Bulgarien ist ein absoluter Reisetipp: Neben den Partyoasen des Gold- und Sonnenstrandes gibt es einige weitere Strände für all jene, die sich ruhigere Ferien wünschen. Zudem bietet das osteuropäische Land spektakuläre Naturhighlights. Auch die Hauptstadt Sofia mit ihren zu Fuß erkundbaren Prachtbauten im Zentrum ist ein bedeutender Reisetipp für Bulgarien. Lasst euch inspirieren!
Inhaltsverzeichnis
- Klima, Anreise und Wissenswertes für euren Bulgarien-Urlaub
- Die angesagtesten Strände in Bulgarien
- Ein Trip nach Sofia: Unsere Reisetipps für einen Rundgang durch die Stand
- Die Top 10 Sehenswürdigkeiten in Bulgarien
- Unsere Reisetipps für einen ausgelassenen Partyurlaub in Bulgarien
Allgemeine Reiseinformationen über Bulgarien
Wann plant man seinen Urlaub in Bulgarien am besten, was sollte man beachten, wie kommt man hin und wie läuft die Verständigung? Bevor es an die Bulgarien-Reisetipps geht, hier erst einmal alles Wissenswertes vorab:
Die beste Reisezeit für Bulgarien
Heiße Sommer prägen das gemäßigt kontinentale Klima Bulgariens. Am wärmsten ist es im Norden. Ein tendenziell mediterranes Klima mit warmen Sommern und mildem Herbst erwartet euch im Südwesten. Hier ist der Einfluss der Ägäis deutlich spürbar.
Am Schwarzen Meer herrschen von Mai bis September über 20°C. Das Meer hat von Juni bis September angenehme Temperaturen für euren Badeurlaub. Wollt ihr einen Städtetrip nach Sofia oder eine Wanderreise durch Bulgarien unternehmen, sind das Frühjahr und der Herbst zu bevorzugen.
Von Dezember bis in den März hinein ist in Bulgarien mit Schnee zu rechnen. So empfiehlt sich das Land mit seinen vielen Bergen auch für einen Skiurlaub. Zudem sind die größeren Städte mit ihren Museen und anderen kulturellen Höhepunkten in der kühlen Saison wunderbare Reiseziele.
Anreise und weitere Infos
Mit dem Flugzeug seid ihr von Deutschland aus in gut zwei Stunden in Sofia, der Hauptstadt. Rund 3,5 Stunden dauert der Flug nach Burgas oder Varna am Schwarzen Meer. Die Einreise ist mit einem aktuellen und auch vorläufigen Personalausweis oder Reisepass möglich.
Die Netzspannung in Bulgarien beträgt 230V. Zudem sind die in Deutschland typischen Steckdosen des Typs F vorherrschend. Auch Geräte mit Stecker C lassen sich anschließen. Ihr braucht also keinen Reisestecker-Adapter oder Spannungswandler.
Amtssprache im Land ist Bulgarisch, eine slawische Sprache. Versteht oder sprecht ihr etwas Russisch, könnt ihr euch relativ gut mit den Einheimischen verständigen. Da in den Schulen auch Englisch und Deutsch angeboten werden, ist die Kommunikation mit den Bulgaren generell kein Problem.
Unsere Reisetipps für euren unvergesslichen Strandurlaub in Bulgarien
Bulgarien ist in erster Linie für den Goldstrand und für den Sonnenstrand bekannt. Häufig kommt die Frage auf, worin denn die Unterschiede zwischen den beiden Stränden liegen. Zunächst sei eine Gemeinsamkeit erwähnt: Beide befinden sich am Schwarzen Meer und beide sind die Partyhochburgen Bulgariens. Der Goldstrand gilt als „Ballermann am Balkan“. Demgegenüber geht es am Sonnenstrand ein wenig ruhiger zu. Unsere sechs Must-See-Strände in Bulgarien haben wir euch außerdem zur besseren Übersicht in dieser Karte markiert:
1. Reisetipp für Partyurlauber: Bulgariens Sonnenstrand
Den acht Kilometer langen und bis zu 100 Meter breiten Sonnenstrand ziert eine Flaniermeile mit zahlreichen Restaurants, Clubs und Strandbars. Tagsüber genießen Urlauber die intensiven Sonnenstrahlen und das angenehm warme Wasser im Meer. Abends teilt sich der Strand quasi in zwei Lager: Auf der einen Seite, im Norden, füllen sich die Clubs und Bars mit Partyfreunden, während Familien den Tag gemütlich in einem der südlich gelegenen Restaurants ausklingen lassen.

2. Party für Aktive: Der Goldstrand
Der Goldstrand ist zweifelsohne noch viel mehr als nur eine Feieroase. Tagsüber könnt ihr diverse Wassersportarten ausüben, etwa Jetski, Parasailing oder Wasserski. Ein wunderbares Erlebnis ist zudem, einfach eine Weile an der Promenade entlang zu spazieren und die idyllische Landschaft aufzusaugen.

Dank der unzähligen Bars und Restaurants habt ihr jederzeit die Möglichkeit, eine kleine Pause einzulegen und etwas zu trinken und zu essen. Besucht unterwegs die Souvenirläden und Boutiquen, von denen ihr am Goldstrand viele findet.
3. Überwältigende Natur am Irakli-Beach
Zieht es euch mehr in ruhigere Gefilde, gibt es noch einige weitere strandbezogene Reisetipps für Bulgarien: Ein Höhepunkt ist beispielsweise der Irakli-Beach, neun Kilometer südlich von Obzor. Er liegt an einem Ausläufer des Balkangebirges. Die wilde und schroffe Landschaft mit der malerischen Bucht mittendrin begeistert. Erholt euch im weißen Sand mit kleinen Dünen und umgeben von grünen Gräsern, die im Wind sanft schaukeln.

4. Sveti Vlas: Viel mehr als Strand
An der Südseite des Kap Emine wartet mit der Badestelle von Sveti Vlas ein weiterer Traumstrand Bulgariens auf euch. Der kleine, gemütliche Ort existiert bereits seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. und ist demnach auch aus historischer Sicht ein interessantes Ziel für den Urlaub. In der Nähe des herrlich weißen Strandes finden regelmäßig Modeschauen und Oldtimertreffen statt, die ihr bei Gelegenheit besuchen könnt. Außerdem ist von Sveti Vlas der Sonnenstrand sichtbar.
5. Ausflugtipp: Sozopol
Auf einer malerischen Halbinsel im Süden der Burgaser Bucht liegt Sozopol, eine der ältesten Städte an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Sie gehört auch zu den beliebtesten Kurstädten des Landes. Besucht die romantische Altstadt, bevor oder nachdem ihr am weitestgehend windstillen Sandstrand relaxt. Gegen Gebühr könnt ihr bereitstehende Liegen und Sonnenschirme mieten.

6. Strandurlaub für Familien: Albena
Der sieben Kilometer lange Sandstrand von Albena ist ein gefragtes Reiseziel. Hier stehen über 40 Hotels, die mehr als 16.000 Menschen eine Unterkunft für ihren Urlaub bieten. Durch den geringen Wellengang und das sanft abfallende Ufer ist der Strand optimal für kleinere Kinder. Für den Nachwuchs gibt es vor Ort auch tolle Freizeitbeschäftigungen, etwa Kartfahren, Reiten, Fußballspiele und eine Kinderdisco.

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Städtetrip nach Sofia: Die Reize der bulgarischen Hauptstadt
Sofia zählt zu den spannendsten, weil geheimnisvollsten Hauptstädten Europas. Einer der markanten Vorzüge ist die Entspanntheit der Bewohner und Besucher. Hektik scheint für die Sofioter ein Fremdwort zu sein. So könnt ihr euch bei euren Touren locker durch die Straßen bewegen und das aktive Entdecken mit purer Erholung kombinieren.
Praktisch ist außerdem, dass die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt alle im Zentrum liegen. Erkundet sie also am besten bei einem Rundgang einfach zu Fuß. Unsere vorgeschlagene Route zeigen wir euch hier in der Karte:
Der optimale Startpunkt für eine ausgiebige Sightseeingtour ist der Justizpalast (A), ein markantes Bauwerk aus den 1940er-Jahren, das optisch verschiedene Epochen miteinander verbindet. Ein paar Meter weiter seht ihr die geschichtsträchtige Kathedrale Sweta Nedelja (B), deren Innenraum mit den vielen Wandgemälden im byzantinischen Stil besonders atmosphärisch wirkt. Geht geradeaus weiter, bis zur U-Bahn-Station Serdika, und werft einen Blick nach links. Dort steht die Statue der Heiligen Sofia (C), der Schutzheiligen der Stadt.

Anschließend lohnt es sich, einen kurzen Abstecher in die Metro-Station (D) zu unternehmen. Die vielen unterirdischen Läden mit allerlei Kunsthandwerk begeistern und sind ganz typisch für Sofia. Als Highlight fungiert allerdings die Heilige Petka Samardzhiyska (E). Der Eingang der im 11. Jahrhundert erbauten Kirche befindet sich bei der Klimaanlage im Außenbereich der U-Bahn. Es ist eine große Besonder- und Seltenheit, mitten in der hochmodernen Verkehrstechnik das mittelalterliche Ambiente der Stätte zu erleben.
Verlasst die Unterführung der Serdika auf der anderen Seite wieder und überquert den Knyaginya Maria Luiza Boulevard. Dabei könnt ihr die wuchtige Zentralmarkthalle (F) nicht verfehlen. Ihr Innenraum präsentiert sich im Stil der Neorenaissance. Gönnt euch ein gutes (und günstiges) Tässchen Espresso und einen kleinen Snack, bevor ihr eure Tour fortsetzt. Möglichkeiten dazu bietet euch die Markthalle zuhauf. Zudem herrscht hier ebenfalls eine überraschend entspannte Atmosphäre, sodass ihr euch in Ruhe treiben lassen könnt.
Hinter der Zentralmarkthalle erwartet euch schon das nächste Highlight: Die Sofioter Synagoge (G) ist die drittgrößte in Europa. Sie stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert und mischt wie der Justizpalast mehrere Stilrichtungen zu einem gelungenen Ganzen. Insbesondere die orientalischen Bögen und Formen wissen zu begeistern. Auf der anderen Seite des Knyaginya Maria Luiza Boulevards erhebt sich das Minarett der Banja Baschi Moschee (H), die zu den ältesten Europas zählt.
Neben der Synagoge und der Moschee befinden sich auch noch eine katholische und eine orthodoxe Kirche in dem Bereich, der passenderweise „Quadrat der Toleranz“ bzw. „Platz der Toleranz“ genannt wird. Geht links an der Moschee vorbei, um direkt vor dem zentralen Mineralbad (I) zu landen. Am besten lasst ihr euch auf einer der Bänke nieder und betrachtet die außergewöhnliche Jugendstilarchitektur der Frontseite. Im Inneren gibt es zwar längst kein Bad mehr, dafür aber das besuchenswerte Historische Museum.
Vom Mineralbad erreicht ihr in wenigen Minuten den Nezavisimost-Platz (A). Die dortige Unterführung lässt euch für einen Moment zurück ins 4. Jahrhundert springen und bringt euch anschließend zum großen Präsidentenpalast (B). Hier könnt ihr die Wachen bei ihrer Zeremonie beobachten und fotografieren. Das eine oder andere Bild ist auch die Sveti Georgi (C), die Rotunde des Heiligen Georg aus dem 4. Jahrhundert, wert. Es handelt sich dabei um das älteste noch erhaltene Gebäude in Bulgariens Hauptstadt.

Schlendert weiter geradeaus, um die nächsten Höhepunkte eurer Sightseeingtour zu entdecken: Nach einem gemütlichen Spaziergang durch den gepflegten Stadtpark (D) landet ihr vor dem Nationaltheater Iwan Wasow (E) mit der faszinierenden Säulenarchitektur. Einige hundert Meter weiter leuchten euch die goldenen Kuppeln der Sveti Nikolay (F), einer russisch-orthodoxen Kirche, entgegen. Nach diesem optischen Highlight steuert ihr auf Sofias Wahrzeichen zu, die Alexander-Newski-Kathedrale (G).
Die Kathedrale ist der Schlusspunkt eurer ausgiebigen Stadtbesichtigung und die absolute Top-Attraktion. Für die Betrachtung des Kirchenschiffs mit den riesigen Kronleuchtern sowie den reichen Verzierungen aus Gold und Marmor solltet ihr euch Zeit nehmen.
Unsere Reisetipps: Die Top 11 Sehenswürdigkeiten in Bulgarien
Bei einem Aufenthalt in Sofia ist die Überquerung der Adlerbrücke, die den charmanten Fluss Perlowska reka ziert, ein schönes Erlebnis. Namensgebend waren die vier Bronzeadler, die sich an den vier Ecken der Brücke befinden. Direkt an der am Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Brücke beginnt übrigens der Borisowa gradina, Sofias größter Park. Apropos Park: Tierfreunde sollten einen Besuch des Sofioter Zoos einplanen. Er existiert bereits seit 1890.
Für Abenteurer empfiehlt sich eine Besichtigung der Pyramiden von Melnik an den südwestlichen Ausläufern des Piringebirges. Melnik ist die kleinste Stadt Bulgariens und erhält durch die faszinierende sandige Hügelkette, deren Optik an Pyramiden erinnert, einen einzigartigen Rahmen. Ebenso spektakulär ist eine geführte Wanderung durch die Devil‘s Throat Cave in Yagodina, nahe der bulgarischen Grenze zu Griechenland. Das Highlight der Höhle ist der Teufelskopf, durch dessen Kehle ein atemberaubender Wasserfall fließt.

Ein Naturvergnügen der besonderen Art verspricht ein Ausflug zu den Sieben Rila-Seen im Nordwesten des Rilagebirges. Die Seen liegen in 2.100 bis 2.500 Meter Höhe und begeistern schon allein durch die Kreativität der Namen: Jeder See ist nach einem markanten optischen Merkmal benannt. So steht etwa „Salzata“ („die Träne“) für sein klares Wasser. Ein anderer See heißt „Okoto“ („das Auge“), weil er oval geformt und der tiefste See Bulgariens ist. Wandert an den Sieben Rila-Seen entlang und freut euch auf eine zauberhafte Landschaft.

Noch mehr Natur erwartet euch im gigantischen Witoschagebirge, wo ihr Wandern oder im Winter Skifahren könnt. Auch eine Tour durch den Nationalpark Zentralbalkan lohnt sich. Ihr spaziert dabei durch jahrhundertealte Wälder aus Fichten, Buchen, Tannen, Traubeneichen und Hainbuchen. Den mit knapp 3.000 Meter höchsten Berg Bulgariens findet ihr im Rila-Gebirge: Der Musala ist ein Paradies für Bergsteiger, die sich für ihren Urlaub eine echte Herausforderung wünschen.

Kulturell Interessierte freuen sich über einen Ausflug zur Festung Zarewez in Weliko Tarnowo, im Mittelalter die Hauptstadt des Landes. Die bedeutendste Burg des Zweiten Bulgarischen Reiches ist sehr gut erhalten und schon allein wegen der Landschaft drumherum einen Besuch wert. Gleiches gilt für den Reiter von Madara. Das frühmittelalterliche Felsrelief zeigt in 23 Metern Höhe über dem Boden einen Reiter, begleitet von einem Hund. Zu Füßen liegt ihm ein Löwe. Seit 1979 zählt das Monument zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Reisetipps für euren ausgelassenen Partyurlaub in Bulgarien
Der Goldstrand und der Sonnenstrand sind nicht nur für Bade-, sondern auch für Partyurlauber perfekte Reiseziele. Abends verwandeln sich die Uferpromenaden in ein buntes Spektakel mit unzähligen Feiernden, die von Strandbar zu Strandbar schweben oder in den vielen Clubs und Discos der Partystädte das Tanzbein schwingen. Wo ihr euren feierlustigen Urlaub am besten verbringt, erfahrt ihr hier:
Varna, die Hafenstadt im Nordosten, ist so etwas wie die Partyhochburg Bulgariens. Direkt am Schwarzen Meer gelegen, bietet die drittgrößte Stadt des Landes vielfältige Möglichkeiten, die Abende und Nächte mit blühendem Leben zu füllen. Für Begeisterung sorgt vor allem die Tatsache, dass es am Küstenstreifen Varnas keine offizielle Sperrstunde gibt. Ihr befindet euch hier am Goldstrand und habt einige Clubs und Bars zur Wahl.
Ein besonderer Reisetipp für Bulgarien ist der „Megapark Goldstrand“, ein großes Partyzentrum, das nur 20 Meter vom Strand entfernt liegt und über 2.000 Menschen Platz zum Feiern bietet. Etwas kleiner, aber nicht weniger spektakulär, ist das „Papaya“. Hier erwarten euch ein bunt gemischtes Publikum und musikalische Abwechslung. Im „PR Club Goldstrand“ sorgen bekannte DJs mit Elektrobeats für geniale Partynächte.
Etwas behutsamer, aber dennoch sehr lebendig, geht es am Sonnenstrand zu. Nahe des Flughafens Burgas findet ihr einige Kneipen und Clubs. Dabei sind das „Lazur“ und das „Cacao Beach“ hervorzuheben. Der erstgenannte Club eignet sich für alle, die pure Action wünschen, während der Letztgenannte eine tolle Mischung aus großen Tanzflächen und entspannenden Zonen mit bequemem Mobiliar offeriert.
Die angesagtesten Party-Urlaubsorte: Hier könnt ihr feiern bis zum Morgengrauen