Die Natur direkt vor der Nase und das eigene Zuhause in Kleinformat ist auch mit dabei: Camping kombiniert Abenteuer mit Naturnähe und einem heimeligen Gefühl der vertrauten Umgebung. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Camping-Anhängerschaft mit jedem Jahr wächst. Wir geben euch eine praktische Zusammenfassung an Hintergrundinformationen und Ratschlägen an die Hand, mit denen eure erste Campingreise ein voller Erfolg wird.
Bevor eure Erlebnistour Richtung Freiheit starten kann, bedarf es einer gut organisierten Planung und etwas Recherchearbeit. Bei so vielen Organisationsschritten kann man auch schnell den Überblick verlieren, denn ein Campingurlaub lässt sich bis ins kleinste Detail und nach den persönlichen Wünschen individuell zusammenstellen. Hilfestellung bekommt ihr mit unseren Tipps für Anfänger, die euch in die Geheimnisse des Campings einweihen.
Inhaltsverzeichnis
- Wissenswertes rund ums Campen
- Die verschiedenen Campingarten
- Reiseziele für Camping Anfänger
- Routenplanung und Campingplätze
- Unternehmungen für unterwegs
- Versorgung während des Campingtrips
- Vermeidbare Fehler beim Camping für Anfänger
- Camping für Anfänger Checkliste
Das Wichtigste im Überblick
- Es gibt in Deutschland circa 2.800 Campingplätze mit über 200.000 Stellplätzen. Die meisten davon in Bayern, auf Platz 2 folgt Niedersachsen, Platz 3 belegt Baden-Württemberg.
- Wildcampen ist in Deutschland und in den meisten europäischen Ländern nicht erlaubt. Ausnahmen sind Skandinavien, Schottland und die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen.
- Camping ist eine Tourismusform, die vom einfachen Zelten bis hin zum luxuriösen Wohnmobilurlaub verschiedene Arten des Campens umfasst. Gemeinsam haben alle, dass der Aufenthalt samt Aktivitäten nahe oder inmitten der Natur.
Abenteuer und Natur – Unsere Camping Tipps für Anfänger
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich das Campen als beliebte Tourismusform etabliert und hat seinen Ursprung in den goldenen 20-igern, als die Gesellschaft sich zum ersten Mal richtigen Urlaub leisten konnte und in der Natur Erholung suchte. Ein Erfolgskonzept, das immer mehr Unternehmungslustige für sich entdecken.
1. Wissenswertes für Camping Anfänger
In diesem Abschnitt klären wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Campen und geben euch wertvolle Tipps zur Planung eurer Reise mit.
Welcher Campingtyp bin ich?
Bevor ihr euch für einen Campingurlaub entscheidet, solltet ihr erstmal in Erfahrung bringen, welchem Campingtyp ihr euch zuordnet. Folgende Fragen helfen euch dabei, herauszufinden, welche Campingart euch am meisten zusagt:
- Wie möchtet ihr Campen (Zelten, mit Wohnmobil, mit PKW und Dachzelt etc.)?
- Wie lange wollt ihr Campen?
- Wie viel Budget habt ihr?
- Welchen Komfort benötigt ihr?
- Wohin soll die Reise gehen?
Ihr könnt euch auch langsam ans Campen herantasten, indem ihr euch ein Wohnmobil ausleiht und in eurer Nähe das Campen für 1-2 Nächte ausprobiert oder ganz simpel auf einem Zeltplatz übernachtet.

Was gehört alles in eine Packliste?
Einer der wichtigsten Bestandteile eurer Reisevorbereitung ist das Planen, Besorgen und Packen eurer Campingausrüstung. Hierbei helfen euch Packlisten, die ihr entweder selbst erstellt oder euch als Vorlage aus dem Internet herunterladet. Unterteilt die Liste in verschiedene Bereiche, so bleibt sie übersichtlicher und ihr seht auf einem Blick, in welcher Kategorie was vorhanden ist und was noch fehlt. Folgende Unterteilungen sind für einen Campingurlaub sinnvoll:
- Unterlagen und Dokumente (z. B. Impfpass, Führerschein, Ausweis, Geld)
- Kleidung(z. B. Wandersachen, Funktionskleidung, Regenschutz, Sonnenbrille, Badekleidung, Schlafsachen)
- Hygieneartikel (z. B. Shampoo, Duschgel, Zahnpasta)
- Kochutensilien (z. B. Geschirr, Besteck, Campingkocher, Grill, Dosenöffner)
- Campingspezifische Ausrüstung (z. B. Zelt, Schlafsack, Isomatte, Kabeltrommel, Outdoor-Möbel)
- Lebensmittel und Wasser (z. B. Wasserfilter, unverderbliche Lebensmittel, Soßen, Gewürze, Kühlboxen)
- Erste-Hilfe-Set (z. B. Pflaster, Schere, Reiseapotheke, Sonnenschutz, Insektenspray)
- Freizeitgegenstände (z. B. Spiele, Kamera, Handy, Rucksack)
Welches Wissen ist beim Camping notwendig?
Geht es in den Urlaub, kauft man sich einen Reiseführer, um sich über die Sehenswürdigkeiten und über die Gepflogenheiten des Urlaubslandes zu informieren, die Planungsbegeisterten suchen auch schon Ausflüge und Restaurants aus. Ansonsten braucht man nicht viel Hintergrundwissen, vorausgesetzt man verreist innerhalb Europas. Ganz anders sieht es bei einem Campingurlaub aus. Hier solltet ihr euch vor eurer Abreise über ein paar Dinge, die beim Campen alltäglich sind, schlau machen:
- Richtige Beladung
- Verhalten auf dem Campingplatz
- Ausrüstung und wie diese zu verwenden ist
- Energieversorgung während des Campens
- Frischwasserversorgung
- Abwasserentsorgung
- Umgang mit Gaskocher
- In welchen Ländern gibt es eine Vignettenpflicht?
- Verhalten bei extremem Wetter (Hitze, Kälte, Regen, Sturm)
- Behandlung von Mückenstichen, Schürfwunden, Verstauchungen

Darf man überall campen?
Vom Campen verspricht man sich grenzenlose Freiheit und erlebnisreiche Tage in der Natur. Doch auch beim Camping gibt es bestimmte Regeln in Bezug auf den Standplatz, die es zu beachten gilt. Dabei gibt es je nach Land unterschiedliche Richtlinien – ein Überblick:
Deutschland
Im Allgemeinen ist das Campen nur auf Campingplätzen erlaubt. Das sogenannte Wildcampen, das das Übernachten in freier Natur beschreibt, dagegen verboten. Das einmalige Nächtigen auf Parkplätzen und Raststätten ist aber aufgrund der Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit geduldet. In vereinzelten Bundesländern gibt es Ausnahmeregelungen. So haben in Brandenburg Fuß-, Reit- und Wasserwanderer die Erlaubnis, auf öffentlichen Flächen für eine Nacht ihr Zelt aufzubauen. In Schleswig-Holstein gibt es ausgewiesene Wildcampingplätze, in Mecklenburg-Vorpommern darf man in freier Landschaft für eine Nacht sein Zelt aufschlagen. In allen anderen Bezirken herrscht Wildcamp-Verbot oder nur mit der Genehmigung des Wald- oder Grundstückbesitzers.
Europa
In Europa ist Wildcampen in Norwegen, Schweden, Finnland, Schottland, Lettland, Litauen und Estland für einen begrenzten Zeitraum (1-3 Tage) und ohne Fahrzeug erlaubt. Sonderregelungen gibt es in diesen Ländern aber auch beim Übernachten auf privaten Flächen, Naturschutzgebieten und Nationalparks. Ein respektvoller Umgang mit der Natur, ein sauberes Hinterlassen des Platzes und die Vermeidung von Lärm sind beim Wildcampen natürlich vorausgesetzt. Strikt verboten ist das „freie Campen“ in Slowenien, Kroatien, Italien und Spanien. Hier winken Wildcampern Strafen in Form von hohen Bußgeldern. Wollt ihr trotzdem nicht auf das Übernachten unter dem Sternenhimmel verzichten, ist das sogenannte Biwakieren eine schöne Alternative. In Ländern wie Deutschland und Frankreich gibt es dazu keine klare Regelung und so drücken viele bei ein bis zwei Nächten mit Isomatte und Schlafsack in der Natur (ausgenommen National- und Naturparks) ein Auge zu.
Tipp: Die App Park4night verrät euch freie Stellplätze in eurer Nähe, so lauft ihr nicht Gefahr wild zu Campen.
2. Die verschiedenen Campingarten
Camping ist nicht gleich Camping. Denn neben den Campingklassikern wie dem Verreisen mit dem Wohnmobil und dem einfachen, aber abenteuerlichen Zelten haben sich in den letzten Jahren auch Zwischenformen wie Glamping entwickelt. Wir stellen euch die wichtigsten Campingarten vor und zeigen auf, zu welchem Reisetyp welche Form des Campings am besten passt.

Zelten
Die Urform des klassischen Campens beschreibt die Variante des Zeltens und ist etwas für richtige Abenteurer: der prasselnde Regen an der Zeltwand, der nächtliche Schrei des Uhus und der Duft des Waldes in der Nase – beim Zelten seid ihr der Natur immer sehr nahe und erlebt diese mit allen Sinnen. Die Ausstattung für einen Zelturlaub ist erschwinglich, aber zweckmäßig und so gewinnen die einfachen Dinge wie das gemeinsame Zubereiten eines leckeren Mahls mit dem Camping-Kocher, das Zusammensitzen bei Kerzenschein und eine warme Dusche nach einer kalten Nacht an Bedeutung.
Wohnmobil
Wer seinen Urlaub abwechslungsreich und flexibel gestalten möchte, aber auf einen gewissen Komfort nicht verzichten will, ist mit einem Wohnmobil gut beraten. Im Gegensatz zu einem Zelt nächtigt ihr bequem in einem Bett und habt eine eigene Kochnische sowie sanitäre Anlagen wie Toilette und Dusche. Die Annehmlichkeiten haben ihren Preis, doch das heißt nicht, dass ihr euch gleich ein eigenes Wohnmobil zulegen müsst. Als Campingneulinge solltet ihr erst verschiedene Campermodelle durchprobieren, um herauszufinden, was zu euren Vorstellungen am besten passt. Hierzu gibt es viele Anbieter, die Wohnmobile für ein Wochenende vermieten.
Wohnwagen
Ihr möchtet euch auch im Urlaub wie zu Hause fühlen und eine gemütliche Umgebung ist euch beim Camping wichtig? Dann ist ein geräumiger Wohnwagen die optimale Campingart für euch. Anders als beim Wohnmobil seid ihr nicht ständig unterwegs, sondern habt meistens einen festen Stellplatz. Trotzdem bleibt ihr mobil, indem ihr mit Fahrrädern und Auto die nähere Umgebung erkundet und so Abwechslung in euren Aufenthalt bringt. Tipp: Mit dem Wohnwagen flexibel zu rangieren, ist am Anfang keine leichte Angelegenheit. Mit elektrischen Movern habt ihr einen leistungsstarken Rangierantrieb an Bord, der das Fahrzeug beweglicher macht.
Campingbus und Dachzelt
Unkomplizierte Alternativen zu Wohnmobil und Wohnwagen stellen Dachzelt und Campingbus dar. Der Campingbus ist kleiner und um einiges günstiger als ein Wohnmobil, lenkt sich dabei wie ein größerer PKW und sorgt für maximale Flexibilität bei der Wahl eurer Standorte. Allerdings muss der Campingbus mit einer Campingausrüstung ergänzt werden, da er weder über Betten noch über eine Kochnische verfügt. Für Ausflüge und Kurztrips bietet sich das Dachzelt an, das einfach auf dem Dachträger des eigenen Pkws montiert wird. Eine großartige Möglichkeit für Reisende, die spontan und ohne große Ausrüstung entscheiden wollen, wohin der Trip geht.
Glamping
Mit Glamping, das sich aus den Worten Glamorous und Camping zusammensetzt, hat sich in den letzten Jahren ein neuer Trend im Reisebereich gebildet. Das glamouröse Campen eignet sich insbesondere für Camping Anfänger, sich an das Thema Camping heranzutasten, denn es bedarf keiner umfangreichen Ausrüstung oder einer aufwendigen Planung, wie es sonst der Fall ist. Beim Glamping mietet ihr euch ganz unkompliziert eine bereits ausgestattete Unterkunft, die inmitten der Natur liegt. Das Angebot reicht von eindrucksvollen Baumhäusern über Lodge-Zelten und Bungalows zu heimelig eingerichteten Holzhütten – die perfekte Option für Urlauber, die Abenteuer und Komfort miteinander verbinden möchten.
3. Reiseziele für Camping Anfänger
Ausgehend von der Jahreszeit und euren persönlichen Vorlieben gibt es unzählige Reiseziele, die sich für einen Campingurlaub hervorragend anbieten. Hier kommen unsere Empfehlungen.

Deutschland
Deutschland ist optimal für Campingtouren aller Art, denn es gibt eine Vielzahl an vielfältigen Urlaubsregionen, in denen ihr Aktivitäten wie Radfahren, Schwimmen und Wandern nachgehen könnt. Ob Meer und Strand an Nord- und Ostsee, Berglandschaften in Bayern oder üppige Weinberge, geheimnisvolle Burgen und bildschöne Uferpromenaden an der Mosel in Rheinland-Pfalz – Deutschland ist gespickt mit traumhaften Regionen und Städten, die zu Erkundungstouren mit Wohnmobil & Co einladen. Dazu kommen milde bis warme Temperaturen von Frühling bis Herbst, sodass ihr fast das ganze Jahr über flexibel bei eurer Planung seid und auch einfach mal spontan wegfahren könnt.
Beste Reisezeit: Ganzjährig
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Niederlande
Unser campingfreundliches Nachbarland überzeugt mit einer gut ausgebauten Infrastruktur für Campingplätze und ist durch das weitverzweigte Radwegnetz ein Paradies für Radfahrer. Campingplätze findet ihr oftmals in idyllischer Lage am Meer oder verteilt im Landesinneren, sodass sich ein Campingurlaub mit einer Erkundungstour verbinden lässt. Highlight ist die jährliche Tulpenblüte zwischen Mitte April und Mitte Mai, dann erstrecken sich leuchtend bunte Blumenfelder in ganz Holland, aber besonders in der Region Bollenstreek werdet ihr den Blütenzauber in vollem Umfang erleben.
Beste Reisezeit: Ganzjährig und zur Tulpenblüte von April bis Mai
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Slowenien
Mehr als die Hälfte des Landes ist mit Wald bedeckt und dazu gibt es noch Landschaftsformen vom Hochgebirge bis zur Adriaküste – Slowenien ist eines der Länder in Europa mit der größten Biodiversität und erinnert daher an ein unglaublich grünes Naturparadies. Für Natur- und Wanderfreunde ein wahres Eldorado, vor allem weil das Land im Balkan noch nicht so überlaufen ist wie andere europäische Reiseziele. Atemberaubend schön wird eure Campingtour im Triglav Nationalpark, die euch entlang des Flusses Soča führt.
Beste Reisezeit: März, April, September, Oktober
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Südtirol
Ein zauberhaftes Campingziel ist Südtirol besonders während der herbstlichen Saison. Dann sind die Temperaturen nicht mehr so heiß wie im Sommer und es lassen sich herrliche Wanderungen in einer von bunten Blättern verfärbten Landschaft unternehmen. Feinschmecker kommen in den Genuss der alljährlichen Tradition der Törggelen. Dies beschreibt einen alten Brauch, bei dem die Almwirtschaften und Berghöfe zu Verkostungen von alpenländischen Leckereien wie Schüttelbrot, Südtiroler Speck, Käse und Wein einladen.
Beste Reisezeit: Mai bis Oktober
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Norwegen
Im Norden Europas findet sich ein weiteres Ausflugsziel, das Campingreisende glücklich macht. Spektakuläre Landschaften, leere Straßen, einsame Gegenden und viele Campingplätze – vor allem in der Nebensaison im April und September ist es gut möglich, dass ihr die prachtvolle Natur oftmals für euch allein habt. In der Hauptreisezeit zwischen Mai und August sind die zahlreichen Camps gut besucht, sodass ihr euch vorab um einen Stellplatz kümmern solltet. Eine Besonderheit im Land der Trolle ist das Jedermannsrecht, das besagt, dass ihr euer Zelt fast überall aufstellen könnt. Seid ihr also mit einem Campervan oder mit dem Auto und eurer Campingausrüstung unterwegs, sucht euch einen einzigartigen Platz in der norwegischen Natur.
Beste Reisezeit: Mai bis September
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Kroatien
Mediterranes Klima, reizvolle Landschaften, interessante Städte und herzliche Menschen – Kroatien lockt mit vielen Vorzügen und holt Campingreisende aus ganz Europa ins Land. Die meisten Campingplätze sind sehr familienfreundlich und befinden sich entlang der Küste, sodass ihr eure Campingreise mit einem entspannten Badeurlaub am Strand kombinieren könnt. Die beliebtesten Regionen zum Campen findet ihr auf Kroatien in Dalmatien, das die Krka-Wasserfälle und den Paklenica-Nationalpark beherbergt, sowie auf der Halbinsel Istrien.
Beste Reisezeit: Mai bis Oktober
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Frankreich
Frankreich ist weltweit das Land mit den meisten Besuchern pro Jahr und das nicht ohne Grund: wunderschön-idyllische Landschaften, kulturreiche Städte, malerische Dörfer, kulinarische Highlights in Fülle und das alles gar nicht weit weg. Kein Wunder, dass unser französischer Nachbar sich auch an vielen Campingurlaubern erfreut. Die Campingplätze im Elsass, in der Provence und in der Region um Paris sind dabei so vielfältig wie das Land selbst: Von kleinen familiengeführten Campingplätzen über FKK-Camping bis hin zu luxuriösen Anlagen mit Schwimmbad, Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants ist in Frankreich alles zu finden.
Beste Reisezeit: Mai bis Oktober
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Italien
Dieses Land ist der Inbegriff für Sonne, Strand und Meer und beliebt bei allen Urlaubstypen. Auch für Campingreisende ist Bella Italia ein attraktives Urlaubsziel, denn es locken unzählige Badeorte, Traumstrände, geschichtsreiche Metropolen und leckeres Essen. Dabei könnt ihr euch auf eine Region wie die Toskana fokussieren oder auch mehreren Orten einen Besuch abstatten und eine Rundreise durch Italien starten. Anstatt der Sommerhochsaison in den Monaten Juli und August legen wir euch als Reisezeit April bis Juni und September bis Oktober ans Herz. Dann sind viel weniger Touristen unterwegs und die Temperaturen mild und warm, sodass ihr euren Sommerurlaub in Italien verlängern könnt.
Beste Reisezeit: April bis Juni und September bis Oktober
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Spanien
Auch Spanien gehört zu den Campingzielen, das seinen Besuchern viel zu bieten hat: pulsierende Städte wie Barcelona, Valencia oder Madrid, mitreißende Feste und Bräuche, facettenreiche Landstriche aus endlosen Küsten, Hochgebirgen, Buchten und Stränden sowie das ganze Jahr über Sonne satt. Wenn ihr gerne wandern geht und am liebsten in der Natur unterwegs seid, dann sind Campingplätze in der Nähe der Pyrenäen an der Grenze zu Frankreich oder in eine der vielen Naturparks wie dem Babia y Luna genau das Richtige für euch. Wasserratten und Sonnenanbeter finden geeignete Campingplätze entlang der Meeresküste und vor allem rund um die Costa Verde, Costa Blanca, Costa del Sol und Costa Brava. Bei der Reisezeit sind euch keine Grenzen gesetzt, – der Sommer in Spanien ist magisch, aber je nach Region auch sehr heiß. Angenehmere Temperaturen mit milden 20 Grad erwarten euch noch bis in den November hinein.
Beste Reisezeit: April bis Mai und September bis November
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Tipp: Bei Reisezielen wie Spanien, Frankreich und Kroatien, in denen im Frühling und Sommer heiße Temperaturen keine Seltenheit sind, ist ein Stellplatz im Schatten die beste Option.
4. Routenplanung und Campingplätze
Einfach losfahren und darauf hoffen, dass alles wie am Schnürchen funktioniert, ist bei Campinganfängern eine sehr optimistische Einstellung. Vor allem bei den ersten Touren sollten die Route und die Bestimmung des Campingplatzes sorgfältig geplant sein, um sich Stress und Zeit zu sparen.

Reisezeit und Reiseziel bestimmen
Um euren Reiseplan konkreter zu gestalten, überlegt euch zunächst, wie viel Zeit ihr euch für euren Campingtrip nehmen wollt. Als Camping Anfänger solltet ihr euch nicht übernehmen und mit mehreren Tagen bis maximal einer Woche beginnen. Hierbei sollten die einzelnen Strecken nicht länger als 3-5 Stunden voneinander entfernt sein. Weitere Überlegungen sind, zu welcher Jahreszeit und ob ihr in der Haupt- oder Nebensaison verreisen wollt. Nachdem ihr euch für einen Zeitraum entschieden habt, steht die Wahl des Reiseorts an. Einfache Anfängerstrecken gibt es beispielsweise in Deutschland, Österreich, Italien, Dänemark und Frankreich.
Folgende Fragen helfen euch bei der Bestimmung des Reiseziels:
- Welche Umgebung reizt euch und was möchtet ihr im Urlaub erleben?
- Sind bestimmte Ausflüge beabsichtigt?
- Ist euch eine abwechslungsreiche Region wichtig oder fühlt ihr euch an einem festen Standort wohler?
- Legt ihr Wert auf vielfältige Aktivitäten in der Natur oder zieht ihr es vor zu entspannen?
Informationen über das Reiseziel recherchieren
Den ersten Schritt habt ihr schon mal getan, indem ihr euch für eine Route in einer bestimmten Region oder Land entschlossen habt. Nun folgt die Recherche über euer Campingziel und die damit verbundene Route. Interessant wäre, ob man Mautgebühren zahlen muss und ob es bestimmte Straßenverkehrsregeln gibt, die ihr kennen solltet. Relevante Infos sind auch, welche Campingplätze es vor Ort gibt, ob in dem Land Wildcampen erlaubt ist und welche Versorgungsmöglichkeiten vorhanden sind (Wasser, Lebensmittel etc.). Achtet bei der Auswahl eurer Strecke darauf, dass es kaum enge Straßen, scharfe Kurven und viel Verkehr gibt – beim Camping für Anfänger bietet sich eine Route mit flachen und breiten Fahrbahnen an.
Tipp: Geeignete Anfängertouren in traumhaft schöner Natur, die aber auch sehenswerte Städte bereithält, sind die Touren entlang der deutschen Alpenstraße von Lindau bis nach Berchtesgaden und die UNESCO-Route vom Wattenmeer bis nach Sassnitz.
Der perfekte Campingplatz
In ganz Deutschland und Europa gibt es für jeden Campingtyp den richtigen Campingplatz und das oft in einer Lage, die sich sehen lassen kann. Die meisten Campingplätze findet ihr in naturnaher Lage am See, am Meer, am Waldesrand oder in der Nähe von bekannten Städten. Je nachdem wie viel Geld ihr für euren Campingausflug ausgeben möchtet, gibt es einfach gehaltene Plätze, die lediglich Sanitäranlagen für ihre Gäste bereithalten oder wenn ihr es komfortabler möchtet, Plätze mit Freizeitangeboten, Schwimmbecken, Wellnesseinrichtungen sowie Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants. Ihr solltet euch im Voraus fragen, welche Annehmlichkeiten ihr bei einem Campingplatz benötigt, wie viel Budget vorliegt und ob ihr euch spontan einen Stellplatz sucht oder diesen im Vorfeld bucht. In der Nebensaison ist es kein Problem, ohne Reservierung einen Stellplatz zu ergattern. Fällt euer Aufenthalt in die Ferienzeit, empfehlen wir euch, euch vorher darum zu kümmern.
5. Unternehmungen für unterwegs
Ein Campingurlaub ist immer ein kleines Abenteuer: in der neuen Umgebung gibt es vieles zu entdecken und es bleibt jede Menge Zeit für Ausflüge, sportliche Aktivitäten und Spiele.

Aktiv unterwegs
Ganz klassische Unternehmungen bei Campern sind Wander- und Fahrradtouren. Ihr lernt dabei die nähere Umgebung besser kennen, seid in der Natur unterwegs und betätigt euch körperlich, was gut für eure Gesundheit ist. Wandern könnt ihr entweder allein oder ihr meldet euch in einer Gruppe an. Einige Wanderungen sind auch mit Genusstouren verbunden, bei denen ihr die kulinarischen Spezialitäten der Gegend probiert. Tierfreunde wandern mit flauschiger Begleitung – so gibt es in vielen Regionen Angebote für Wanderungen mit Alpaka, Pony, Lama und Co. Wer sich mehr für Kultur interessiert, erkundet die nächstliegende Stadt bei einer Sightseeingtour oder einer Stadtführung.
Sportlich im Wasser und auf dem Land
Für die Sportskanonen unter euch ist ein Campingurlaub eine gute Möglichkeit, um verschiedene sportliche Aktivitäten auszuprobieren und euch dabei so richtig auszupowern. Wenn euer Campingplatz am Meer oder am See liegt, gibt es jede Menge Beschäftigungen mit hohem Spaßfaktor. Während sich am Meer Wasserski, Kite-(Surfen) und Bananaboot fahren größter Beliebtheit erfreuen, könnt ihr am See Kanu fahren, euch am Stand-up-Paddeling ausprobieren, ein Boot mieten oder einfach nur im Wasser planschen. Auf dem Land sorgen Ball- und Fangspiele wie Tischtennis, Badminton, Volleyball, Frisbee und Boccia für eine vergnügliche Zeit.
Ideen für Kinder
Kleinen Campern ist oft schnell langweilig und begeistern sich dafür umso mehr, wenn ihr euch ein abwechslungsreiches Programm überlegt. Schnitzeltouren oder eine Schatzsuche, bei der ihr Kleinigkeiten als Belohnung versteckt, wecken bei Kindern den Entdeckergeist. Kleine Wanderungen lassen sich spielerisch gestalten, indem ihr diese mit Ratespielen verbindet, bei denen die kleinen Naturfreunde Pflanzen und Tiere bestimmen sollen. Auf dem Weg lassen sich Naturmaterialien wie Holz, Muscheln und Steine aufsammeln, die ihr zum Basteln verwenden könnt. Auch zu später Stunde gibt es tolle Ideen für einen schönen Abend, die der ganzen Familie Spaß machen. Wie wäre es mit einer aufregenden Nachtwanderung oder mit einem gemütlichen Lagerfeuer, bei dem ihr Marshmallows oder Stockbrot grillt? Und falls es dann doch mal regnen sollte, sind Brettspiele, Bücher und Filme immer ein guter Zeitvertreib für Klein und Groß.
Beschäftigungen zur Winterzeit
Die meisten verbinden einen Campingurlaub automatisch mit der sommerlichen Reisezeit, dabei gibt es immer mehr Camper, die auch im Winter verreisen. Voraussetzung hierfür ist eine optimal funktionierende Heizung. Vor allem in Ländern mit Skigebieten wie Österreich, Schweiz und Frankreich gibt es zahlreiche Campingplätze, die nah an Gebieten mit umfangreichen Freizeitmöglichkeiten liegen. Neben Ski fahren und Rodeln sind Schneeschuhwandern, Langlauf und eine Husky-Schlittenfahrt originelle Alternativen, die euren Campingurlaub bereichern.
6.Versorgung während des Campingtrips
Dass wir täglich über Strom und fließendes Wasser verfügen, ist für die meisten von uns so selbstverständlich, dass wir uns keine großen Gedanken machen, woher die Versorgung kommt. Beim Campen wird uns der Wert dieser Güter vor Augen geführt, denn um dessen Verfügbarkeit müssen sich die Reisenden selbst kümmern.

Elektronik
Habt ihr einen Platz auf einem Campingplatz, könnt ihr euch meistens einen Stromanschluss mitbuchen und seid so versorgt. Denkt dabei unbedingt an ein ausreichend langes Stromkabel und an einen CEE-Stecker. Wenn ihr unterwegs seid und diesen nicht nutzen könnt, gibt es verschiedene Optionen, damit ihr nicht im Dunklen sitzen müsst. Die wohl geläufigste Energieversorgungsart ist Gas, das ihr in Gasflaschen und eingebauten Tanks transportiert. Mit diesen lassen sich elektrische Geräte wie Kühlschrank, Wasserkocher und Herd antreiben und auch für die Beleuchtung könnt ihr es einsetzen. Noch unabhängiger seid ihr mit Solarenergie, die ihr durch Solarmodule bezieht, die entweder am Dach montiert sind oder als mobile Panels einfach hinter der Windschutzscheibe angebracht werden. Dieser Energielieferant ist besonders in der Sommerzeit ergiebig, im Herbst und im Winter ist die Sonneneinstrahlung oft zu gering für eine ausreichende Energieversorgung. Die nächste Methode beschreibt die Zufuhr von Energie durch die eigene Autobatterie. Diese ist nicht nur die preiswerteste Variante, sondern auch die lukrativste, so könnt ihr alles, das über einen USB-Anschluss verfügt, mit Strom versorgen. Überprüft auf jeden Fall eure Autobatterie, bevor die Reise losgeht. Viele Camper, die unabhängig von einem Landstromanschluss sein wollen, verwenden zur Stromerzeugung ein benzin- oder gasbetriebenes Notstromaggregat, das mit seiner handlichen Größe und einer hohen Leistungsfähigkeit überzeugt. Am besten verlasst ihr euch nicht auf eine einzelne Variante, sondern kombiniert mindestens zwei Versorgungsarten miteinander, damit der Strombedarf in jedem Fall abgedeckt ist.
Frischwasser
Ein ausreichender Vorrat an Trinkwasser und Frischwasser für Körperpflege und Kochen ist elementar für eine Campingreise. Zu eurer Ausrüstung sollten daher ein großer Wasserkanister, ein feinporiger Wasserfilter und ein Frischwasserschlauch mit passendem Adapter gehören. Frisches Wasser bekommt ihr an vielen Stellen, darunter an Campingplätzen, Tankstellen, großen Raststätten, Trinkwasserbrunnen und sogar auf Friedhöfen. Benutzt beim Wasser tanken aber immer euren eigenen Schlauch mit Adapter oder alternativ eine eigene Gießkanne, da ihr euch nicht darauf verlassen könnt, dass die vorhandene Vorrichtung sauber ist. Klare Flüsse, Bäche und See sind eine weitere Möglichkeit, um Wasser abzufüllen. Wichtig dabei ist, dass ihr das Wasser vor der Nutzung erst durch ein feinporiges Filtersystem laufen lasst, damit es garantiert keimfrei und sauber ist.
Abwasser
Bei Kochen, Duschen und Toilettenbenutzung fällt auch jede Menge Abwasser an, das man in Grauwasser (Wasser aus Dusche, Wasch- und Spülbecken) und Schwarzwasser (Abwasser aus Toilette) unterteilt. An der Füllstandsanzeige könnt ihr ablesen, wann ihr euer Abwasser das nächste Mal entleeren solltet. Dafür gibt es bestimmte Entsorgungsstationen wie Campingplätze und Tankstellen mit Dump-Stationen. Auf keinen Fall darf man das schmutzige Wasser in der freien Natur auskippen.
Sanitäranlagen
Eigene Sanitäranlagen wie Dusche, Toilette und Waschbecken in Wohnwagen und Wohnmobil ist beim Camping ein wahrer Luxus. Auf Campingplätzen findet ihr zwar fast immer öffentliche WCs und Waschräume, doch das stößt nicht bei jedem auf Begeisterung. Wenig Privatsphäre und mitunter Wartezeiten sind Nachteile einer öffentlichen Anlage. Wem Komfort und Flexibilität bei Körperpflege und Co wichtig ist, bucht sich zusätzlich zum Campingplatz eine private Sanitäranlage dazu. Je nach Preis beinhaltet diese in jedem Fall eine Toilette und Dusche und in manchen Fällen sogar eine Badewanne.
7. Vermeidbare Fehler beim Camping für Anfänger
Wer zum ersten Mal in den Campingurlaub fährt, muss viele Sachen beachten. Dabei können Fehler entstehen, die sich mit der richtigen Vorbereitung vermeiden lassen.
Schlechte Planung
Eine gute Vorbereitung ist das A und O bei eurer ersten Campingtour. Nehmt euch Zeit, alles in Ruhe zu organisieren. Dazu zählt die Wahl und Reservierung des richtigen Campingplatzes, das Recherchieren der passenden Fahrtroute, die Mitnahme von ausreichend Wasser und Essensvorräten sowie die Zusammenstellung einer gut ausgestatteten Campingausrüstung. Probiert die Ausrüstung wie Zelt oder Campingkocher vor eurem Trip unbedingt einmal aus, so könnt ihr sichergehen, dass diese auch funktioniert und ihr damit zurechtkommt.
Nicht für alle Temperaturen gewappnet sein
Camping Anfänger unterschätzen oft die Temperaturunterschiede, die zwischen Tag und Nacht herrschen. Während tagsüber noch sommerliche Grade herrschen, kühlt es gegen abends richtig ab. Nehmt aus diesem Grunde immer genügend warme Klamotten und Schlafsachen wie gut isolierte Schlafsäcke mit. Genauso schnell wie sich Temperaturen ändern können, kann das Wetter von Sonnenschein blitzartig auf Regen und Sturm umschlagen. Seid auch dafür gewappnet und denkt an wasserdichte Funktionskleidung.
Mahlzeiten nicht vorplanen
Abhängig von der Länge eurer Campingtour und den dortigen Einkehrmöglichkeiten solltet ihr eure Essensvorräte einplanen. Damit es weder zu viel noch zu wenig ist, stellt euch am besten vorab einen Speiseplan zusammen, wann ihr was essen wollt. Das hilft euch bei der Kalkulation der nötigen Verpflegung. Setzt dabei auf lang haltbare Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Linsen, Gewürze, Öl, Soßen, Brotaufstriche und Müsli. Frische Zutaten wie Brot, Aufschnitt, Gemüse, Fisch und Fleisch könnt ihr vor Ort kaufen.
Falsche Beladung
Aus Angst etwas Wichtiges zu vergessen, packen viele Campingneulinge viel zu viel ein und riskieren damit, dass das zulässige Gesamtgewicht des Campmobils überschritten wird. Das Gesamtgewicht setzt sich aus Leermasse und maximaler Zuladung zusammen. Bei Wohnmobilen gibt es zwei geläufige Gewichtsgrenzen: 3,5 Tonnen und 7,5 Tonnen. Bei einer zu hohen Beladung gibt es Strafen in Form von Bußgeldern und einen Eintrag ins Fahreignungsregister. Euer Wohnmobil oder Wohnwagen könnt ihr zum Beispiel auf dem Wertstoffhof wiegen lassen. Befolgt beim Beladen die Regel, dass schwere Gegenstände unten und sicher gelagert werden, um den Schwerpunkt möglichst tief zu halten, was sich positiv auf die Fahrstabilität auswirkt. Geschirr und andere zerbrechliche Dinge werden in Schubladen verstaut. Das Heck und die Stauflächen oben eignen sich für leichtes Gepäck. Wichtige Dokumente wie Führerschein und Personalausweis sowie Geld sind griffbereit im Handschuhfach untergebracht.
Unpassendes Fahrzeug
Unabhängig davon, ob ihr euch ein Wohnmobil und Co nur ausleiht oder kauft, es muss zu euch und euren Bedürfnissen passen. Auswahlkriterien sind neben der richtigen Größe und Ausstattung, dass ihr den Führerschein für das Fahrzeug besitzt und auch damit umgehen könnt. Am Anfang ist das Fahren mit einem Wohnwagen oder Wohnmobil ungewohnt, hauptsächlich beim Einparken, Bremsen und in Kurven machen sich die umfangreichen Dimensionen des Gefährts bemerkbar. Macht euch vor eurem Campingtrip mit dem neuen Fahrzeug sowie seiner Technik vertraut und unternehmt Übungsfahrten in einer bekannten Umgebung.
Stellplatz nicht recherchiert
Auch die Wahl des Stellplatzes sollte vor eurer Reise gut geplant sein. Überlegt euch, welche Ausstattung und welchen Komfort ihr euch von einem Campingplatz wünscht. Informiert euch über die Lage, Stromanschluss, Zugang zu Frischwasser, Sanitäranlagen etc. und lest euch Bewertungen anderer Camper durch, – das ist meistens aufschlussreicher als die Beschreibung des Campingplatzes selbst. Steht dann die Reise an, stellt sicher, dass ihr auch während der Öffnungszeiten den Stellplatz erreicht und nicht mitten in der Nacht eure Zelte aufbauen müsst.
Offene Fenster und Dachluken
Endlich ist es so weit, – doch bevor ihr euren Campingurlaub so richtig genießen könnt, steht der Abreisetag bevor. Dieser läuft meistens nicht stressfrei ab, da man an tausend verschiedene Sachen denken muss. Ein wichtiger Check, den ihr keinesfalls vor der Abfahrt vergessen dürft, ist die Kontrolle, ob alle Fenster, Dachluken und Aufstelldächer geschlossen und Markisen eingefahren sind. Ist dies nicht der Fall und ihr fahrt eine Strecke mit höherer Geschwindigkeit, besteht die Gefahr, dass durch den Luftzug die Luken abreißen oder Gegenstände durch die offenen Fenster fliegen. Dabei können nicht nur immense Schäden entstehen, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer verletzt werden. Generell empfiehlt es sich, den Wetterbericht im Auge zu haben, auch wenn ihr gerade nicht mit dem Camper unterwegs seid, sollte bei Unwetter alles geschlossen sein.
Unterwegs mit vollen Abwassertanks
Mit einer mobilen Toilette seid ihr zwar unabhängiger, aber es bringt auch die unangenehme Pflicht mit sich diese zusammen mit den Abwassertanks regelmäßig zu entsorgen. Sonst liegt nicht nur ein unangenehmer Geruch in der Luft, sondern die Tanks können auch überlaufen. Kümmert euch deswegen rechtzeitig darum, euer Grau- und Schwarzwasser in die dafür vorgesehenen Entsorgungsstellen zu entleeren. Mittlerweile gibt es auf größeren Campingplätzen sogar Automaten, an denen ihr euer Abwasser unkompliziert entsorgen könnt.
Übervoller Frischwassertank
Viele Camping Anfänger begehen den Fehler, sich mit einem komplett vollen Frischwassertank auf die Reise zu begeben. Dieser beansprucht nicht nur viel Gewicht, sondern wirkt sich ebenso auf euren Kraftstofftank aus, der dann schneller leer wird. Es reicht aus, wenn der Tank mit 30% – 50 % Wasser gefüllt ist, denn ihr habt auf eurem Weg viele Möglichkeiten, diesen wieder aufzufüllen.
Respektloses Verhalten in der Natur
Beim Campen gibt es eine eiserne Regel, die besagt, dass man den Platz genauso hinterlassen soll, wie man ihn vorgefunden hat. Dazu zählt, dass ihr den Müll, der während eures Aufenthalts angefallen ist, verantwortungsbewusst entsorgt. Sollte es keine Mülleimer geben, nehmt euren Müll mit und entleert ihn bei der nächstmöglichen Gelegenheit. Zum Abfall zählen auch Rückstände, die während des Zähneputzens, Duschen und Abspülens entstehen. Hierbei solltet ihr auf nachhaltige Inhaltsstoffe ohne Chemie setzen, die ansonsten in die Umwelt gelangen würden. Ebenfalls wegzuräumen ist der verbliebene Schutt aus Asche und Holz, der bei einem (Lager-)feuer entsteht. Darüber hinaus solltet ihr euch vergewissern, dass das Feuer richtig gelöscht ist und nicht noch mal entfachen kann. Zu einer respektvollen Campingkultur gehört auch die Beachtung des Wildcampverbots. Informiert euch vor eurer Reise, in welchen Ländern das Campen mitten in der Natur erlaubt ist.
Essenzielle Sachen vergessen
Neben der Campingausrüstung bestehend aus Zelt, Isomatte, Schlafsack, Campingkocher & Co werden kleine Gegenstände oftmals vergessen, dabei gehören diese zu einem gelungenen Campingtrip dazu. Um draußen Zeit in der Natur zu verbringen, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen oder von Mücken zerstochen zu werden, sind Hilfsmittel wie ein ausreichend hoher Sonnenschutz und Insektenspray essenziell. Außerdem sind ein Erste-Hilfe-Set, um kleinere Verletzungen schnell zu behandeln und eine Stirnlampe für den Fall eines Stromausfalls immer hilfreich.
8. Camping für Anfänger Checkliste
Zum Abschluss haben wir für euch eine Checkliste zusammengestellt, die ihr bei der Organisation eures Campingurlaubs als Hilfsmittel verwenden könnt.

Recherche
- Blogbeiträge, Erfahrungsberichte, Bücher zum Thema Camping lesen
- Über verschiedene Campingarten informieren
- Campingorte, Bestimmungen, Verkehrsregeln und Tempolimits in den verschiedenen Ländern recherchieren
- Survival-Training-Tipps lernen
Ausprobieren
- Zelten auf Zeltplatz/ in eigenem Garten
- Leihen eines Wohnmobils, etc. und Campen auf nahegelegenen Campingplatz für ein Wochenende
Pläne schmieden
- Budgetplan erstellen
- Wohnmobil, Wohnwagen oder Campbus mieten
- Campingroute mit Reiseziel und Reisezeit planen
- ggf. Standort auf Campingplatz buchen
- Energieversorgung, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Sanitäranlagen, WLAN einrichten/buchen
- ggf. Ausflüge planen und Anmeldungen vornehmen, z.B. bei Freizeitprogrammen, Stadtführungen
- Essensplan erstellen
Ausrüstung
- Checkliste erstellen
- Ausrüstung besorgen
- Gegenstände auf Funktionsweise prüfen (z.B. vorab Zelt aufbauen, Gaskocher benutzen)
- Probefahrt mit Campingfahrzeug unternehmen und sich mit Technik und Funktionen vertraut machen
Packen und Reisevorbereitung
- Campingfahrzeug richtig beladen und ggf. wiegen lassen
- Energieversorgung, Wasserversorgung, Sanitäranlagen auf Funktionsfähigkeit testen
- Ersatzreifen und Navigationsgerät nicht vergessen
- abschließender Check vor dem Losfahren (Geschlossene Fenster, voller Tank, Ölstand, Reifendruck, gesichertes Gepäck)
Fazit zu unseren Camping Tipps für Anfänger
Dank grenzenloser Freiheit, Naturnähe und kleinen Abenteuern im Alltag begeistert Camping Alt und Jung. Gerade Deutschland und andere europäische Länder wie Frankreich, Norwegen und die Niederlande bieten sich für Camping Anfänger bestens an, um erste Outdoor-Erfahrungen zu sammeln. Besonders am Anfang gibt es eine Menge Neues zu lernen und zu beachten, doch dies lohnt sich allemal für ein Erlebnis, das euch und euren Reisebegleitern einzigartige Erinnerungen bescheren wird.