier immer den Kontakt zu See, Salz und Wind. Wenn man sich über die Reling lehnt, ist die See nicht so weit weg wie auf den großen Schiffen. Man glaubt nur die Hand ausstrecken zu müssen, um in die See einzutauchen, was man übrigens durchaus auch im täglich frisch mit Seewasser befüllten Außenpool auf dem Veranda-Deck machen kann. Man spürt das Schiff unter seinen Füssen ohne, auch bei kabbeliger See, gleich ins Schwanken zu geraten.

Die Crew: Im Service meist deutschsprachig, ansonsten geht’s prima mit ein paar Brocken englisch, stets freundlich und hilfsbereit. Kaum steht man suchend rum, ist schon jemand da, der helfen möchte. Das Kabinenpersonal, neudeutsch Housekeeping, räumt mehrmals am Tag die Kabine auf. Die Kellner wissen am zweiten Tag, was man wann gerne trinkt. Schnell wird man selbst mit Namen angesprochen. Allen voran Romana und Jerry, die zwei Kreuzfahrtdirektoren und Gitti, die die Ausflüge organisiert. Immer ein offenes Ohr und sofort bereit zu helfen. Kurz: Man fühlt sich zuhause und willkommen.

Die Kabinen: Bei uns Außen-Standard, ausreichend groß, sehr sauber und gepflegt, im Nassbereich alles, was man benötigt, zwar knapp bemessen aber dennoch ausreichend.
Restaurants: Hauptrestaurant mit zwei Essenssitzungen, Veranda-Restaurant mit Buffet, das Essen in beiden ausgezeichnet, im Hauptrestaurant würde ich sogar sagen „Sterne-Niveau“.
Die Bars: Zum einen die Veranda-Pool-Bar, zum anderen der sehr gemütliche Yacht-Club mit Klavier-Diner-Musik und dann noch die Scirocco-Lounge, in der die Shows veranstaltet werden und es jeden Abend Live-Tanzmusik gibt. Also absolut genug Möglichkeiten, sich den Abend zu vertreiben.
Die Sonnendecks: Natürlich wieder das Veranda-Deck mit Pool und Bar, allerdings hier ohne Liegen. Auf dem Oberdeck befindet sich am Bug ein relativ großes Sonnendeck mit Liegen für die Liebhaber von Wind und Natur sowie die Berlin-Lounge, windgeschützt mit Bar. Also auch für Sonnenanbeter genügend Raum.
Die Reise an sich: Leider viel zu kurz von Bremerhaven über Kristiansand, Bergen, Stavanger und Sylt zurück nach Bremerhaven. Die Ausflüge gut organisiert, für ein erstes Kennenlernen Norwegens genau richtig, was Lust auf Me(e)hr macht.

Die Sonnenklar-Crew: Insgesamt waren es ca. elf sympathische, liebenswerte und verrückte Menschen, die sich aufgeschlossen mit jedem Mitreisenden beschäftigt haben, für jeden ansprechbar waren. Einzelheiten dazu gebe ich nicht preis, das muss man selbst erleben.
Insgesamt: Jederzeit wieder MS Berlin, jederzeit wieder eine Event-Reise mit der sonnenklar-Crew. Für uns eine unvergessliche Reise.
Hinter den Kulissen der Eventkreuzfahrt
Damit alles funktioniert und reibungslos abläuft, muss natürlich einiges geplant und im Hintergrund abgewickelt werden. Was genau, erklärt euch Berit. Sie nimmt euch einen Tag mit.
Vorbereitung der Fahrt
Für uns von sonnenklar.TV ging die Event-Kreuzfahrt schon am Donnerstag los. Nach elf Stunden Autofahrt endlich in Bremerhaven angekommen, hieß es erst einmal „Goodybags“ für unsere Urlauber packen, die am nächsten Morgen auf die Kabinen verteilt werden sollten. So richtig heiß wurde es dann am Freitagmorgen: Es musste geguckt werden, ob alle Pakete, die Susie und ich ans Lager geschickt hatten, an Bord sind – unsere mitgebrachten Kisten voll mit Deko, Menükarten, Gute-Nacht-Kärtchen etc. mussten an Bord gebracht und in unsere Materialkabine verstaut werden. Als das endlich geschafft war, ging es auch schon an die Begrüßung der Gäste die nun eintrafen.

Begrüßung unserer Gäste
Nun ja, als es fast geschafft war. Melanie Benz und Mary Amiri haben die Gäste vor der Gangway begrüßt – Mark Rasch und Kai Pätzmann waren dahinter die ersten sonnenklar-Gesichter, die man an Bord gesehen hat. Ich dagegen musste da noch immer Kisten suchen, konnte dann aber schließlich auch irgendwann viel später zu Mary und Mel stoßen und unsere bezaubernden Urlauber begrüßen. Es wurden viele Bilder vom Bordfotograf vor einer Leinwand mit unserer weißen Lady darauf gemacht. Der Bordfotograf war auch während der Reise sehr beliebt und sein Laden hoch frequentiert.
Die Gäste wurden in zwei Schichten um 17.00 Uhr und 19.30 Uhr (abhängig von der gebuchten Essenszeit) in der Sirocco Lounge auch noch offiziell von uns begrüßt. Die Vorstellung aller Teammitglieder hat unsere Kreuzfahrt-Expertin Melanie Benz übernommen und selbstverständlich wurde auch mit Sekt auf die bevorstehende Reise angestoßen – natürlich ging diese Runde auf sonnenklar.TV. Aber auch am nächsten Vormittag haben wir uns nicht lumpen lassen: 60 Liter Freibier für unsere Gäste sorgten für einen lustigen Frühshoppen auf dem Veranda-Deck bei sehr sommerlichen 30 Grad. Natürlich haben auch Weißwürste, Brez’n und Obazda nicht gefehlt – immerhin sind wir sonnenklarler ja (Wahl-)Münchner. Da feierten wir dann zu einem stimmungsvollen Hitmix, bis Kristiansand hinter der Reling auftauchte.

Landausflüge, My Way und eine Traumschiff-Party
Am nächsten Tag machte die regenreichste Stadt Europas (Bergen nämlich) ihrem Titel alle Ehre: Es war der einzige Stopp, an dem es geregnet hat, ansonsten begleitete uns nur Sonnenschein und Temperaturen bis 30 Grad. Trotz des Regens wird dieser Tag in die Geschichte der MS Berlin eingehen, da unsere Urlauber Wolfgang und Ronny das Veranda-Deck mit Live-Musik gerockt haben. Es wurde bis nach Mitternacht mitgesungen getanzt und gefeiert. Hier nochmal eine fettes DANKE an euch Beide! Auch erwähnenswert ist die Gesangseinlage von unserem Kai der „My Way“ auf Deutsch und Spanisch gesungen hat und somit 100 Euro reicher nach Hause gekommen ist. Diese Wette mit Mary hat er absolut gewonnen und Mitreisende und Crew mit seinem Mut beeindruckt. Als dann auch Barkeeper Jonny „My Way“ gegeben hat, er auf Englisch, da tobte dann die Menge und hat nach mehr gebrüllt! Wie gesagt, es war ein genialer Abend und den verdanken wir unseren super Urlaubern, der begabten Crew der MS Berlin, Marys Charme (und ein bisschen auch dem Sangestalent von Kai).

Stavanger und Umgebung hat mich fasziniert – der Fjord, die zerklüfteten Felswände, enge Sträßchen und glasklares Wasser waren nur ein Teil. Die Stadt selbst ist so zauberhaft mit bunten Häusern, stylischen Cafes und gastfreundlichen Einwohnern. Besonders gut hat mit die Ovre Holmegate gefallen, in der ein Friseur der Initiator der bunten Häuser war, weil einfach nur weiß ihm zu unkreativ war.
Für den Abend waren dann das Kapitänsdinner und unsere Traumschiff-Party geplant, bei der alles geklappt hat wie geplant. Was für eine Erleichterung für Susie und mich! Das Dinner an sich war sensationell und für einen von uns gab es da sogar noch eine besondere Ehre: Auf besonderen Wunsch des Kapitäns sollte unser „Seebär“ Björn-Hergen Schimpf mit auf die Dinner-Fotos, die normalerweise die Gäste nur mit dem Kapitän machen – alle waren begeistert! Aber getoppt wurde das dann noch durch unsere Black-and-white-Traumschiff-Party in der Sirocco Lounge. Mit Hits aus den 80ern und 90ern und natürlichem dem besten von heute wurde abgetanzt bis in die Puppen.

Am nächsten Tag haben wir uns alle auf Sylt erholt. Dort wurden die Ausflüge nicht mehr von uns begleitet – Mary war mit dem einen Kamerateam unterwegs, Susie mit unserem zweiten Kamerateam, so dass wir auch tolle Landschaftsbilder für unsere Zuschauer mit nach Hause bringen konnten. Ich war auf der weißen Lady und habe die letzten Organisationen für unseren Sylter Abend gemacht, wozu auch die Begrüßung des Shanty-Chors gehört hat. Das war übrigens meine erste Begegnung mit solch einem Chor, und glaubt mir, es war eindrucksvoll und lustig. Die Männer haben auch unsere Urlauber mit Seemannsgesang zum Abendessen fasziniert. Aber trotz allem hatte ich Zeit mit einem Tenderboot nach List zu fahren und ein Fischbrötchen bei Gosch zu essen. Hmmmm wie lecker!!!!
Die Verabschiedung am Abend fiel uns allen schwer, ob sonnenklar-Crew oder Urlauber! Wir hatten eine „geile Zeit“! Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen Mitreisenden bedanken – Ihr seid die Besten. Bei jedem Einzelnen von unserem Team, besonders bei Susie, dem „Organisationstalent“, und bei der einzigartigen Crew der MS Berlin. DANKE euch allen für eine unvergesslich schöne Reise!
Und, auch Lust bekommen auf eine Kreuzfahrt mit der MS Berlin? Wir wünschen gute Fahrt 🙂
Wenn ihr lieber bei einer Eventreise von uns dabei sein wollt, informiert ihr euch am besten regelmäßig was ansteht: sonnenklar.TV Eventreisen